Die Bedrohungslage für Kinder im Internet hat sich in den letzten Monaten drastisch verschärft. Eine aktuelle Studie des IT-Sicherheitsspezialisten Kaspersky zeigt, dass die Zahl der Cyberangriffe, die sich gezielt gegen junge Nutzer richten, stark zugenommen hat. Insbesondere schädliche Aktivitäten im Namen bekannter Kindermarken wie Lego, Disney, Roblox, Brawl Stars und Minecraft sind im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um alarmierende 35 % gestiegen. Insgesamt wurden in den ersten drei Monaten des Jahres 1,3 Millionen Angriffe entdeckt, darunter 27.500 Trojaner-Attacken.

Desktop-Rechner im Fokus

Die meisten dieser Cyber-Angriffe richteten sich fast ausschließlich gegen Desktop-Computer, auf die 98,7 % der registrierten Vorfälle entfielen. Mobile Geräte waren dagegen nur in 1,3 % der Fälle betroffen. Die Täter nutzen vor allem beliebte Kinderspiele wie Minecraft, Roblox und Brawl Stars, um ihre Schadprogramme zu verbreiten.

Verlockung durch populäre Kindermarken

Neben bekannten Spielen nutzen Cyberkriminelle auch beliebte Kindermarken wie Lego und Disney sowie Zeichentrickserien wie Paw Patrol und Bluey, um Kinder in die Falle zu locken. Diese Angriffe umfassen nicht nur schädliche Downloads, sondern auch das Hacken legitimer Websites, die Spielzeug und andere Produkte für Kinder anbieten, um Malware zu verbreiten.

Arten von Cyberangriffen: Downloader und Trojaner

Von den über 1,3 Millionen entdeckten Angriffen waren über 1,2 Millionen sogenannte Downloader. Diese unerwünschten Programme sind zunächst nicht schädlich, ermöglichen aber in einem zweiten Schritt das Nachladen von Schadsoftware. Trojaner waren mit 27.576 Fällen die zweithäufigste Infektionsart. Diese Schadprogramme zielen auf den Diebstahl von Kreditkarten- und Zugangsdaten ab. Außerdem wurden 27.570 Fälle von Adware registriert, die unerwünschte Werbung per Pop-up einblendet.

Gefährlicher SMS-Trojaner im Umfeld von Brawl Stars

Besonders bedrohlich ist ein entdeckter SMS-Trojaner, der sich als Cheat-App für das Handyspiel Brawl Stars tarnt. Bei der Installation fordert die App zahlreiche Berechtigungen an, von denen viele unnötig oder sogar gefährlich sind. Sobald die App gestartet wird, nutzen die Angreifer das infizierte Gerät, um Spam-Nachrichten zu versenden, die das Guthaben der Betroffenen aufbrauchen.

Fragen und Antworten

  1. Warum sind Kinder ein beliebtes Ziel von Cyberkriminellen?
    Kinder sind oft leichter zu täuschen, da sie weniger Erfahrung im Umgang mit den Gefahren des Internets haben. Cyberkriminelle nutzen diese Unerfahrenheit aus, indem sie sich als vertrauenswürdige Quellen tarnen, wie zum Beispiel bekannte Spiele und Marken. Kinder klicken eher auf unbekannte Links oder laden Apps herunter, ohne sich der Sicherheitsrisiken bewusst zu sein. Daher sind sie ein lukratives Ziel für Angriffe, die darauf abzielen, persönliche Daten oder Geld zu stehlen.
  2. Was können Eltern tun, um ihre Kinder vor Cyberangriffen zu schützen?
    Eltern sollten ihre Kinder über die Gefahren im Internet aufklären und ihnen beibringen, wie sie verdächtige Inhalte erkennen können. Dazu gehört, nicht auf unbekannte Links zu klicken, keine Software von nicht vertrauenswürdigen Quellen herunterzuladen und niemals persönliche Informationen preiszugeben. Darüber hinaus sollten Eltern Kindersicherungssoftware verwenden, um den Zugang zu ungeeigneten Inhalten einzuschränken, und regelmäßig Gespräche über Online-Aktivitäten führen. Auch die Einrichtung starker Passwörter und die Verwendung von Zwei-Faktor-Authentifizierung sind wichtige Schutzmaßnahmen.
  3. Wie können Kinder sicherstellen, dass sie nur legitime Apps und Spiele herunterladen?
    Kinder sollten Apps und Spiele nur von offiziellen und vertrauenswürdigen Quellen wie dem Google Play Store oder dem Apple App Store herunterladen. Es ist wichtig, die Bewertungen und Rezensionen der Apps zu lesen und auf die Anzahl der Downloads zu achten. Eltern können zusätzlich helfen, indem sie Apps und Spiele vor der Installation überprüfen. Außerdem sollten Kinder darauf hingewiesen werden, keine Apps herunterzuladen, die ungewöhnliche Berechtigungen verlangen, und bei Angeboten, die zu gut klingen, um wahr zu sein, immer vorsichtig zu sein.
  4. Welche Rolle spielen Schulen bei der Aufklärung über Internetsicherheit?
    Schulen können eine wichtige Rolle bei der Aufklärung über Cyber-Sicherheit spielen, indem sie entsprechende Bildungsprogramme in den Lehrplan aufnehmen. Workshops und spezielle Unterrichtsstunden, in denen Schüler über sichere Online-Praktiken informiert werden, sind äußerst wertvoll. Darüber hinaus können Schulen Elternabende organisieren, um auch die Eltern über die neuesten Bedrohungen und Schutzmaßnahmen zu informieren. Die Zusammenarbeit mit IT-Sicherheitsfirmen und regelmäßige Schulungen für Lehrer und Schüler können dazu beitragen, das Bewusstsein und die Kompetenz im Umgang mit Cyber-Bedrohungen zu stärken.
  5. Welche langfristigen Auswirkungen können Cyberangriffe auf Kinder haben?
    Cyber-Angriffe können langfristige psychologische und finanzielle Auswirkungen auf Kinder haben. Das Vertrauen der Kinder in Online-Plattformen kann ernsthaft erschüttert werden, was sich auf ihre Bereitschaft auswirken kann, das Internet für Bildungs- und soziale Zwecke zu nutzen. Auch der finanzielle Schaden, der durch den Diebstahl von Kreditkartendaten entsteht, kann langfristige Folgen haben, insbesondere wenn es darum geht, eine gestohlene Identität wiederherzustellen. Darüber hinaus können Kinder, die Opfer von Cyberbullying oder -betrug werden, langfristige emotionale und psychische Schäden davontragen, die ihr Selbstwertgefühl und ihre psychische Gesundheit beeinträchtigen.

Fazit

Die Zunahme von Cyberangriffen auf Kinder zeigt deutlich, wie wichtig es ist, die Online-Sicherheit ernst zu nehmen. Eltern, Schulen und IT-Sicherheitsunternehmen müssen gemeinsam daran arbeiten, das Bewusstsein für diese Bedrohungen zu schärfen und wirksame Schutzmaßnahmen zu implementieren. Nur durch kontinuierliche Aufklärung und präventive Maßnahmen können wir unsere Kinder vor den Gefahren des Internets schützen und ihnen eine sichere digitale Zukunft ermöglichen.

Quelle: Pressetext

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