Vorsicht! Betrügerische Käufer versuchen Guthabencodes abzuzocken. Wir erklären, was da passiert, warum das teuer wird und wie man sich davor schützen kann!

Das Wichtigste über die Guthabencodes-Betrugsfalle in Kürze:

  • Betrügerische Käufer reden von Verifikationscode
  • Code kommt via SMS auf das Smartphone des Verkäufers
  • Den Code auf KEINEN Fall dem betrügerischen Käufer nennen

Der Fall: Man verkauft einen Artikel über ein Kleinanzeigenportal. Ein Interessent meldet sich, man wird sich handelseinig und tauscht am Ende die Kontaktdaten, unter anderem auch die Rufnummern aus, um den Verkauf abzuschließen.

Was nun kommt, ist jedoch fatal, denn der Käufer hat gar kein Interesse an dem Artikel, sondern er täuscht den Verkäufer. Der betrügerische Käufer gibt vor, über PayPal zahlen zu wollen und dafür müsste der Verkäufer sich mittels eines Codes verifizieren. Diesen Code würde per SMS dem Verkäufer mitgeteilt und daraufhin müsse der Verkäufer dem Käufer den Code nennen.

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Netter Versuch – böse Falle!

Egal was der Käufer behauptet: Es handelt sich hierbei NICHT um irgendeinen Verifizierungscode zwischen zwei handelseinigen Partnern, sondern um einen Guthabencode. Wer in Besitz des Codes ist, der bekommt am Ende das Guthaben. Zahlen muss jedoch der Empfänger der SMS. Und sollte dieser den Code an Dritte aushändigen, ist das eben problematisch.

Wir haben einen aktuellen Chatverlauf zu diesem Thema vorliegen. Aus diesem Verlauf heraus kann man erkennen, wie der betrügerische Verkäufer versucht, den Käufer zu täuschen. Der folgende Gesprächsverlauf ereignete sich  nach einem Verkauf bei eBay Kleinanzeigen. Alles begann mit der Frage des betrügerischen Käufers, ob der Verkäufer PayPal nutze. Das wurde bestätigt, danach ging es los:

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Käufer:
Sie kriegen jetzt einen Sicherheitscode von paypal. Der dient zum Schutz vor Betrügern, ist es in Ordnung für sie? lg

Verkäufer:
Das kenne ich gar nicht!

Käufer:
Gilt nur zur Zahlungsbestätigung.

Verkäufer:
Ich habe noch nie was davon gehört, wie soll das funktionieren, können Sie mir das erklären? Von wem kommt der Code und wohin?

Käufer:
Von PayPal und kriegen sie per SMS einen Code. Dient zur Zahlungsbestätigung

Verkäufer:
Das wäre ja echt cool, dann hätte man ja Sicherheit.

Käufer:
Ich schicke ihn jetzt mal raus.

Verkäufer:
Und dann, was mache ich mit dem Code?

Käufer:
Mir einfach den Code nennen.

Anmerkung: Rechtschreibfehler aus dem Original wurden korrigiert. Titelbild nachgestellt, basiert auf korrigierter Version.

Vorsicht bei Guthabencodes!

Hätte der Verkäufer an dieser Stelle diese Codes herausgegeben, wäre ihm ein finanzieller Schaden entstanden, da der betrügerische Käufer diese Guthabencodes zu eigenen Gunsten eingelöst hätte.

Grundsätzlich muss man skeptisch sein, wenn man irgendwelche Codes per SMS bekommt und diese an Dritte weitergeben soll. Es gibt verschiedene Portale, die mit einlösbaren Guthabencodes arbeiten, am Ende funktionieren sie alle ähnlich.

Einen wichtigen Schutz bietet da beispielsweise die Drittanbietersperre. Das gilt für alle Bezahlformen , die am Ende über die Telefonrechnung abrechnen und dort die Beträge geltend machen. Wer eine Drittanbietersperre eingerichtet hat, legt hier präventiv den Riegel vor.

Für alle anderen gilt: Zuerst denken – dann klicken! Am besten immer über die aktuellen Betrugsmethoden informiert sein.

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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)