Hey Internetbetrüger, zum Glück seid Ihr so doof! (PayPal-Phishingwarnung)

Autor: Tom Wannenmacher

Wir bekommen jeden Tag, von Internetusern, E-Mails zur Prüfung weitergeleitet. Und nach 5 Jahren mimikama/ZDDK erkennen wir schon von der Ferne welche E-Mail echt- und welche ein Fake ist. So wie auch in diesem Falle. Wieder einmal eine gefälschte E-Mail von PayPal.

Mimikama: FAKE

Bei solchen E-Mails wird dem User immer wieder vorgemacht, dass er als Kunde von PayPal, einen Datenabgleich starten solle. Als Begründung wird hier meist angegeben, dass Betrüger auf sein Konto zugegriffen hätten.

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Internetbetrüger arbeiten hier mit der Angst der User, denn wer möchte schon, dass sein PayPal Konto geknackt wird. Auch wenn sich hier die Betrüger Mühe gegeben haben das die E-Mail optisch korrekt aussieht, so haben sie, aus Sicht des Betruges selbst, einen “winzigwunzigkleinen” Fehler begangen. Smiley

Die E-Mail im Wortlaut:

Wichtige Information zu Ihrem Konto!
Sehr geehrte Frau VORNAME ZUNAME,
bedauerlicher Weiße, müssen wir Sie davon in Kenntnis setzen, dass unser Sicherheitssystem einen möglichen Fremdzugriff auf Ihr Benutzerkonto (~~~~~~~~~~~) festgestellt hat.
Aus Sicherheitsgründen mussten wir Ihr Konto vorübergehend einschränken.
Hierbei handelt es sich lediglich um eine Vorsichtsmaßnahme, welche vor Betrug, durch Dritte, schützen soll.
Aus diesem Grund bitten wir Sie, Ihr Konto umgehend zu verifizieren und Ihre Daten zubestätigen.
Um Missbrauch mit Ihrem Konto zu verhindern, ist Paypal gezwungen, Ihr Benutzerkonto innerhlab von 72 Stunden dauerhaft zu sperren, sollten Sie nicht auf diese Nachricht nicht reagieren.

Was muss ich jetzt machen?

  • Klicken Sie auf den folgenden Button
  • Aktualisieren Sie Ihre Daten
  • Nutzen Sie Ihr Konto wie gewohnt weiter

Zum Datenabgleich

Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Paypal Team für Sicherheit

Aber seht selbst! Es handelt sich um diese aktuelle E-Mail vom 28.12.2015.

Für den User wirkt es als stamme die E-Mail von PayPal. Das Logo und die Farben stimmen sowie auch der Inhalt klingt seriös und zwar bis zum dem Punkt wo ein User normalerweise in eine Phishing-Falle tappen würde.


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Es geht um den Verweis / Button “Zum Datenabgleich”. Diese führt, wenn die Betrüger nicht zu doof gewesen wären, auf eine nachgebaute PayPal Login Seite. In der Hoffnung das eben User auf dieser Ihre persönlichen Daten wie Benutzername, Passwort, Kreditkarteninformationen udgl. eingeben, die dann 1:1 in die Hände der Betrüger gelangen.

Diesmal aber nicht! Zum Vorteil der User haben die Betrüger einen Fehler begangen!

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Wie man erkennen kann, führt dieser nicht auf eine Webseite in Form von “http://www.betruegersind.doof” sondern der Verweis zeigt auf die eigenen Festplatte des Users wo keine Phishingseite vorhanden ist. Sprich der Verweis führt ins Nichts und User laufen hier nicht in Gefahr Opfer eines Betruges zu werden.

Aber Achtung!

Auch wenn dieser Fall nochmals gut ausgegangen ist, darf man solche E-Mails nie ungeprüft öffnen bzw. dem Inhalt Folge leisten. PapyPal und andere Unternehmen würden persönliche Informationen nie per E-Mail abfragen!

Allgemeine Phishingwarnung:

  • Phishing E-Mails versuchen grundsätzlich so auszusehen, als stammen sie von dem entsprechenden Unternehmen. Mit diesen versuchen Betrüger, an persönliche Daten zu kommen, vorzugsweise Bank- Kreditkarten oder sonstige Zahldaten.
  • Die eigentliche “Kunst” dieser Mails ist die Geschichte, mit welcher der Empfänger dazu verleitet werden soll, der E-Mail zu trauen und den eingefügten Link zu öffnen. Hier spielen Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung, sowie Plausibilität und auch Individualität eine sehr große Rolle. Speziell in der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Mails, welche mit Individualität glänzten: die konnten den Empfänger mit korrektem Namen ansprechen und gaben auch tatsächliche Adress- und Personaldaten an.
  • Man kann jedoch generell beachten: Banken, Zahl- und Kaufportale fordern niemals mit Hilfe eines eingebauten Links zum Einloggen in das Konto auf! Zudem ist eine generische Anrede zwar immer ein Indiz für Phishing, eine vorhandene korrekte Anrede jedoch nicht der Beweis für die Echtheit einer Mail.
  • Niemals über einen Link einloggen, der per Mail gesendet wird, sondern immer die betreffende Seite per Hand in die Adresszeile des Browsers eintippen und dort einloggen. Sollten tatsächlich Ankündigungen des entsprechenden Dienstes vorhanden sein, werden diese dort angezeigt.Zusätzlich ist es nach Möglichkeit ebenso zu unterlassen, über öffentliche/fremde WLAN-Netze Bankgeschäfte zu tätigen, da man nie genau weiß, ob (und im Ernstfall von wem) diese Netze protokolliert werden.
  • Niemals reale Daten in die Formularfelder eintragen! Unter Umständen können die Daten sogar bereits während des Tippens an die Betrügerdatenbank weitergeleitet werden, ohne dass man mit “weiter” bestätigt.
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