Angestellte von Facebook protestieren in einem Schreiben gegen die Duldung von Politiker-Lügen in Anzeigen.

Vor einigen Tagen erklärte Mark Zuckerberg, warum Lügen von Politikern auf Facebook nicht entfernt werden. „Wenn Politiker lügen, soll das die Öffentlichkeit erfahren“ so Zuckerberg. Obwohl Facebook Werbeanzeigen bereits einem Fakten-Check unterzieht, solle dies mit politischen Anzeigen nicht geschehen.

Für diese Regelung erntet der Facebook Gründer heftige Kritik von den eigenen Mitarbeitern. Bereits vor zwei Wochen wendeten sich mehr als 250 Mitarbeiter in einem Brief an Zuckerberg und forderten, dass zukünftig auch Kandidaten für politische Ämter keine Lügen mehr in Anzeigen verbreiten dürften. Die Mitarbeiter seien stolz, für Facebook zu arbeiten dennoch heißt es in dem Brief:

„Wir wenden uns an euch, die Führungskräfte unserer Firma, weil wir uns Sorgen machen, dass wir gerade dabei sind, die großartigen Schritte rückgängig zu machen, die unsere Produkt-Teams mit Blick auf unsere Integrität in den vergangen zwei Jahren unternommen haben.“

In dem Brief wird deutlich das sich die Mitarbeiter ernsthaft Sorgen machen, weiter heißt es dort nämlich „Freie Rede ist nicht das gleiche wie bezahlte Rede“. Durch diese Richtlinien werde es den Politikern erlaubt, Facebook zu einer Waffe zu machen, indem gezielt Personen angesprochen werden, die glauben, dass Politiker nur vertrauenswürdige Inhalte veröffentlichen.

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Natürlich gibt es auch Vorschläge um die bestehenden Regelungen zu verbessern. Unter anderen wird vorgeschlagen, dass für Anzeigen von Politikern die gleichen Standards gelten sollen wie für alle anderen Anzeigen auf Facebook. Das würde bedeuten, dass deren Wahrheitsgehalt überprüft wird. Auch das stärkere optische Abgrenzen von politischen Anzeigen gegenüber anderen ist unter den Vorschlägen.

Eine Facebook Sprecherin hat sich bereits zu dem Schreiben geäußert, allerdings mit wenig Aussichten auf Erfolg. Gegenüber dem Wall Street Journal sagte sie, man wolle weiterhin politische Rede nicht zensieren und suche nach Möglichkeiten, politische Anzeigen transparenter zu machen.

Quelle: Neue Züricher Zeitung
Artikelbild: Shutterstock / Von Frederic Legrand – COMEO
Autorin: Nicole Reimuth

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