Fake Vermisstenmeldung auf Facebook – Vorsicht vor Phishing!

Wieder einmal macht eine schockierende Falschmeldung auf Facebook die Runde und zieht ahnungslose Nutzer in ihren Bann.

Autor: Tom Wannenmacher

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Diesmal geht es um die angeblich vermisste 14-jährige Lea Müller. Doch Vorsicht! Es handelt sich um eine hinterhältige Falle und eine Fake Vermisstenmeldung. Das Mädchen auf dem Foto ist nicht die angebliche Lea Mueller, sondern Sophia Birlem, ein Model und Instagram-Star aus den USA.

Lassen Sie sich nicht täuschen, es handelt sich um eine ausgeklügelte Betrugsmasche, die in sozialen Netzwerken immer häufiger vorkommt und über die wir schön öfter berichtet haben.

MIMIKAMA
Screenshot: Facebook-Fake-Statusbeitrag

Die raffinierte Masche der Fake Vermisstenmeldung: Phishing durch emotionale Manipulation

Auf den ersten Blick handelt es sich um eine Vermisstenmeldung, die man teilen soll. Doch genau das ist der Köder. Die Nutzer werden aufgefordert, sich einzuloggen, um weitere Informationen über den angeblichen Entführungsfall zu erhalten. Ein fataler Irrtum, denn der Fall ist frei erfunden. Stattdessen werden die Nutzer auf eine gefälschte Facebook-Login-Seite umgeleitet.

MIMIKAMA
Gefälschtes Facebook-Login Fenster in deutscher Sprache

Gibt man dort seine Login-Daten ein, gelangen diese direkt in die Hände skrupelloser Betrüger. Es handelt sich um einen klassischen Phishing-Versuch: Cyberkriminelle fischen nach persönlichen Daten und Passwörtern.

Die Betrüger nutzen unsere Neugier und Hilfsbereitschaft gnadenlos aus

Betrüger nutzen unsere natürliche Neugier und Gutmütigkeit, um an unsere vertraulichen Daten zu kommen. Sie spielen perfide mit unseren Emotionen und unserer Sorge um ein vermeintlich vermisstes Kind. Durch das Einbinden des Bildes einer real existierenden und bekannten Persönlichkeit wie Sophia Birlem steigt die Glaubwürdigkeit ihrer falschen Geschichte und damit die Wahrscheinlichkeit, dass Sie in die Falle tappen.

Gefahren und Risiken eines übernommenen Facebook-Kontos

Solch ein von Betrügern übernommenes Facebook-Konto kann verschiedene Gefahren und Risiken sowohl für den betroffenen Nutzer als auch für dessen Freunde und Kontakte mit sich bringen. Zu den möglichen Gefahren gehören:

  1. IdentitätsdiebstahlHacker können persönliche Informationen aus dem gehackten Konto verwenden, um sich als das Opfer auszugeben. Das kann zu Betrug, finanziellen Verlusten oder dem Missbrauch persönlicher Informationen führen.
  2. Phishing-Angriffe: Der Hacker kann das gehackte Konto nutzen, um Phishing-Nachrichten oder Links an Freunde und Kontakte zu senden. Diese können dazu verleitet werden, auf betrügerische Links zu klicken, ihre Zugangsdaten preiszugeben oder Malware herunterzuladen.
  3. Verbreitung von Malware: Gehackte Konten können dazu verwendet werden, schädliche Software oder Links zu verbreiten, die auf das Infizieren anderer Geräte abzielen.
  4. Erpressung: Hacker könnten Zugriff auf private Nachrichten, Fotos oder Videos erlangen und das Opfer erpressen, indem sie damit drohen, diese Informationen öffentlich zu machen.
  5. Rufschädigung: Gehackte Konten können genutzt werden, um beleidigende, unangemessene oder diffamierende Inhalte im Namen des Opfers zu veröffentlichen. Das kann zu sozialen, beruflichen oder rechtlichen Problemen führen.
  6. Missbrauch von Zahlungsinformationen: Wenn das Facebook-Konto mit Zahlungsmethoden verknüpft ist, z. B. für den Kauf von Spielen oder Anwendungen, könnten Hacker diese Informationen verwenden, um unbefugte Käufe zu tätigen.
  7. Verlust von Kontrolle und Zugang: Das Opfer kann den Zugang zu seinem Konto verlieren, was es schwierig machen kann, die Situation zu beheben oder den Schaden zu begrenzen. Der Hacker kann außerdem versuchen, auf andere Online-Konten zuzugreifen, indem er dieselben Anmeldedaten oder Passwörter verwendet.

Um sich vor solchen Betrügereien zu schützen, ist es wichtig, bei solchen Hilferufen stets wachsam zu sein und die Glaubwürdigkeit der Informationen zu überprüfen. Echte Vermisstenmeldungen werden in der Regel von der Polizei oder seriösen Medien veröffentlicht. Bei Zweifeln sollte man daher immer auf offiziellen Quellen nachschauen oder die Polizei kontaktieren, bevor man solche Nachrichten weiterverbreitet.

Fazit

  • Diese Kinder, wie oben abgebildet, werden nicht vermisst oder wurden nicht entführt.
  • Der Artikel sind ein reines Lockmittel, um an Facebook-Logindaten der Nutzer zu kommen.
  • Sobald man den Artikel über Facebook aufruft, erscheint automatisch das tagesaktuelle Datum, damit das Ganze „aktuell“ wirkt.
  • Die jeweiligen Städte Orte werden automatisch so angepasst, dass sie zu dem jeweiligen Nutzer passen, der dies postet. Damit signalisiert man, dass die vermeintliche Entführung in seiner Umgebung stattgefunden hat.
  • Der Nutzer selbst, der diesen Beitrag veröffentlicht, macht dies nicht bewusst. Dies geschieht ebenfalls automatisiert, da der Nutzer selbst in die Falle getappt ist und sein Konto geknackt wurde.
  • Nutzer, die in die Falle getappt sind, sollten schnellstmöglich ihr Facebook-Passwort ändern!

Weitere Hilfe bekommst du direkt auf Facebook unter: Gehackte und gefälschte Konten

Lesen Sie auch: Leitfaden Fake News: Wie man Falschmeldungen erkennt und ihnen entgegenwirkt

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