Immer wieder Schockanrufe

Tagtäglich meldet die Polizei neue, meist erfolgreiche, Betrugsversuche per Schockanruf. Opfer sind sehr häufig Senioren.

Autor: Susanne Breuer

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Trotz aller Warnungen sind Betrugsversuche durch Schockanrufe immer wieder erfolgreich. Hier leider einige aktuelle Beispiele.

Schockanruf in Osnabrück

Am Mittwochnachmittag klingelte in der „Wüstenstraße“ gegen 16:30 Uhr das Telefon eines 91-jährigen Osnabrückers. Die Anruferin gab sich als Polizeibeamtin aus und teilte dem Herren mit, dass seine Tochter einen Verkehrsunfall verursacht habe und sich nun im Gefängnis befinde. Für die Freilassung der Tochter müsste eine Kaution in Höhe von 50.000 Euro hinterlegt werden. Der Senior stellte der Anruferin eine geringere fünfstellige Summe in Aussicht.

Die angebliche Polizeibeamtin teilte daraufhin mit, dass ein Mitarbeiter vom Gericht das Geld abholen werde und der Herr sich dafür zu einem vereinbarten Zeitpunkt vor die Haustür stellen solle. Gegen 17:15 Uhr erschien der vermeintliche Mitarbeiter aus Richtung der „Rehmstraße“ kommend an der Anschrift des Rentners. Der Geschädigte überreichte dem Unbekannten einen Umschlag mit Bargeld. Der unbekannte Abholer ging anschließend wieder in Richtung der „Rehmstraße“ weg. Wenige Stunden nach der Übergabe kontaktierte der 91-Jährige seine Tochter und der Betrug flog auf.

Täterbeschreibung

Der Geldabholer wurde von dem Geschädigten wie folgt beschrieben:

  • männlich
  • 30-40 Jahre alt
  • helle Hautfarbe
  • ca. 175cm groß
  • dunkelblondes, kurzes, nach hinten gegeltes Haar
  • kein Bart, keine Brille
  • grau/braune Stoffhose
  • dunkle, hüftlange Jacke
  • Sprache: akzentfreies Deutsch

Die Polizei sucht nach Zeugen, denen am Mittwoch in der „Wüstenstraße“ oder „Rehmstraße“ verdächtige Personen oder Fahrzeuge aufgefallen sind. Die Abholung des Geldes fand etwa gegen 17:15 Uhr statt. Hinweise werden unter 0541/327-3303 (tagsüber) oder 0541/327-2115 entgegengenommen.

Schockanruf in Mönchengladbach: Falsche Polizisten

Betrüger haben am Mittwoch, 18. Januar, eine 78-jährige Giesenkirchenerin um einen fünfstelligen Bargeldbetrag sowie diversen Goldschmuck gebracht. Dafür gaben sie sich als Polizistinnen aus und erfanden einen angeblich von der Tochter der Seniorin verursachten Unfall.

Gegen 18 Uhr erhielt die 78-Jährige einen anonymen Anruf auf ihrem Festnetztelefon. Es meldete sich eine weibliche Stimme, die sich als Polizeibeamtin ausgab. Die angebliche Polizistin erklärte der Seniorin, dass ihre Tochter einen Verkehrsunfall verursacht habe. Um eine Haftstrafe für ihre Tochter abzuwenden, müsse die Seniorin einen fünfstelligen Bargeldbetrag bezahlen. Im Hintergrund hörte die 78-Jährige eine ebenfalls weibliche Stimme, die laut geweint und immer wieder „Mama“ gerufen habe.

Emotionale Ausnahmesituation

In der Annahme, dass ihre Tochter sich tatsächlich in einer Notsituation befände, verabredete die Seniorin einen Übergabezeitpunkt. Gegen 19 Uhr überreichte sie einer ihr nicht bekannten Frau an der Haustür einen fünfstelligen Bargeldbetrag sowie diversen Goldschmuck in einer blauen Plastiktüte.

Die Polizei Mönchengladbach warnt: Echte Polizisten würden solche Anrufe nie tätigen und auch niemanden dazu auffordern, Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände zu übergeben. Klären Sie bitte ältere Menschen in Ihrem Umfeld auf! Wenn Sie selbst solche Anrufe erhalten oder sich unsicher sind, ob Sie einen Kriminellen am Telefon haben, dann melden Sie sich umgehend bei der Polizei oder einem vertrauten Angehörigen. Das von den Tätern skizzierte Kautionssystem existiert in Deutschland nicht.

Wichtige Präventionstipps und Hinweise zur der Betrugsmasche finden Sie zusätzlich hier: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-durch-falsche-polizisten/

Quelle:

Polizeiinspektion Osnabrück, Polizei Mönchengladbach https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/30127/5420597
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