„Home-Schooling: Eltern befürchten Bildungskrise“
Autor: Kathrin Helmreich
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Laut einer ESET-Umfrage muss der Distanzunterricht aus Sicht der Mütter und Väter bundesweit dringend verbessert werden.
Ist das Bildungssystem in Deutschland mit Home-Schooling überfordert? Seit Beginn der Corona-Pandemie ist digitales Lernen ein hitziges Thema – und ein wunder Punkt für viele Eltern. Sie befürchten eine Bildungskrise und Chancenungleichheit für ihren Nachwuchs. Fast die Hälfte der Eltern (46,3 Prozent) kritisiert die Verfügbarkeit angemessener Technik.
Über 41 Prozent der Befragten wünschen sich mehr Fokus auf den Datenschutz bei der Nutzung von neuen, schulischen Kommunikationskanälen. 40,6 Prozent erwarten mehr Feedback von den Lehrkräften und 38 Prozent mehr Unterrichtsmaterialien und/oder allgemein mehr Ansprechpartner seitens der Schule.
Erstaunlicherweise lag das wenigste Interesse auf der Verbesserung der Wochenplanstruktur (34 Prozent). Der europäische Security-Hersteller ESET hat zu diesem Thema eine repräsentative Umfrage unter 1000 Internetnutzern durchgeführt und in der Studie „Home-Schooling“ nun veröffentlicht.
Technische Ausstattung und Datenschutz für Eltern entscheidend
Die meisten Mütter und Väter beklagen den Mangel an technischer Infrastruktur, davon vor allem die 40- bis 49 Jährigen (53,5 Prozent) und ab 60+ (50 Prozent), gefolgt von den 30- bis 39-Jährigen (47,2 Prozent). Daran lässt sich erkennen, dass die meisten Schulen in Sachen Digitalisierung weit hinter den technischen Erwartungen und Standards liegen. Insbesondere im Osten Deutschlands sind mehr als die Hälfte der Eltern mit der Ausstattung beim Thema Distanzunterricht unzufrieden, gefolgt von den Regionen Süd (46,3 Prozent) und West (45,5 Prozent).
Doch Home-Schooling führt zu neuen schulische Kommunikationskanälen wie Online-Plattformen oder Messengern wie WhatsApp.. Über 40 Prozent der Erziehungsberechtigten sehen das kritisch, vor allem im Hinblick auf den Datenschutz. Insbesondere Mütter (45,7 Prozent) beschäftigt dieses Thema weitaus mehr als Väter (37,4). Über die Hälfte der 18- bis 29-jährigen wünschen sich mehr Sorgfalt im Umgang mit dem Schutz der Daten ihrer Kids.
Mehr Feedback von Lehrkräften gefragt
Technik ist das eine, um virtuelle Klassenzimmer zu gestalten, doch der Draht zwischen Pädagogen und Eltern ist in Zeiten von Home-Schooling auch entscheidend. Nicht zuletzt aus diesem Grund spielt laut den Umfrageergebnissen der Wunsch nach mehr Rückmeldung seitens der Lehrkräfte für Eltern eine große Rolle: Rund 40 Prozent, davon mehr Männer (42,6 Prozent) als Frauen (38,8 Prozent), zeigen sich mit der aktuellen Situation unzufrieden.
Entgegen der Erwartung zeigt sich, dass etwa nur ein Drittel der Befragten den Fokus auf eine verbesserte Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien (38,1 Prozent) und Wochenplanstruktur (34 Prozent) legen.
Die gesamten Umfrageergebnisse, die auch Unterschiede in Bildungsgrad, Einkommensverhältnissen, Regionen und Geschlechtern berücksichtigt, gibt es hier.
ESET-Tipps für Home-Schooling
Geräte absichern: Unabhängig von der Verfügbarkeit der Technik gehören sowohl bei Eltern als auch Lehrenden Administration, Pflege und IT-Sicherheit zu den größten Herausforderungen. Deswegen ist es wichtig, immer Updates umgehend einzuspielen und eine Security-Software zu installieren, um den Schutz auf den Geräten zu erhöhen.
Mehr Datenschutz auf WhatsApp: Bei WhatsApp werden auch persönliche Daten der Schüler vom Mutterunternehmen Facebook gespeichert und verwertet. Hier steigt die Wahrscheinlichkeit für Mobbing und Kettenbriefe in Gruppen-Chats. Eltern sollten darauf achten, dass ihre Kinder sehr sparsam mit ihren Daten umgehen. In den Einstellungen (bei Android über die drei Striche oben rechts, bei iOS über das Zahnrad) kann festgelegt werden, welche Informationen anderen sehen und teil können. Kindern sollte empfohlen werden, ihre Nummer nicht einfach leichtfertig an Dritte rauszugeben, Mobber und Fremde umgehend zu blockieren und auch nicht auf Kettenbriefe zu reagieren.
Starke Passwörter erstellen: Die meisten schulischen Online-Plattformen verfügen über keine Zwei-Faktor-Authentifizierung. Insofern ist es umso wichtiger, ein starkes Passwort zu kreieren, damit Fremde nicht auf die Informationen des Kindes zugreifen können.
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Quelle: ESET Deutschland GmbH
Artikelbild: Maria Symchych/Shutterstock
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