George Floyd: Tod inszeniert? Haftfotos von Derek Chauvin eine Fälschung?

Autor: Andre Wolf

Chauvin (Screenshot aus Video der George Floy Festnahme / Haftfotos
Chauvin (Screenshot aus Video der George Floy Festnahme / Haftfotos

Zwei Fotos im Vergleich: Auf den Fotos sieht man Derek Chauvin, den Polizisten, der sich nach dem Tod von George Floyd wegen Totschlags und „Mordes dritten Grades“ verantworten muss.

Der Tod von George Floyd hat weltweit Unruhen ausgelöst. Wie so häufig nach global bekannten Phänomenen, tummeln sich danach eine Reihe an Mythen im Netz. Auch zu Floyds Tod gibt es Mythen und Falschmeldungen.

Das Ziel dieser Falschmeldungen liegt häufig darin, den Tod und die Tragweite des Todes zu relativieren und in diesem Fall sogar die den „Black Lives Matter“ Protesten die Legitimationsgrundlage zu entziehen.

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Diese Legitimationsgrundlage wäre beispielsweise entzogen, wenn man behauptet, der Tod von George Floyd sein gar nicht einer überzogenen Polizeigewalt geschuldet, sondern am Ende durch Schauspieler inszeniert.

Und genau das soll ein Sharepic vermitteln, auf dem Derek Chauvin zu sehen ist, bzw. Bilder von ihm verglichen werden. Einerseits sieht man Bilder aus dem Video, welches die Verhaftung von George Floyd zeigt.

Daneben sieht man Haftfotos von Derek Chauvin. Dazu wird behauptet, dass diese Fotos bereits einen Tag nach Floyds Tod aufgenommen worden wären und das hier eine Diskrepanz im Bart- und Haarwuchs zu erkennen sei.

Chauvin (Screenshot aus Video der George Floy Festnahme / Haftfotos
Chauvin (Screenshot aus Video der George Floy Festnahme / Haftfotos

Wurde also der Tod bereits länger vorher „produziert“ und lediglich geplant zu einem gewissen Zeitpunkt ausgestrahlt? Ma niest zu diesen Vergleichsbildern:

Links der Polizist aus Minneapolis nach seiner Verhaftung, rechts vor dem Mord an „George Floyd“. Seine Haare sind innerhalb von 24 Stunden stark nachgewachsen und er ist jünger und schlanker geworden. Respekt. Irgendwas kann ja hier nicht stimmen. Auch um George Floyd kommen immer mehr Fakten zutage. Pornostar, Verbindungen zu Freimaurer, 15 Jahre lang befreundet mit dem Polizisten der ihn umgebracht haben soll,, haben zusammen als Türsteher gearbeitet und zum guten Schluss ist er an Corona gestorben und nicht am Erstickungstod. Ganz großes Kino, nur leider mit einem sehr schlechten Film. Soros ist nicht gut in dem was er tut, sonst wäre er nicht so dumm so offensichtlich Leute einzusetzen, die schon überall bekannt sind.

Faktencheck Derek Chauvin

Sehen wir auf den Bildern denselben Mann? Ja! Auf allen vier Bildern ist Derek Chauvin zu sehen, der sich derzeit in den USA für den Tod von George Floyd verantworten muss.

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Beweisen diese Bilder eine Inszenierung? Nein, denn die Behauptung, dass zwischen den Aufnahmezeitpunkten der Bilder lediglich ein einziger Tag liegt, ist falsch. Hierzu haben die Faktenprüfer der dpa herausgefunden, dass zwischen dem Video und den Haftfotos bereits 6 Tage liegen.

Das Video der Verhaftung George Floyds wurde am 25. Mai 2020 aufgenommen. Chauvin wurde erst am 29. Mai 2020 inhaftiert, die Haftfotos wurden laut dpa sogar noch später erstellt, und zwar am 31. Mai 2020:

Die Fotos, auf denen C. orangefarbene Häftlingskleidung trägt, wurden vom Gefängnis des Bezirks Hennepin County veröffentlicht. Dort kam C. einem offiziellen Dokument zufolge am Nachmittag des 31. Mai an. Noch am selben Tag wurde er aber in ein Staatsgefängnis mit höherem Sicherheitsstandard in Oak Park Heights überstellt, wie die Behörden auf einer Pressekonferenz mitteilten. Aus diesem Ablauf lässt sich schließen, dass die Fotos von C. in orangefarbener Häftlingskleidung am 31. Mai entstanden.

George Floyd Proteste das Ziel

Es gibt verschiedene Sharepics, die darum bemüht sind, die weltweit entstandenen Proteste nach George Floyds Tod zu relativieren oder die Legitimität zu entziehen.

Ein beliebtes Narrativ ist die Geschichte der Crisis Actor, also die Legende, dass bestimmte Vorfälle durch Schauspieler inszeniert sei und von Medien/dunklen Mächten/unbekannten Kreisen als bewusste Täuschungsmanöver produziert werden. Diese Erzählungen werden auch auf den Tod von George Floyd angewendet.

Wir verweisen hierzu auch auf mehrere Faktenchecks zu dem Thema, die wir bereits veröffentlicht haben (siehe hier).

 

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