Von Marken bis Medien – Vertrauen als höchstes Gut

Vertrauen in die Marke ist das höchste Gut, das Organisationen zu bieten haben. Zu einer Podiumsdiskussion mit Publikum im APA-Pressezentrum lud die Österreichische Marketinggesellschaft (ÖMG) am Dienstagabend prominente Kommunikator*innen. Mit dabei Mimikama.

Ein Moment Ihrer Zeit für die Wahrheit.

In einer Welt voller Fehlinformationen und Fake News ist es unser Auftrag bei Mimikama.org, Ihnen zuverlässige und geprüfte Informationen zu liefern. Tag für Tag arbeiten wir daran, die Flut an Desinformation einzudämmen und Aufklärung zu betreiben. Doch dieser Einsatz für die Wahrheit benötigt nicht nur Hingabe, sondern auch Ressourcen. Heute wenden wir uns an Sie: Wenn Sie die Arbeit schätzen, die wir leisten, und glauben, dass eine gut informierte Gesellschaft für die Demokratie essentiell ist, bitten wir Sie, über eine kleine Unterstützung nachzudenken. Schon mit wenigen Euro können Sie einen Unterschied machen.

Stellen Sie sich vor, jeder, der diese Zeilen liest, würde sich mit einem kleinen Beitrag beteiligen – gemeinsam könnten wir unsere Unabhängigkeit sichern und weiterhin gegen Fehlinformationen ankämpfen.

So kannst Du unterstützen:

PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady oder Patreon: für regelmäßige Unterstützung.

Autor: Andre Wolf

Insbesondere Medienunternehmen kennen die Bedeutung von Vertrauen sehr gut, da sie durch Fake News, Forenbeiträge, Querdenker und Co. seit Jahren mit einem Vertrauensverlust der Bevölkerung zu kämpfen haben. Doch inwiefern wirkt sich dieses sinkende Vertrauen in Medien auch auf Unternehmensmarken aus? Und wie kann dem allgemeinen Vertrauensverlust der Menschen in die Medien entgegengewirkt werden? Unter anderem diese Fragestellungen wurden im Rahmen der ÖMG-Podiumsdiskussion erläutert.

Die unterschiedliche Interpretation von Fakten

Alexander Oswald, Präsident der ÖMG und Moderator, stellte gleich zu Beginn die Frage, ob es im dritten Jahr der globalen Pandemie nur ein subjektiver Eindruck sei, dass ein Zustand der Erregung angesichts von Verschwörungstheorien und Fake News bleibend ist. Andre Wolf, Pressesprecher von Mimikama, dem Verein gegen Internetmissbrauch, meinte dazu: „Seit 2014 hat sich vieles geändert. Social-Media-Plattformen sind massentauglich geworden. Kommunikation ist nicht mehr einseitig, sondern dialogisch und vernetzt. Heute stehen wir an, den Menschen beizubringen, wie man mit Falschinformation umgehen kann – für die Zukunft.“

Marken, Medien, Vertrauen: Österreichische Marketing-Gesellschaft/APA-Fotoservice/Juhasz
Marken, Medien, Vertrauen: Österreichische Marketing-Gesellschaft/APA-Fotoservice/Juhasz

Die Krisen der vergangenen Jahre brachten viele Falschmeldungen, bad campaignings und andere Schädigungen der demokratischen Grundordnung. Dann wurden diese Themen abgelöst von Corona, das rief eine globale Betroffenheit und eine Vielzahl von Verschwörungstheorien hervor. Der Krieg gegen die Ukraine, einer der ersten hybriden Kriege, zeigt, wie viele Informationen im Umlauf sind – auch viele falsche. „Damit müssen wir umgehen lernen. Nicht alles ist neu, Falschmeldungen, Verschwörungstheorien oder unterschiedliche Narrative kursieren, seit es Medien gibt. Was nun nötig wird: Man muss ehrlich darstellen, wer das Gegenüber ist und wer der Absender“, so Uwe Blümel, PR-Leiter von Ikea Österreich.

