Die Behauptung

Legionellen können sich in Wasserleitungen oder Duschschläuchen ansiedeln, wenn das Wasser darin bei mittleren Temperaturen steht. Eine wöchentliche Spülung mit heißem und kaltem Wasser kann das Risiko minimieren.

Unser Fazit

Ja, Legionellen können sich bei mittleren Temperaturen in stehendem Wasser vermehren. Regelmäßiges Spülen der Wasserleitungen bzw. Dusche mit heißem und anschließend mit kaltem Wasser kann helfen, die Vermehrung zu verhindern.


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Wie gelangen diese Bakterien eigentlich in unsere Wohnungen und Häuser, und was können wir tun, um uns zu schützen?

Gerüchte/Behauptungen

Es wird behauptet, dass sich Legionellen in Duschschläuchen oder unbenutzten Wasserleitungen bilden können, wenn darin das Wasser bei mittleren Temperaturen steht. Insbesondere in Duschschläuchen, die durchhängen, bleibt Wasser zurück, das nicht abfließen kann. Diese Bedingungen, kombiniert mit Temperaturen, die nicht heiß genug sind, um die Bakterien abzutöten, bieten einen idealen Nährboden für Legionellen. Eine regelmäßige, wöchentliche Spülung mit heißem und kaltem Wasser sollte helfen, das Problem zu minimieren.

Bewertung

Die Aussage ist wissenschaftlich begründet. Legionellen bevorzugen Temperaturen zwischen 25 und 50 Grad Celsius und können sich in stehendem Wasser vermehren. Steht Wasser in Duschschläuchen oder unbenutzten Wasserleitungen und wird nicht regelmäßig auf höhere Temperaturen erwärmt, können sich die Bakterien ansiedeln und vermehren. Es ist daher sinnvoll, Maßnahmen zu ergreifen, um diese Bedingungen zu vermeiden.

Fakten zu Legionellen

Legionellen sind Bakterien, die in natürlichem Süßwasser vorkommen, aber auch in künstlichen Wassersystemen wie Wasserleitungen und Klimaanlagen wachsen können. Sie verursachen die Legionärskrankheit (Legionellose), eine schwere Form der Lungenentzündung. Diese kann tödlich verlaufen, insbesondere bei älteren und immungeschwächten Menschen. Häufiger jedoch ist das sogenannte Pontiac-Fieber mit grippeähnlichen Beschwerden. Menschen infizieren sich durch das Einatmen von Aerosolen, die die Bakterien enthalten. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist nicht gegeben.

Die ideale Temperatur für das Wachstum von Legionellen liegt zwischen 25 und 45 Grad Celsius. Bei Temperaturen über 60 Grad Celsius sterben die Bakterien ab. In Privathaushalten können Legionellen vor allem in Warmwasserleitungen und Duschköpfen vorkommen, wenn das Wasser dort zu lange steht und nicht heiß genug wird.

TIPP: Um Legionellen vorzubeugen, empfiehlt es sich, die Wasserleitungen regelmäßig zu spülen und das Wasser auf mindestens 60 Grad Celsius zu erhitzen. In der Praxis bedeutet dies, optimalerweise einmal pro Woche oder zumindest einmal pro Monat fünf Minuten lang mit heißem Wasser zu spülen und anschließend mit kaltem Wasser nachzuspülen. So wird die Ansammlung von Wasser und damit die Vermehrung von Bakterien verhindert.
Wichtig dabei zu wissen ist, dass nicht die Wassermenge, sondern eben die hohe Temperatur für ein erfolgreiches Durchspülen nötig ist. Daher kann man die Spülvorgänge kostensparend mit wenig, aber sehr heißem Wasser vornehmen.

Weitere Informationen

Es gibt weitere Maßnahmen, die dazu beitragen können, das Risiko einer Legionelleninfektion zu verringern:

  • Regelmäßige Wartung: Stellen Sie sicher, dass Warmwasserbereiter und Leitungen regelmäßig gewartet und auf die richtige Temperatur eingestellt werden.
  • Optimierung des Durchflusses: Stagnation des Wassers in den Leitungen vermeiden. Wasserhähne und Duschen – vor allem jene, die selten benutzt werden, – sollten regelmäßig durchgespült werden.
  • Installation von Filteranlagen: In Risikogebieten kann der Einbau spezieller Filtersysteme helfen, die Bakterien zu entfernen.
  • In Mehrfamilienhäusern und öffentlichen Gebäuden gelten oft strengere Vorschriften und regelmäßige Kontrollen, um Legionellen vorzubeugen.

Fazit

Das regelmäßige Spülen von Wasserleitungen mit warmem und kaltem Wasser ist eine wirksame Methode, um die Vermehrung von Legionellen zu verhindern. Wichtig ist auch, dass die Wassertemperatur im Warmwassersystem hoch genug eingestellt ist, um das Wachstum der Bakterien zu hemmen. Durch diese Maßnahmen kann das Risiko einer Infektion deutlich reduziert werden.

Quelle: test-wasser.de, Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz

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