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Mehrere Fotos von ausrangierten Elektroautos kursieren, jedoch mit falscher Behauptung – denn die Batterien wurden längst entfernt, die Fahrzeuge werden wieder verkauft.

Die Fotos sind echt, die Behauptung jedoch nicht: Hunderte Elektroautos stehen auf einer Wiese und vergiften angeblich den Boden durch ihre Batterien, welche, so die Behauptung weiter, auch nicht nach Indien verkauft werden konnten.

Hier eines der vielen Facebook-Postings mit den Fotos und den Behauptungen:

Die Behauptung über die Elektroautos
Die Behauptung über die Elektroautos

Der beschreibende Text zu den Fotos:

„So enden grüne Weltrettungsfantasien/Spinnerein !!!

Hunderte ausrangierte Elektroautos von Paris verrotten und vergiften mit ihrem Zerfall den Boden. Recyclingfirmen akzeptieren die Fahrzeuge erst, wenn die Batterien draussen sind. Europa wollte die Batterien nach Indien loswerden, diese weigerten sich aber, die Fahrzeuge einzuführen. Bisher will sich keine Recyclingfirma mit dem Problem der Batterien beschäftigen.“

Was es mit den Elektoautos auf sich hat

Auf den Fotos ist recht gut zu erkennen, dass die Elektroautos dem Unternehmen Autolib gehören, welches 2018 für Schlagzeilen sorgte, was auch der Grund für die Fotos ist, denn das Pariser Carsharing-Projekt musste Insolvenz anmelden (siehe HIER).

Von 2011 an konnte man in Frankreich an 1.100 Stationen sich eines der insgesamt 4.000 Elektroautos ausleihen und wieder parken, doch das Unternehmen schrieb zunehmend rote Zahlen, auch über den Zustand der Wagen beschwerten sich viele Kunden. Auch war es für Kunden zunehmend ein Problem, überhaupt ein Elektroauto zu finden: 2016 waren 110.000 Kunden registriert, da war es schon ein Kampf, eines der 4.000 Autos zu ergattern!

Ein Großteil der Elektroautos wurden nach der Insolvenz verkauft oder ausgeschlachtet und verschrottet. Mehrere hundert Autos jedoch wurden von einem privaten Unternehmen gekauft und auf einem Parkplatz in einem Industriegebiet in der Nähe von Romorantin in Loir-et-Cher gelagert – das sind die Autos, die auf den Fotos gezeigt werden.

Der Produktionsmanager der Firma Atis, welche die Elektroautos dort lagert, Paul Aouizerate, äußerte sich in einem Artikel (siehe HIER) zu der Batterie-Behauptung:

„Unsere Fahrzeuge sind ordnungsgemäß untergebracht. Die Feuerwehren sind sich bewusst, dass die Baustelle gut organisiert ist. Alle Batterien sind entfernt worden, die Anschlüsse sind isoliert.“

Zudem verhindere die Aluminium-Karosserie eine Rost-Verunreinigung des Bodens. Einige Fahrzeuge enthalten zwar noch Behälter mit Brems- und Getriebeflüssigkeit, doch werden diese nicht geleert, da dies keine Pflicht sei und die Autos nicht zur Verschrottung, sondern zum Weiterverkauf bestimmt seien.

Reporter überzeugten sich selbst

Natürlich kann ein Produktionsmanager viel über die Sicherheit der gelagerten Elektroautos erzählen, deswegen wollten sich Reporter der AFP selbst von dem Zustand der Fahrzeuge überzeugen (siehe HIER).

Dabei fiel ihnen auf, dass zwar einige Elektrofahrzeuge offene Motorhauben, zerbrochene Scheiben, zertrümmerte Innenräume oder kaputte Türen aufwiesen, die Batterien jedoch allesamt entfernt wurden.

Auch die hiesige Umweltbehörde habe sich laut AFP die gelagerten Autos betrachtet und konnte keine Umweltprobleme feststellen – die Elektroautos werden sachgerecht gelagert, die Batterien wurden entfernt, Rost gerät auch nicht in den Boden.

Fazit

Die Fotos zeigen eher keine gescheiterten „Weltrettungsfantasien/Spinnereien“, sondern das gescheiterte Geschäftsmodell eines Pariser Carsharing-Unternehmens.
Eine Umweltgefahr stellen die Elektroautos auch nicht dar: Die Batterien wurden entfernt, die Fahrzeuge sind für den Weiterverkauf bestimmt.

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Artikelbild: Shutterstock / Von Mikhail Gnatkovskiy
Weitere Quellen und Bezüge zum Thema: Snopes, franceinfo, Byri, L’argus
Auch interessant:
Die Partei „Die Grünen“ hat sich den Umweltschutz auf die Fahnen geschrieben. Deswegen sind sie auch für Elektroautos. Doch für den Akku in Elektroautos braucht man Kobalt, welches von Kinder-Bergarbeitern in Afrika geschürft wird. Deswegen sind „Grüne“ schuld an Kinderarbeit. So zumindest die häufige Argumentation….


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