Facebook trifft Entscheidung: Political Ads bleiben bestehen
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Facebook reagiert auf Kritik und veröffentlicht ein Statement zu politischen Ads in einem Blogpost.
Facebook stand immer wieder in der Kritik, dass politische Ads zu wenig oder gar nicht gecheckt würden. Dies geschehe unter dem Verweis auf die Meinungsfreiheit. Nun reagiert Facebook und möchte hier einige Änderungen vornehmen, sodass den Nutzern mehr Kontrolle und auch Transparenz geboten wird.
Transparenz und Kontrolle haben hohe Priorität
Die Ad Library (Werbebibliothek) von Facebook zeigt bereits, wer hinter welchen Werbeanzeigen steckt. Handelt es sich um politische Ads, wird zusätzlich angeführt, wieviel die entsprechenden Seiten für die Werbung ausgegeben haben.
Rechtzeitig vor den US-Wahlen hat Facebook reagiert und stellt neue Features vor. Wohl auch, um nicht wieder in die Kritik für die Verbreitung von Fehlinformationen zu geraten.
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Neue Features in Facebooks Ad Library
View Audience Size: Hier können Nutzer erfahren, wie groß die Zielgruppe ist, die von einer politischen Anzeige erreicht werden sollen.
Better search and filtering: Bis zum Ende des ersten Quartals wird diese optimierte Suche für Wähler und auch Journalisten eingeführt. Zukünftig soll auch mit exakten Phrasen gezielt nach Ads gesucht werden können.
Control over Custom Audiences from a list: Bisher hatten Nutzer die Möglichkeit, Ads eines bestimmten Anbieters auszublenden. Nun sollen auch Ads verborgen werden können, die über eine bestimmte Custom Audience ausgegeben werden. Weiters wird es Nutzern ermöglicht, Ads anzeigen zu lassen, obwohl sie von der Custom Audience ausgeschlossen waren.
See fewer political ads: Nutzer konnten in deren Ad Preferences bisher einstellen, zu welchen Themen sie weniger Werbung sehen möchten. Hier kann bald auch eingestellt werden, dass weniger politische Ads gezeigt werden.
Facebook gibt ausführliche Erklärung zu seinem Standpunkt zu politischen Ads ab
Facebook möchte nicht wie Twitter politische Ads verbannen oder wie Google deren Reichweite einschränken. Stattdessen hält es Facebook für sinnvoller, Transparenz und Kontrolle für die Nutzer zu erhöhen, schreibt Rob Leathern, Director of Product Management bei Facebook in seinem Blogpost. Viele Kampagnen seien auf Facebooks Reichweite angewiesen. Dies ergab eine Zusammenarbeit mit mehreren Interessensgruppen.
„Through extensive outreach and consultations we heard about the importance of these tools for reaching key audiences from a wide range of NGOs, non-profits, political groups, and campaigns, including both Republican and Democrat committees in the U.S.“
(„In umfangreichen Konsultationen erfuhren wir von der Bedeutung dieser Instrumente für die Erreichung der wichtigsten Zielgruppen aus einer Vielzahl von NGOs, gemeinnützigen Organisationen, politischen Gruppierungen und Kampagnen, einschließlich republikanischer und demokratischer Ausschüsse in den USA.“)Auch möchte Rob Leathern in seinem Beitrag verdeutlichen, dass Facebook überzeugt ist, dass derartige Entscheidungen allgemeingültig reguliert werden sollten und Facebook diese nur aufgrund fehlender Regeln nun selbst treffen muss:
„Ultimately, we don’t think decisions about political ads should be made by private companies, which is why we are arguing for regulation that would apply across the industry. […] In the absence of regulation, Facebook and other companies are left to design their own policies.“
(„Letztlich glauben wir nicht, dass Entscheidungen über politische Anzeigen von privaten Unternehmen durchgeführt werden sollten, weshalb wir für eine Regelung argumentieren, die für die gesamte Branche gelten würde. […] Ohne eine Regelung müssten Facebook und andere Unternehmen ihre eigenen Richtlinien entwerfen.“)
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Leathern verweist darauf, dass sämtliche Neuerungen auf Facebooks Community Standards beruhen, denen jeder Nutzer bei Erstellung eines Accounts zustimmt. Hassrede und Einschüchterung von Wählern werden in diesen Standards ausdrücklich verboten. Die Entscheidung, dass politische Ads weiterhin auf Facebook geschalten werden, beruht auf der Überzeugung, so eine öffentliche und auch offene Diskussion zu fördern.
Passend zum Thema: Politiker dürfen Facebook-Regeln missachten
Quelle: onlinemarketing.de
Artikelbild: Shutterstock / Von PixieMe
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