Für ihr Medium beobachtete Nana Siebert, stellvertretende Chefredakteurin von Der Standard: „Es gibt Themen, die im Standard-Forum stark emotionalisieren. Wir bemerken: Wir haben unglaublich an Reichweite gewonnen. Aber viele Abo-Kündigungen sind ideologisch begründet.“ Sie identifiziert, dass die Frustrationstoleranz gegenüber anderen Meinungen gesunken ist. Das Standard-Forum ist für die Tageszeitung ein Mehrwert. „Wir filtern heraus, welche die großen Fragen derzeit sind. Es ist ein Goldschatz an Wissen und Inputs und für uns auch durchaus ein Korrektiv“, so Siebert.

Corinna Tinkler, Director Corporate Communications beim Verbund, sieht klar: „In den letzten Jahren kommen Krisen immer rascher. Gerade als Versorgungsunternehmen muss man da konsequent darstellen, was man für alle Österreicher*innen tut.“ Dabei habe die digitale Kommunikation in den letzten Jahren einen immer höheren Stellenwert bekommen. Auch der Verbund werde als Unternehmen aber immer mehr selbst zum Publisher und Medium. Die Kommunikation von und über den CEO persönlich hat einen deutlich höheren Stellenwert erlangt. Sie unterstreicht klar die Transparenz des Unternehmens. „Auf eine krisengeschüttelte Gesellschaft muss man aufpassen. Man muss als Unternehmenskommunikation überlegen, was die Menschen wissen müssen und wie man dies vermitteln kann.“

Jeder im Unternehmen ist Multiplikator

Uwe Blümel, PR-Leiter Ikea Österreich, erläuterte, dass die Krisen unterschiedliche Ebenen betreffen: „Mit Journalist*innen haben wir guten Kontakt. Aber auch Kund*innen und Mitarbeiter*innen müssen informiert werden, warum sie beispielsweise ein Produkt derzeit nicht bekommen und die Lieferkette steht.“ Ikea stehe weiterhin zu seinen Werten – auch wenn man dafür manchmal Gegenwind in Kauf nehmen müsse. Er ergänzt: „Als Unternehmen sind wir nicht nur den Mitarbeiter*innen gegenüber, sondern auch den Konsument*innen gegenüber in der Pflicht. Denn schließlich ist jeder Multiplikator*in.“ Medienkooperationen würden im Hinblick auf Werte genau durchdacht.

„Bei Politik und Parteien hat der Vertrauensverlust viel früher begonnen. Bei Marken hat er sich jetzt erst intensiviert. Da viele Entwicklungen mit Verspätung nach Österreich kommen, muss man damit umgehen lernen“, so Jürgen Hofer, Chefredakteur Horizont. Er erachtet es für das Markenvertrauen als hilfreich, wenn eine Person wie ein CEO im Vordergrund steht.

Falsche Narrative erkennbar machen

Allgemeine Meinung der Vortragenden war, dass Social Media nicht von oben nach unten funktioniert. Für CEOs entwickle sich LinkedIn zusehends zu jener Plattform, die Vertrauen aufbauen kann. Es brauche hier aber die „Rolle“ der Erklärer*innen, die Antworten liefern, so Nana Siebert. Für Menschen, die sich zusehends in Verschwörungstheorien „verirren“, sei es wichtig, im Netz Trigger aufzuzeigen. Sie ziehen viele User*innen in falsche Narrative. Es bedarf also einer ausreichenden Aufklärung z.B. in den Schulen (Stichwort: Medienkompetenz). Und nicht zuletzt sei es die Aufgabe von Journalist*innen, Fakten zu prüfen, zu erklären und mitzuhelfen, dass die Informationsflut durchblickt werden kann.

Das könnte ebenso interessieren: Fall Ofarim, Hoteldirektor und Medienanwalt äußern sich! Der Medienanwalt von Gil Ofarim, Markus Hennig, äußert sich erstmals öffentlich gegenüber dem NDR Medienmagazin „ZAPP“, nachdem die Leipziger Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen gegen seinen Mandanten abgeschlossen hat. Weiterlesen …

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.