Die Behauptung

Die WHO hat wegen einer neuen, gefährlicheren Mpox-Variante in Afrika eine „Notlage internationaler Reichweite“ ausgerufen, da die Gefahr einer globalen Ausbreitung besteht.

Unser Fazit

Die Erklärung der WHO dient als Warnung, ohne direkte Maßnahmen zu erzwingen. Das Ziel ist es, internationale Behörden zur Vorsorge zu ermahnen, um eine mögliche globale Gesundheitskrise zu verhindern.

Fakten zu Mpox:

  • Kein massiver Ausbruch in Europa: Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass die neue Mpox-Variante in Europa zu einem massiven Ausbruch führen wird. Die meisten Fälle in Europa stammen aus dem Jahr 2022, und die Fallzahlen sind seitdem deutlich zurückgegangen.
  • Risikoeinschätzung: Die Gesundheitsbehörden, wie das Robert Koch-Institut (RKI) und das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC), schätzen das Risiko eines größeren Ausbruchs in Europa als gering ein. Es gibt keinen Grund zu glauben, dass Mpox eine ähnlich weitreichende Bedrohung wie COVID-19 darstellen wird.
  • Impfung und Prävention: Anders als bei COVID-19 steht für Mpox ein Impfstoff zur Verfügung, der vor allem für gefährdete Personengruppen empfohlen wird. Das bedeutet, dass es präventive Maßnahmen gibt, die das Risiko einer Ausbreitung weiter minimieren.

Für die Skeptiker:

  • Keine Parallelen zu COVID-19: Mpox ist nicht dasselbe wie COVID-19. Es handelt sich um eine bekannte Krankheit mit bekannten Übertragungswegen und einem vorhandenen Impfstoff. Die Maßnahmen zur Eindämmung und die Risiken unterscheiden sich deutlich von der Corona-Pandemie.
  • Seriöse Informationsquellen nutzen: Es ist wichtig, sich auf Informationen aus vertrauenswürdigen Quellen wie dem RKI, der WHO oder dem ECDC zu verlassen und nicht auf Social Media oder fragwürdige Websites. Wissenschaftliche Daten und Expertenmeinungen sind die besten Werkzeuge, um Fehlinformationen entgegenzutreten.

Indem man auf gesicherte Erkenntnisse und Empfehlungen hört, kann man sich vor unnötiger Angst schützen und gleichzeitig verantwortungsbewusst handeln. Es ist normal, besorgt zu sein, aber Panik oder unbegründete Vermutungen führen nur zu Verwirrung und schaden letztlich mehr, als sie nützen.


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WHO schlägt Alarm wegen neuer Mpox-Variante: Internationale Notlage ausgerufen

Die WHO hat erneut Alarm geschlagen: Eine neue Variante des Mpox-Virus, die Ende 2023 im Osten der Demokratischen Republik Kongo entdeckt wurde, sorgt für große Besorgnis. Diese Sublinie der Klade I des Mpox-Virus, benannt als Ib, könnte nicht nur ansteckender sein als die bisherigen Varianten, sondern auch schwerere Krankheitsverläufe hervorrufen. Angesichts dieser potenziellen Bedrohung hat die WHO ihre höchste Alarmstufe aktiviert und eine „Gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite“ (PHEIC) ausgerufen.

Was ist Mpox? Mpox, früher bekannt als Affenpocken, ist eine seltene, virale Infektionskrankheit, die durch das Mpox-Virus verursacht wird. Das Virus gehört zur gleichen Familie wie das Pockenvirus und kann Symptome wie Hautausschlag, Fieber und geschwollene Lymphknoten hervorrufen. Besonders gefährdet sind Kinder, bei denen die Krankheit schwerwiegender verlaufen und in seltenen Fällen tödlich enden kann. Der Name „Mpox“ wurde von der WHO eingeführt, um Stigmatisierungen zu vermeiden, die mit dem früheren Namen verbunden waren. Ein Impfstoff, der ursprünglich gegen Pocken entwickelt wurde, bietet auch Schutz vor Mpox.

Neue Virusvariante könnte gefährlicher sein

Die Mpox-Klade I, zu der auch die neue Sublinie Ib gehört, ist bereits in mehreren afrikanischen Ländern wie Uganda, Ruanda und Burundi sowie in Kenia nachgewiesen worden. Im Vergleich dazu gibt es in der Elfenbeinküste und in Südafrika Ausbrüche einer weniger gefährlichen Mpox-Version, die sich 2022 weltweit ausgebreitet hatte. Während detaillierte Studien zur neuen Sublinie noch ausstehen, befürchtet die WHO, dass die neue Variante schwerwiegendere Folgen haben könnte.

WHO warnt vor globaler Ausbreitung

Mit der Erklärung der globalen Notlage setzt die WHO ein starkes Signal an die internationale Gemeinschaft. Obwohl die Alarmstufe keine direkten Konsequenzen nach sich zieht, sollen die Gesundheitsbehörden weltweit in Alarmbereitschaft versetzt werden. Ziel ist es, eine erneute internationale Ausbreitung des Virus wie 2022 zu verhindern und sich auf mögliche Ausbrüche vorzubereiten.

Europa, Deutschland und Österreich vorerst wenig betroffen

In Europa schätzt die europäische Gesundheitsbehörde ECDC das Risiko einer Ausbreitung der neuen Variante als „sehr gering“ ein. Auch in Deutschland gibt es laut Robert-Koch-Institut (RKI) bislang keine bekannten Fälle der neuen Mpox-Klade I. In Österreich wurden seit Mai 2022 insgesamt 348 Mpox-Fälle registriert, wobei 2023 und 2024 nur wenige neue Fälle hinzugekommen sind. Trotzdem bleibt die Lage angespannt, da ein unkontrolliertes Auftreten der neuen Variante auch in Europa nicht vollständig ausgeschlossen werden kann.

Impfung als Schutz, doch Herausforderungen bleiben

Das Mpox-Virus ist eng mit dem klassischen Pockenvirus verwandt. Der vorhandene Pockenvirus-Impfstoff bietet einen wirksamen Schutz gegen eine Infektion mit Mpox. Dennoch besteht ein erhebliches Problem in der Verfügbarkeit der Impfstoffe, insbesondere in Afrika und anderen Ländern des Globalen Südens. Dies könnte die Eindämmung des Virus erheblich erschweren.

Was ist Mpox?
Mpox, früher bekannt als Affenpocken, ist eine virale Infektionskrankheit, die durch das Mpox-Virus verursacht wird. Das Virus gehört zur gleichen Familie wie das Pockenvirus, ist jedoch weniger gefährlich. Es wird durch engen Kontakt zwischen Menschen übertragen, oft über Hautkontakt, durch Tröpfcheninfektion oder durch Berührung von kontaminierten Gegenständen. Symptome sind Fieber, Kopfschmerzen, geschwollene Lymphknoten und ein charakteristischer Hautausschlag, der sich auf dem Gesicht und anderen Körperteilen ausbreiten kann.

In welchen Ländern tritt Mpox auf?
Mpox kommt hauptsächlich in abgelegenen Dörfern in den tropischen Regenwäldern Afrikas vor, insbesondere in Ländern wie der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo). In diesen Regionen gibt es jährlich Tausende von Fällen und Hunderte von Todesfällen, wobei vor allem Kinder unter 15 Jahren betroffen sind. Die Krankheit hat sich jedoch auch in andere Länder, einschließlich Europa und Asien, ausgebreitet, insbesondere während eines Ausbruchs im Jahr 2022.

Wie wird Mpox übertragen?
Mpox wird durch engen Kontakt mit infizierten Personen übertragen, darunter Haut-zu-Haut-Kontakt, sexuelle Kontakte und durch Tröpfcheninfektion beim Sprechen oder Atmen in unmittelbarer Nähe. Es kann auch durch Kontakt mit kontaminierten Gegenständen wie Bettwäsche, Kleidung oder Handtüchern weitergegeben werden. Außerdem kann das Virus von Tieren auf Menschen übertragen werden, insbesondere durch Kontakt mit infizierten Affen, Ratten oder Eichhörnchen.

Wer ist besonders gefährdet?
Am häufigsten betroffen sind Menschen, die sexuell aktiv sind, insbesondere Männer, die Sex mit Männern haben, sowie Personen mit mehreren oder neuen Sexualpartnern. Aber auch jeder, der engen Kontakt mit einer infizierten Person hat, kann das Virus übertragen bekommen, einschließlich medizinischen Personals und Familienmitgliedern. Es wird empfohlen, engen Kontakt mit infizierten Personen zu vermeiden und sich regelmäßig die Hände zu waschen.

Welche Symptome treten bei Mpox auf?
Die ersten Symptome von Mpox sind Fieber, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Muskelkater und geschwollene Lymphknoten. Kurz darauf entwickelt sich ein Ausschlag, der oft im Gesicht beginnt und sich dann auf andere Körperteile ausbreitet, besonders auf die Handflächen und Fußsohlen. Der Ausschlag kann stark jucken oder schmerzhaft sein und durchläuft verschiedene Stadien, bevor er verkrustet und schließlich abfällt. Schwere Fälle können den ganzen Körper betreffen und insbesondere den Mund, die Augen und die Genitalien angreifen.

Wie wird Mpox behandelt?
Mpox kann durch Prävention von Infektionen eingedämmt werden, wobei Impfungen die wirksamste Methode sind. Es gibt Impfstoffe, die gegen schwere Verläufe von Mpox schützen, jedoch sind sie oft nur für gefährdete Personen oder diejenigen verfügbar, die engen Kontakt mit Infizierten hatten. Die WHO hat kürzlich Impfstoffhersteller dazu aufgerufen, ihre Mpox-Impfstoffe für den Notfalleinsatz zur Verfügung zu stellen, selbst wenn sie in den betroffenen Ländern noch nicht formell zugelassen sind.

Wie häufig kommt Mpox vor und welche Länder sind betroffen?
Mpox ist vor allem in Afrika verbreitet, insbesondere in der DR Kongo, wo die meisten Fälle auftreten. Seit Anfang 2024 gab es in der Region über 14.500 Infektionen und mehr als 450 Todesfälle, was einem Anstieg von 160 % bei den Infektionen und 19 % bei den Todesfällen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Während 96 % der Fälle in der DR Kongo auftreten, hat sich die Krankheit auch auf Nachbarländer wie Burundi, Kenia, Ruanda und Uganda ausgeweitet.

Was sollten Betroffene tun?
Personen, die an Mpox erkrankt sind, sollten sich isolieren, bis alle Läsionen abgeheilt sind. Die WHO empfiehlt auch, nach der Genesung für 12 Wochen Kondome beim Geschlechtsverkehr zu verwenden, um das Risiko einer Übertragung zu minimieren.

Fazit: Wachsamkeit ist geboten

Die erneute Ausrufung der globalen Notlage durch die WHO unterstreicht die potenzielle Bedrohung, die von der neuen Mpox-Variante ausgeht. Zwar gibt es bisher keine akuten Auswirkungen in Europa, Deutschland und Österreich, doch die internationale Gemeinschaft muss wachsam bleiben, um eine mögliche Gesundheitskrise zu verhindern. Die ungleiche Verteilung der Impfstoffe und die Ungewissheit über die Gefährlichkeit der neuen Sublinie verdeutlichen die Dringlichkeit, mit der auf diese Bedrohung reagiert werden muss.

Quelle:
der Standard
BBC
RKI


Artikelbild: Canva

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