FKK-Bereich: Anordnung zum Schutz von Muslimen ist ein Fake!

Autor: Andre Wolf

FKK-Bereich Anordnung ist ein Fake
FKK-Bereich Anordnung ist ein Fake

Nacktverbot im FKK-Bereich aus Rücksicht auf Muslime? Das schreibt angeblich eine Anordnung des Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf vor. Ab jetzt als nur noch angezogen.

Ein Foto einer Anordnung für einen FKK-Bereich schlägt auf Social Media Wellen. Angeblich soll das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf aus Rücksichtnahme auf Muslime der Bereich als solcher nicht mehr nackt genutzt werden.

Mehr sogar: Wer weiterhin nackt den FKK-Bereich nutzt, würde in Zukunft ein Verwarnungsgeld bekommen. Auf dem Foto selbst sieht man lediglich den Zettel, jedoch nicht, dass er ausgehängt wurde. man liest:

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Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

mit Rücksicht auf unsere muslimischen Mitbürgerinnen, Mitbürger und Gäste weisen wir Sie darauf hin, dass die Liegewiese am Teufelssee zukünftig nicht mehr als geduldetet FKK-Bereich genutzt werden darf.

Jeder Mensch hat das Recht , unsere Freizeit- und Erholungsgebiete zu genießen, ohne moralisch, sittlich oder religiös Anstoß nehmen zu müssen. […]

Der Zettel trägt Logo und Absenderkennung des Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf. Doch Vorsicht, bei dem folgenden Bild handelt es sich um eine Fälschung!

FKK-Bereich Anordnung ist ein Fake
FKK-Bereich Anordnung ist ein Fake

Faktencheck FKK-Bereich

Der Zettel auf dem Foto ist weder offiziell, noch hat er irgendeine Gültigkeit. Es handelt sich um eine Fälschung, die sich als ein amtlicher Brief ausgibt. Ferner wird der Brief Konsequenzen haben, da es von Seiten des Bezirksamts zu einer Anzeige kommen wird. In einer Pressemitteilung vom 22.06.2020 liest man dazu:

Mit einer falschen “Anordnung” versuchen Unbekannte am Teufelssee im Grunewald den Eindruck zu erwecken, dass der FKK-Bereich “mit Rücksicht auf unsere muslimischen Mitbürgerinnen, Mitbürger und Gäste” nicht mehr als solcher genutzt werden dürfe. Zuwiderhandlungen sollten dem Aushang zufolge mit einem “Verwarnungsgeld” geahndet werden.

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Oliver Schruoffeneger, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt weist darauf hin, dass diese Anordnung eine Fälschung ist. Weder das Bezirksamt, noch das Forstamt haben eine derartige Mitteilung verfasst und in Umlauf gebracht.

Das Bezirksamt wird eine Anzeige gegen Unbekannt stellen.

Verbotsnarrative

Dieser Zettel und seine Botschaft spielen mit dem Narrativ, dass zu Lasten der einheimischen Bevölkerung Verbote aufgrund des muslimischen Glaubens ausgesprochen werden. Kurz gesagt, „man wäre nicht mehr Herr im eigenen Land“.

In der Vergangenheit haben wir bereits verschiedene Anordnungen dieser Art als Fälschungen erkennen können, nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich.

Die Strategie dabei ist recht einfach: Die Fälschungen behaupten irgendwelche irrationalen Verbote, die für Einheimische gelten und aufgrund von Migranten im Zuge einer vermeintlichen Toleranz aufgestellt werden. Das Resultat ist eine Wut, die aufgrund der Meldungen entsteht, sofern man die Falschmeldung nicht erkennt.

Übrig bleibt am Ende im Kopf das vermeintliche Wissen, dass es ja ständig Verbote geben würde und man seine eigenen Traditionen verliere.

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