Unternehmer stehen Cyber-Gangstern schutzlos gegenüber!
Experten bemängeln sorglosen Umgang mit wachsenden Bedrohungen
„Besonders Mittelständler sind Cyber-Angriffen häufig schutzlos ausgeliefert.“
Zu diesem Fazit kommt Maik Morgenstern, CTO von AV-TEST, im Rahmen der Podiumsdiskussion „Die Zukunft der Cyber-Sicherheit“, die heute, Dienstag, vom Cyber-Sicherheitsrat Deutschland und Kaspersky Lab in Berlin veranstaltet wurde.
Top-30-Dax-Konzerne fit
Die Fachleute stimmen darin überein, dass vor allem KMU ihre IT-Sicherheitsarchitektur nachbessern müssen, während die Top-30-Dax-Unternehmen hier sehr gut aufgestellt sind. Es sei eine wichtige Aufgabe der IT-Security-Anbieter, den Mittelstand besser einzubeziehen und mehr Bewusstsein für die Gefahren zu wecken, so Morgenstern.
„Es gibt zwar die BSI-Leitlinien zur Internet-Sicherheit, aber in der Praxis nutzen viele KMU ihre Ressourcen vor allem für Marketing und die IT soll einfach nur funktionieren“,
kritisiert er. Ein IT-Beauftragter reiche nicht aus. Stattdessen müsste in eine IT-Infrastruktur mit hoher Cyber-Sicherheit und vor allem auch die Schulung der Mitarbeiter investiert werden.
Security und Datenschutz
Marc Fliehe, Leiter Stabsstelle IT-Security und Safety, VdTÜV Verband der TÜV e.V., bemängelt hingegen, dass vielen Unternehmen ein systematischer Ansatz für mehr Cyber-Sicherheit fehle. Es sei geboten, Geräte und Netzwerkverbindungen mit Antivirenprogrammen und Verschlüsselung zu schützen, Vorfälle möglichst zu verhindern und zugleich schnell zu entdecken.
Auch sollte IT-Sicherheit mit Anforderungen an den Datenschutz in Einklang gebracht werden.
„Es gibt Unternehmen, die Cloud-Abfragen deaktivieren und dadurch weniger Schutz vor Cyber-Attacken haben“,
ergänzt Morgenstern. Das passiere häufig mit der Begründung, dass die jeweiligen IT-Sicherheitsanbieter keinen Einblick in firmeninterne Daten bekommen sollten. Das bedeutet im Einzelfall eine Risiko-Abwägung zwischen Datenschutz und IT-Sicherheit.
Fachkräftemangel an IT-Sicherheitsexperten und international uneinheitliche, rechtliche Regularien erschweren den Kampf gegen wachsende Cyber-Krimalität zusätzlich. Eine Kaspersky-Studie von 2017 hat ergeben, dass nach Schadsoftware vor allem unvorsichtige und uninformierte Mitarbeiter hauptverantwortlich sind für IT-Security-Vorfälle in Unternehmen (pressetext berichtete).
Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstand durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)
Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum
INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE