In unserem Artikel untersuchen wir mithilfe von ChatGPT den Alkoholkonsum von Butler James im Silvesterklassiker „Dinner for One“. Die erste Analyse von ChatGPT ergab eine unrealistisch hohe Blutalkoholkonzentration von 15,93 Promille, basierend auf der Annahme, dass James insgesamt 16 Drinks zu je 100 ml konsumiert. Dieser Fehler wurde korrigiert und führte zu einer realistischeren Schätzung von ca. 0,38 Promille. Diese Erfahrung mit ChatGPT zeigt, wie wichtig ein kritischer Umgang mit KI-Antworten ist und unterstreicht die Notwendigkeit, Informationen sorgfältig zu verifizieren.

Bild: Dinner for One (United Archives GmbH / Alamy Stock Photo)
Bild: Dinner for One (United Archives GmbH / Alamy Stock Photo)

Der Silvesterklassiker „Dinner for One“ ist seit Jahrzehnten fester Bestandteil vieler Silvesterfeiern. In diesem Jahr haben wir uns entschieden, die Szenerie des Sketches einmal anders zu betrachten: Wie viel Alkohol trinkt Butler James wirklich? Für eine genaue Analyse haben wir uns an ChatGPT gewandt. Die daraus resultierende Fehlberechnung von ChatGPT eröffnet eine Diskussion über die Zuverlässigkeit und Grenzen künstlicher Intelligenz.


Hinweis: Die Berechnung der Blutalkoholkonzentration (BAK) von 0.38 Promille für Butler James aus „Dinner for One“ ist eine Annahme, die auf spezifischen Faktoren und Durchschnittswerten beruht. Diese Faktoren umfassen das angenommene Volumen und den Alkoholgehalt der Getränke, das angenommene Körpergewicht von James, den Verteilungsfaktor für Alkohol im Körper und andere Variablen.

Da es sich um eine fiktive Szene handelt, müssen einige Annahmen getroffen werden, um die BAK überhaupt zu schätzen. In der Realität würden für eine genaue BAK-Berechnung konkrete Informationen zu allen diesen Faktoren benötigt. Die Berechnung kann deutlich variieren, je nachdem, welche Annahmen man trifft:

  • Menge und Art des Alkohols: Wenn man größere Mengen Alkohol oder Getränke mit höherem Alkoholgehalt annimmt, würde die berechnete BAK höher ausfallen.
  • Körpergewicht: Ein höheres oder niedrigeres Körpergewicht beeinflusst die BAK.
  • Verteilungsfaktor: Dieser Faktor variiert je nach Geschlecht und Körperzusammensetzung und beeinflusst, wie Alkohol im Körper verteilt wird.
  • Trinkdauer: Über einen längeren Zeitraum verteilter Alkoholkonsum führt in der Regel zu einer niedrigeren BAK, da der Körper Zeit hat, einen Teil des Alkohols abzubauen.

Daher ist die BAK von 0.38 Promille, die ChatGPT berechnet hat, eine von vielen möglichen Schätzungen, basierend auf einer Reihe von Annahmen. Andere Berechnungen, die von anderen Annahmen ausgehen, können zu deutlich unterschiedlichen Ergebnissen führen.


ChatGPTs erste „Dinner for One“ Berechnung: Ein gravierender Irrtum

Unsere erste Anfrage an ChatGPT zielte darauf ab, die genaue Menge des von James konsumierten Alkohols zu ermitteln.

MIMIKAMA
Screenshot: ChatGPT
MIMIKAMA
Screenshot: ChatGPT
MIMIKAMA
Screenshot: ChatGPT

Bei unserer Anfrage an ChatGPT zur Berechnung des Alkoholkonsums von Butler James im Sketch „Dinner for One“ erhielten wir eine überraschende Antwort: Die KI schätzte den Blutalkoholgehalt auf 15,93 Promille. Diese Berechnung basierte auf der Annahme, dass James vier Runden mit jeweils vier verschiedenen Getränken (Sherry, Weißwein, Champagner und Portwein) trinkt, wobei jedes Glas etwa 100 ml fasst. Diese Annahmen führten zu einer Gesamtalkoholmenge von 780,8 Gramm – ein Wert, der in der Realität lebensbedrohlich wäre.

ChatGPT ging von einem hohen Alkoholgehalt für jedes Getränk aus und multiplizierte das Volumen der 16 Gläser mit diesem, was zu der enorm hohen geschätzten Blutalkoholkonzentration führte. In der Realität würde ein derartiger Alkoholgehalt weit über dem liegen, was ein Mensch überleben könnte, und verdeutlicht die Notwendigkeit, KI-gestützte Berechnungen kritisch zu überprüfen.

ChatGPT hat uns diesen Statusbeitrag erstellt:

MIMIKAMA
Screenshot: ChatGPT

Die Notwendigkeit einer Korrektur!

Erste Berechnung: pro Glas = 0,996 Promille?! Die fiktive Blutalkoholkonzentration (BAK) für nur ein Glas unter der ursprünglichen Annahme von 15,93 Promille für 16 Gläser wäre etwa 0,996 Promille.

MIMIKAMA
Screenshot: ChatGPT

Nachdem wir auf diesen offensichtlichen Fehler hingewiesen hatten, lieferte ChatGPT eine korrigierte Berechnung, die eine BAK von ca. 0,38 Promille ergab.

MIMIKAMA
Screenshot: ChatGPT
MIMIKAMA
Screenshot: ChatGPT
MIMIKAMA
Screenshot: ChatGPT
MIMIKAMA
Screenshot: ChatGPT

Die korrigierte Analyse von ChatGPT basierte auf den gleichen Getränken und Mengen, kam aber zu einem wesentlich realistischeren Ergebnis: eine Blutalkoholkonzentration von ca. 0,38 Promille. Diese zweite Analyse war nicht nur deutlich realistischer, sondern machte auch deutlich, wie wichtig es ist, KI-basierte Antworten stets kritisch zu hinterfragen und zu validieren.

Detailbetrachtung der korrigierten Berechnung

Bei der korrigierten Berechnung wurde berücksichtigt, dass der reine Alkoholgehalt in einem 100-ml-Glas je nach Getränk variiert – 17 % bei Sherry, 12 % bei Weißwein und Champagner und 20 % bei Portwein. Unter Verwendung der Widmark-Formel, die das Körpergewicht (angenommen 70 kg) und den Verteilungsfaktor (0,7 für Männer) berücksichtigt, ergibt sich eine realistischere Blutalkoholkonzentration von etwa 0,38 Promille.

Die Lehren aus dem „Dinner for One“-Fall

Diese Erfahrung mit ChatGPT zeigt, dass künstliche Intelligenz zwar ein mächtiges Werkzeug ist, ihre Antworten und Analysen jedoch nicht unfehlbar sind. Es zeigt, dass ein kritischer Blick und eine unabhängige Überprüfung unerlässlich sind, um Fehler und Fehlinformationen zu vermeiden.

Fakt ist:

Die Annahme, dass man die Blutalkoholkonzentration (BAK) für ein Glas (0.38 Promille) einfach mit der Anzahl der Gläser (16) multiplizieren kann, um die Gesamt-BAK zu erhalten, ist nicht korrekt. Die Berechnung der BAK funktioniert nicht auf diese lineare Weise, da der Körper Alkohol über die Zeit metabolisiert. Das bedeutet, dass nicht der gesamte Alkohol gleichzeitig im Blutkreislauf ist.

Die BAK ist ein Maß dafür, wie viel Alkohol sich im Blut zu einem bestimmten Zeitpunkt befindet. Sie hängt von Faktoren wie der Geschwindigkeit der Alkoholaufnahme, der Metabolisierungsrate des Körpers, dem Körpergewicht und dem Verteilungsfaktor von Alkohol im Körper ab. Wenn eine Person über einen längeren Zeitraum hinweg Alkohol konsumiert, wird ein Teil des Alkohols bereits metabolisiert, während weiterer Alkohol aufgenommen wird.

Daher kann man nicht einfach die BAK pro Glas mit der Anzahl der Gläser multiplizieren, um die Gesamt-BAK zu berechnen. Die tatsächliche BAK zu einem bestimmten Zeitpunkt ist das Ergebnis eines dynamischen Prozesses von Alkoholaufnahme und -abbau im Körper.

In der fiktiven Situation von „Dinner for One“ würde eine realistische Schätzung der BAK von Butler James eine detaillierte Analyse der genauen Zeitpunkte des Alkoholkonsums, der Art und Menge des konsumierten Alkohols und der individuellen metabolischen Rate erfordern, was in diesem Fall nicht möglich ist.

In der fiktiven Situation von „Dinner for One“ ist es tatsächlich nicht möglich, eine präzise und realistische Schätzung der Blutalkoholkonzentration (BAK) von Butler James zu ermitteln. Dafür gibt es mehrere Gründe:

  1. Unbekannte Details des Alkoholkonsums: Wir kennen weder die genauen Zeitpunkte, zu denen James die Getränke konsumiert, noch die exakten Volumina und Alkoholgehalte der konsumierten Getränke. Solche Details sind entscheidend für eine genaue Berechnung der BAK.
  2. Metabolisierungsrate von Alkohol: Jeder Mensch verstoffwechselt Alkohol mit einer unterschiedlichen Rate. Diese Rate hängt von Faktoren wie Alter, Geschlecht, Körpergewicht, Lebergesundheit und anderen individuellen physiologischen Eigenschaften ab.
  3. Dynamischer Prozess des Alkoholabbaus: Alkohol wird kontinuierlich im Körper abgebaut. Wenn Alkohol über einen längeren Zeitraum hinweg konsumiert wird, wird ein Teil des Alkohols bereits abgebaut, während weiterhin neuer Alkohol aufgenommen wird.
  4. Fiktive Darstellung: „Dinner for One“ ist eine humoristische und stark übertriebene Darstellung. Die Mengen des konsumierten Alkohols und die Reaktionen von James darauf sind für komödiantische Effekte überzeichnet und spiegeln nicht die Realität wider.

Aufgrund dieser Faktoren kann jede Schätzung der BAK von Butler James aus „Dinner for One“ nur eine grobe Annäherung sein, die auf einer Reihe von Annahmen basiert. Eine exakte und realistische Berechnung ist in diesem fiktiven Kontext nicht möglich.

Fazit: Kritisches Denken bleibt unerlässlich

Die Fehlberechnung von ChatGPT bei der Analyse des Sketches „Dinner for One“ ist ein Paradebeispiel dafür, warum man KI-Antworten nicht blind vertrauen sollte. Es unterstreicht die Notwendigkeit eines kritischen Umgangs mit Informationen, die von KI-Systemen geliefert werden.

Um stets auf dem Laufenden zu bleiben und Ihr Verständnis für die digitale Welt zu schärfen, abonnieren Sie unseren Mimikama-Newsletter. Entdecken Sie zudem unser Angebot an Online-Medienbildungsvorträge, die Ihnen helfen, digitale Informationen kritisch zu hinterfragen und zu bewerten.

Und hier nun „Dinner for one – English subtitles – Original recording“

Zählt doch mal, wie viel James trinkt oder wie oft er über den Tigerkopf-Teppich stolpert!

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Quelle: Dinner for One-Wikipedia

Unterstütze jetzt Mimikama – Für Wahrheit und Demokratie! Gründlicher Recherchen und das Bekämpfen von Falschinformationen sind heute wichtiger für unsere Demokratie als jemals zuvor. Unsere Inhalte sind frei zugänglich, weil jeder das Recht auf verlässliche Informationen hat. Unterstützen Sie Mimikama

Mehr von Mimikama

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)