Lustige Töne, ein wenig Zirkusmusik und eine unerwartete Situation: schnell ist ein virales Video geboren. Zu sehen ist ein Kleintransporter, welcher auf einer Autobahn/Schnellstraße gegen die Leitschiene prallt und stehen bleibt. Die Tür zum Laderaum öffnet sich und heraus kommen nicht 5 … nicht 10 …. auch nicht 20 Personen.

Sondern  fast 50 Menschen! Viele Facebooknutzer fragen sich bei dem Video, welches im November 2015 an dieser Stelle hochgeladen wurde, ob wirklich so viele Menschen in dem Fahrzeug “verstaut” waren.

Auch wenn die Szenerie absurd wirkt und mit “humorvoller” Musik nachträglich untermalt wurde, so handelt es sich hier weder um einen Fake, noch um eine wirklich lustige Angelegenheit:

Dieses Video zeigt eine von vielen Schlepper-Aktionen, wie sie im letzten Sommer häufiger zu beobachten waren. Dieses Video ist kein Fake, es wurde am 18. August 2015 in Österreich nahe Wien aufgenommen. Der Standard schrieb am 18. August 2015 darüber [1]:

Vösendorf – Auf der Außenring Schnellstraße (S1) beim Tunnel Vösendorf (Bezirk Mödling) ist Dienstag früh nach Angaben der Polizei ein Schlepperfahrzeug mit etwa 50 Personen an Bord verunglückt. Der Transporter war ins Schleudern geraten und gegen eine Leitschiene geprallt.

Die Presse [2] schrieb ebenfalls dazu:

Der Fahrer des Kastenwagens ergriff nach dem Unfall die Flucht, berichtet der niederösterreichische Polizeisprecher Johann Baumschlager. Menschen sind nach dem Unfall auf der S1 umhergeirrt und haben für gefährliche Situationen im Straßenverkehr gesorgt.


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Gnadenlose Schlepperaktivitäten

In Österreich sind im Sommer 2015 vermehrt gnadenlose Schlepperaktivitäten aufgefallen. Ebenso im August 2015, und zwar am 27. August, machte man in Neusiedl (Burgendland) einen grauenvollen Fund: in einem Kühl-Lkw, der in einer Pannenbucht abgestellt wurde, kamen 59 Männer, acht Frauen und vier Kinder ums Leben. Die Tagesschau schrieb dazu [3]:

Aus dem Laderaum des Lastwagens, der an einer Autobahn südöstlich von Wien abgestellt war, wurden 71 Leichen geborgen. Die Menschen sind vermutlich erstickt. Mehrere Verdächtige wurden festgenommen.


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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)