Kein Fake – Katzenmorde in Russland

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Autor: Ralf Nowotny

Viele halten diesen Facebook-Beitrag für einen Fake. Das ist er nicht, es ist aber auch nicht ratsam, ihn zu teilen.
Viele halten diesen Facebook-Beitrag für einen Fake. Das ist er nicht, es ist aber auch nicht ratsam, ihn zu teilen.

Eine Katze im Glas, das Foto eines vermeintlichen Katzenmörders. Viele halten den Facebook-Beitrag für einen Fake. Das ist er nicht, es ist aber auch nicht ratsam, ihn zu teilen.

Folgender Beitrag wirft bei vielen Nutzern Fragen auf:

Screenshot Facebook
Screenshot Facebook

„Daria Smirnova oder …Mrazot plus noch 2 weitere Fake-Namen!? Fest steht, er ist in Weissrussland!
Hat alleine im Juli 2018 mindestens 40 Katzen gekocht und als „besonderes Genusserlebnis“ verschickt!
Ich habe hier auch die Infos und Bilder der offiziellen russischen Ermittlungsbehörden vorliegen! Kann ich nicht posten weil du das so nicht aushalten würdest, so grausam alles!
Dieser „Mensch“ wird als als psychisch gestört eingeschätzt! Hat aber bis jetzt keinem Menschen etwas getan, nur ebend den Tieren!
Ist russlandweit zur Fahndung ausgeschrieben; aber auch „SIE“ suchen ihn; und ich finde das persönlich sehr viel besser! Denn nur so findet es ein gerechtes Ende!!!…“

Auf den Fotos ist ein junger Mann sowie eine Katze in einem Glas zu sehen.
Anfangs sei gesagt, dass es sich bei den geschilderten Vorkommnissen um keinen Fake handelt. Die Katze im Glas erinnerte viele Nutzer an unseren Artikel über die „Bonsai-Kitten„, welche tatsächlich ein Fake sind, dies ist hier jedoch nicht der Fall. Die Öffnung des Glases ist groß genug für die Katze, ein Video des Vorgangs liegt uns ebenfalls vor.

Ebenso sei aber gesagt, dass das Foto des jungen Mannes wahrscheinlich nicht den Täter zeigt! Von seinem, augenscheinlich gehackten, Profil wurden die Bilder und Videos verschickt, ebenso von anderen Profilen. Die Personen, von dessen Profilen die Dateien verschickt wurden, haben nichts miteinander zu tun, sondern wurden für diese Aktion missbraucht!

Was ist genau geschehen?

Am 15. August 2018 wurden an die russische Tierschutz-Aktivistin Anastasia Fedyunina und andere Tierschützer diverse Videos und Fotos geschickt, die zeigen, wie mehrere Katzen gequält und getötet wurden. Am 17. August berichtete die Seite „MKRU“ erstmals darüber. Das Bild mit der Katze zeigt ein Standbild aus einem der Videos, in dem die Katze in der Flasche mit kochendem Wasser übergossen wird.

Die Daten wurden unter dem Namen „Aliona Savchenko“ verschickt, welche derzeit in Russland wegen Tierquälerei im Gefängnis sitzt, da sie und ihre Freundin Alina Orlova zwischen Juni und August 2016 mindestens 15 Tiere quälten, töteten und davon Aufnahmen machten. Sie wurden zu vier Jahren und drei Jahren Haft verurteilt.

Tierschutzaktivisten engagierten nun eine Hackergruppe, die die IP des Absenders identifizieren sollen. Klar ist zumindest, dass die Daten aus Moskau oder aus der Nähe verschickt wurden.Zwischenzeitlich meldete sich bei der Polizei auch eine Frau, der die Katze in dem Video gehörte. Sie gab sie weg, natürlich ohne zu wissen, was mit ihr geschehen würde.

Die Polizei in Russland nahm auch Kontakt mit der Seite „Vkontakte“ um, um den oder die Absender der Dateien identifizieren zu können.

Die Gerüchteküche kocht

Katzen sind sehr beliebte Tiere in Russland, so dass das Aufsehen über diese Taten groß ist. Leider mischen sich in die Ermittlungen der Polizei auch viele Hobbydetektive ein, die die Ermittlungen aber um Großteil nicht wirklich erleichtern. So sagt eine Tierschutzgruppe, ein Mann aus Belarus in Weißrussland sei für die Taten verantwortlich, eine andere Gruppe sagt, hinter den Quälereien stehe eine Sekte names „Cult of Anubis“, der Versender sei nur eine „Marionette“, die Sekte sei der „Puppenspieler“.

Auf der Seite „VKontakte“ sind sich einige schon sicher, wer die Täter sind und veröffentlichten Links zu den Profilen der vermeintlichen Täter. Das Foto des Mannes, welches der Beitragsersteller verteilt, ist von einem dieser Profile. Jener junge Mann wurde zumindest einmal wegen Tierquälerei festgenommen worden. Unklar ist jedoch, ob er auch der Täter ist.

Die Profile der beschuldigten Personen sind größtenteils mittlerweile gelöscht oder deaktiviert, einzig einer der Accounts ist mittlerweile wieder erreichbar. Die Polizei vermutet, dass jene Profile von dem oder den Tätern dazu missbraucht wurden, die Dateien zu versenden.

Fazit

Das Bild ist echt und stammt aus einem Video, in dem jene Katze mit kochendem Wasser übergossen wird. Der oder die Täter sind noch nicht gefasst, auch ist deren Identität noch unklar. Ob der Mann auf dem Foto allerdings mit den Taten was zu tun hat, ist ebenfalls unklar. Hierbei handelt es sich ebenfalls um eine reine Vermutung. Ein öffentlicher Aufruf, den Mann zu identifizieren, ist nicht nur sinnlos, da das Foto mindestens sechs Jahre alt ist, sondern auch kontraproduktiv.

Die Polizei in Russland sammelt ohnehin schon jegliche Hinweise auf den oder die Täter und geht den Spuren nach, ohne dass Aktivisten Gerüchte über vermeintliche Täter streuen und dadurch möglicherweise Unschuldige an den Internet-Pranger stellen.

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