Nie mehr wichtige Faktenchecks verpassen!
Melden Sie sich für unseren WhatsApp-Channel, die Smartphone-App (für iOS und Android) oder unseren Newsletter an und erhalten Sie alle Faktenchecks und Updates sofort. Einfach anmelden, immer einen Schritt voraus!
Eine Seniorin ist in die Liebesfalle getappt. Sie hat binnen weniger Wochen eine erhebliche Summe Geld an einen Liebesbetrüger ins Ausland überwiesen.
Der Ablauf war typisch. Nach immer wieder demselben Muster fischen „Romance-Scammer“ in sozialen Netzwerken wie Instagram oder Facebook oder in Partnerbörsen nach einsamen Herzen. Sie reagieren entweder auf Kontaktanzeigen auf Online-Dating-Plattformen oder melden sich ungefragt bei ihren Opfern in sozialen Netzwerken. „Dein Profil gefällt mir“, lautet oft der Eingangssatz der Liebesbetrüger.
Erst werfen sie mit Komplimenten um sich, dann folgen sehr schnell Liebesschwüre und Heiratsversprechen. Das passiert oft schon nach wenigen Tagen oder Wochen und ohne dass sich die „Liebenden“ jemals Auge in Auge gestanden, geschweige denn umarmt oder geküsst hätten. Sind Vertrauen geschaffen und Hoffnungen geweckt, folgen Geldforderungen.
Im Fall einer Frau aus Altena (Sauerland) nahm der Mann im Sommer Kontakt auf. Angeblich musste er nach einer Gasexplosion in der Türkei helfen. Als „Beweis“ schickte er der Seniorin einen Zeitungsausschnitt. Dort geriet er in Geldnot …
Liebesbetrüger zockt ab!
Spätestens jetzt hätten alle Alarmglocken schrillen müssen. Doch die Opfer sind zu diesem Zeitpunkt bereits so überzeugt von den aufwändig gestrickten Lügengeschichten, dass sie alle Bedenken über Bord werfen. Verhaftungen, Raubüberfälle, totkranke Kinder, Anwaltskosten: Es gibt fast nichts, was die Liebesbetrüger nicht in ihre Legenden einbauen, um immer mehr Geld abzukassieren.
Immer wieder schoss auch die Altenaerin Geld zu. Als ihre Konten geleert waren, nahm sie einen Kredit auf.
Die aus dem Ausland agierenden Betrüger gehen ein sehr niedriges Risiko ein, erwischt zu werden. Effektiv können sie mit mehreren Opfern gleichzeitig anbandeln. Irgendeiner wird schon weich. Zurück bleiben Menschen mit seelischen Wunden und obendrein hohen finanziellen Verlusten.
Wie kann man sich schützen?
Manchmal hilft es bereits, den Namen des Auserkorenen zu „googeln“ – insbesondere bei Kontakten ins Ausland. Bei Allerweltsnamen hilft es gelegentlich, den Namen in Verbindung mit dem Begriff „Romance Scammer“ zu suchen. Oft machen sich die Täter nicht einmal die Mühe, ihren Namen zu variieren. Allein ein geschliffenes Deutsch bietet keine Gewähr, nicht an einen Betrüger zu geraten.
Der Betrug funktioniert mit beiden Geschlechtern. Weibliche Liebesbetrüger verschicken schnell Fotos, in denen sie sich leicht bekleidet präsentieren.
- Männliche Scammer behaupten, sie seien Soldat im Auslandseinsatz und präsentieren sich gern in schicker Uniform. Auch Anzugträger kommen gut an. In beiden Fällen lassen sich die Fotos oft mit einer einfachen Rückwärtssuche im Internet finden: Dort stehen dann plötzlich ganz andere Namen am Bild – oder es handelt sich schlicht um käufliche Stockfotos.
- Geben Sie im Internet vorsichtig mit Ihren Daten um! Es muss nicht jeder wissen, wann sie geboren sind, wo Sie wohnen oder bei wem Sie in welcher Funktion arbeiten!
- Achten Sie auf Privatsphäre-Einstellungen in sozialen Netzwerken und in Messengerdiensten.
- Verschicken Sie keine Fotos von sich, die sie nicht öffentlich zeigen würden! Sie machen sich sonst erpressbar.
- Übernehmen Sie keine „Dienste“ für die Fremden, beispielsweise Kontoeröffnungen, Beantragen von irgendwelchen Bescheinigungen oder die Entgegennahme von Paketen. Sie könnten in strafbare Handlungen verwickelt werden!
- Glauben Sie keinen überraschend schnellen Liebesschwüren oder Heiratsversprechen!
- Wer auf eine solche Betrügerin/einen Betrüger hereingefallen ist, sollte alle Kontakte sofort abbrechen, Chat-Verläufe oder E-Mail-Verkehr sichern, Zahlungen stoppen und Anzeige erstatten!
[mk_ad]
Wie die Altenaerin der Polizei erzählte, ist der Betrüger bereits wieder auf dem Datingportal unterwegs.
Symbolfoto Liebesbetrüger, Artikelbild von Tero Vesalainen / Shutterstock.com
Wenn dir dieser Beitrag gefallen hat und du die Bedeutung fundierter Informationen schätzt, werde Teil des exklusiven Mimikama Clubs! Unterstütze unsere Arbeit und hilf uns, Aufklärung zu fördern und Falschinformationen zu bekämpfen. Als Club-Mitglied erhältst du:
📬 Wöchentlichen Sonder-Newsletter: Erhalte exklusive Inhalte direkt in dein Postfach.
🎥 Exklusives Video* „Faktenchecker-Grundkurs“: Lerne von Andre Wolf, wie du Falschinformationen erkennst und bekämpfst.
📅 Frühzeitiger Zugriff auf tiefgehende Artikel und Faktenchecks: Sei immer einen Schritt voraus.
📄 Bonus-Artikel, nur für dich: Entdecke Inhalte, die du sonst nirgendwo findest.
📝 Teilnahme an Webinaren und Workshops: Sei live dabei oder sieh dir die Aufzeichnungen an.
✔️ Qualitativer Austausch: Diskutiere sicher in unserer Kommentarfunktion ohne Trolle und Bots.
Mach mit und werde Teil einer Community, die für Wahrheit und Klarheit steht. Gemeinsam können wir die Welt ein bisschen besser machen!
* In diesem besonderen Kurs vermittelt dir Andre Wolf, wie du Falschinformationen erkennst und effektiv bekämpfst. Nach Abschluss des Videos hast du die Möglichkeit, dich unserem Rechercheteam anzuschließen und aktiv an der Aufklärung mitzuwirken – eine Chance, die ausschließlich unseren Club-Mitgliedern vorbehalten ist!
Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)