Fake-Tweets der Polizei Berlin – Es gab keinen Schussbefehl!

Autor: Ralf Nowotny

Lieber Leser, liebe Leserin, Mimikama ist dein Kompass in der Informationsflut. Aber um den Kurs zu halten, brauchen wir dich. Jeder Beitrag, ob groß oder klein, bringt uns näher an eine Welt der verlässlichen Informationen. Stell dir vor, du könntest einen Unterschied machen, und das kannst du! Unterstütze uns jetzt via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon. Deine Hilfe lässt uns weiterhin Fakten liefern, auf die du zählen kannst. Mach mit uns den ersten Schritt in eine vertrauenswürdigere Informationszukunft. ❤️ Dank dir kann es sein.

Fake-Tweets der Polizei Berlin - Es gab keinen Schussbefehl!
Fake-Tweets der Polizei Berlin - Es gab keinen Schussbefehl!

Als Screenshots verbreiten sich augenscheinliche Tweets der Polizei Berlin. Diese wurden jedoch bösartig gefälscht.

Angeblich schrieb die Polizei Berlin auf Twitter, dass sie von der Bundesregierung einen Schussbefehl auf Demonstranten bei der Quederdenker-Demo in Berlin am 18. November erhalten haben; außerdem (und da wird es skurril) der Einsatz von Chemtrails-Wasserwerfern genehmigt wurde.

Um diese beiden Screenshots der angeblichen Tweets handelt es sich:

Die falschen Tweets der Polizei Berlin
Die falschen Tweets der Polizei Berlin

Der erste Tweet lautet:

„Wir haben nun einen Schussbefehl von der Bundesregierung erhalten und diesen Zeitnah umsetzen, falls sich die Demonstranten nicht zurückziehen. #b1811“

Beim Inhalt des zweiten Tweets sollten den Meisten schon die Ohren klingeln, da er mehr oder weniger eindeutig dazu gedacht ist, Verschwörungsmythiker zu trollen – starke Verbreitung fand der Screenshot trotzdem in jenen Kreisen:

„In Absprache mit dem Gesundheitsminister werden heute neben Wasserwerfern Typ 1 auch neue Wasserwerfer (Typ 2) eingesetzt, deren Einsatzmittel eine Mischung aus Tetrabenzoldihydrochlorid (auch als Chemtrails bekannt) und neuartigen RNA-Impfstoffen enthalten.“

Auf dem Twitter-Account der Polizei Berlin Einsatz (siehe HIER) sind die Tweets nicht zu finden.

[mk_ad]

Methode: Quellcode geändert

Mittels relativ einfachen Mitteln (die wir hier natürlich nicht erklären werden) ist es möglich, lokal auf dem PC den Quellcode einer Seite zu ändern, um dann von der geänderten Seite einen Screenshot zu fertigen.

Diese Methode wurde anscheinend auch bei zumindest einem der Tweets angewandt. Während der rechte Screenshot als Zeitangabe nur „21 Minuten“ enthält, sich also der genaue Zeitpunkt nicht sagen lässt, enthält der linke Tweet als Zeitangabe den 18. November, 13:07 Uhr.

Um diese Uhrzeit postete die Polizei Berlin allerdings zwei andere Tweets, einer davon wurde für den Screenshot manipuliert:

Die Polizei Berlin dementiert ebenfalls, dass diese Tweets gesendet wurden:

Fazit

Bei beiden Tweets handelt es sich um Fakes, wobei gerade einer derScreenshots relativ eindeutig dazu gedacht war, Verschwörungsmythiker zu trollen.


Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstand durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Ihnen liegt es am Herzen, das Internet zu einem Ort der Wahrheit und Sicherheit zu machen? Fühlen Sie sich überwältigt von der Flut an Fehlinformationen? Mimikama steht für Vertrauen und Integrität im digitalen Raum. Gemeinsam können wir für ein transparentes und sicheres Netz sorgen. Schließen Sie sich uns an und unterstützen Sie Mimikama!. Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.

Mehr von Mimikama