Irreführende Werbung: Wir erklären, was da passiert!
Autor: Andre Wolf
Sie tarnen sich als Zeitungsartikel, sind jedoch glatt gelogen: Irreführende Werbeanzeigen auf Facebook haben in den letzten Wochen massiv zugenommen!
Das ärgerliche an diesen Werbeanzeigen: Sie sind bewusst irreführend, die dort beworbenen Modelle sind teilweise hoch riskant oder gar betrügerisch. Gleichzeitig schaffen es diese Werbeanzeigen, das Prüfungsverfahren auf Facebook irgendwie zu durchlaufen, obwohl Facebook diese Art der Werbung nicht duldet.
Damit ihr nicht der irreführenden Werbung auf den Leim geht, zeigen wir euch exemplarisch, wie diese Fakenews-Werbemethode auftritt und wie man sie erkennen kann!
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3-Schritt-Modell
Diese Fakenews-Werbemethode läuft in drei Schritten ab. Schritt 1 ist der Köder auf Social Media. Mithilfe von gesponserten Beiträgen werden fabelhafte Geschichten beworben. Dabei werden teilweise Geschichten über Prominente Personen erfunden, aber auch typische selfmade-Millionär Geschichten verbreitet.
Es handelt sich hierbei um Köder, welches zum Anklicken des Postings verleitet. Diese Köder haben immer einen recht ähnlichen Charakter, wir zeigen hier eine kleine Auswahl:
Schritt 2: Die Brücke
Wer dem Köder folgt und ihn anklickt, landet in Schritt Zwei. Der zweite Schritt ist die sog. Brücke, die in Form einer bewusst generierten Falschmeldung auftritt. Optisch präsentiert sich diese Falschmeldung in Form eines Zeitungsberichtes, bei der angezeigten Website handelt es sich jedoch um einen pseudo-redaktionellen Artikel.
Diese Falschmeldungen geben sich als pseudoredaktionelle Werke mit journalistischem Charakter aus. Da hat sich also jemand die Mühen gemacht, und ein Layout einer Zeitung zu imitieren oder unerlaubt gar ganze Logos von Zeitungen zu übernehmen.
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Diese gefälschten Inhalte nennen wir „fabricated content“, also ein bewusst als Fakenews erschaffener Inhalt, der ein Verlangen anspricht und der in seiner Gestaltung zielgerichtet auf ein bestimtes Produkt zeigt. Es gibt da übrigens einen ganz einfachen Text, wie man so eine fabricated content Fakenews entlarven kann: Jeder Link auf der Seite, und sei es ein Verweis in den Menüs, führt entweder auf die Seite selbst oder auf ein Produkt, welches im Text beworben ist.
Hier exemplarisch ein paar dieser Fakenews Webseiten. Dabei werden teilweise ganz bewusst bestehende Formate imitiert:
Kommerzielle gefälschte Nachrichten enthalten einen pseudo-journalistischen Inhalt, der keinen Wahrheitsgehalt hat und nicht haben muss. Dem Autor ist der Inhalt egal, es geht darum, Werbung zu schalten oder Werbelinks effektiv zu integrieren.
Schritt 3: Der kommerzielle Ausgang
Am Ende geht es immer darum, die Leser in ein Provisionsmodell zu locken. Wenn man den Produktlinks folgt, die in dem pseudo-redaktionellen Text auf der Website eingebaut sind, landet man in einem Affiliate-Verkaufsprogramm. Das können verschiedene Produkte sein, häufig sind es jedoch Bitcoin- oder Kryptowährungs-Programme, Anmeldungen zu Onlinekasinos oder ganz neu: Eine Rufnummer, die man anschreiben soll. Wir warnen davor, an diesen Programmen teilzunehmen!
Das bedeutet im gegenzug aber auch, dass derjenige, der den pseudo-redaktionellen Artikel geschrieben hat, daran interessiert ist, dass sich die Leserschaft bei diesem Modell registriert. Dabei ist es wichtig, dass die gefälschte Geschichte im Vorfeld so glaubwürdig wie möglich klingt, aber gleichzeitig ein hohes Viralitätspotenzial hat.
So verdient man eben Geld – mit Fakenews und irreführender Werbung.
Problem irreführende Werbung
Diese Arten der Wrrbung sind ein großes Ärgernis, nicht nur für die LEserinnen und Leser, sondern auch für Plattformbetreiber wie Facebook und Webseitenbetreiber, da die Werbeformen sich unerlaubt einschmuggeln. Sie geben sich unter falschen Werbekategorien an und schaffen sich so ihre Zugänge.
Als Webseitenbetreiber ist man da recht machtlos, wir kennen das Problem selbst. Wir können beispielsweise nicht ausschließen, dass automatisch generierte Werbung genau in diesem Moment zu diesem Artikel angezeigt wird, obwohl wir entsprechende Werbekategorien blockiert haben. Das zeigt vielmehr, mit welchen Tricks bestimmte Werbetreibende arbeiten und dass es hier noch viel Arbeit gibt!
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