Mund-Nasenschutz: „…neue Initiative der lokalen Behörden“ (Faktencheck)

Autor: Ralf Nowotny

Lieber Leser, liebe Leserin, Mimikama ist dein Kompass in der Informationsflut. Aber um den Kurs zu halten, brauchen wir dich. Jeder Beitrag, ob groß oder klein, bringt uns näher an eine Welt der verlässlichen Informationen. Stell dir vor, du könntest einen Unterschied machen, und das kannst du! Unterstütze uns jetzt via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon. Deine Hilfe lässt uns weiterhin Fakten liefern, auf die du zählen kannst. Mach mit uns den ersten Schritt in eine vertrauenswürdigere Informationszukunft. ❤️ Dank dir kann es sein.

Mund-Nasenschutz: "...neue Initiative der lokalen Behörden" (Faktencheck)
Mund-Nasenschutz: "...neue Initiative der lokalen Behörden" (Faktencheck)

Derzeit kursiert auf Facebook ein Text, in dem vor Leuten gewarnt wird, die mit Chemikalien besprühte Masken verteilen.

So sollen diese Leute behaupten, es gäbe eine „neue Initiative der lokalen Behörden“. Man solle eine Schutzmaske anprobieren, welche jedoch mit Betäubungsmittel getränkt ist.

Der verbreitete Text
Der verbreitete Text

„Bitte informiert eure Bekannten und Freunde!!!
Gerade bekam ich eine Nachricht.
Eine Warnung !!

Jetzt geschieht etwas Neues. Leute gehen von Tür zu Tür und verteilen Masken. Sie sagen: „es ist eine neue Initiative der lokalen Behörden“. (was aber nicht stimmt)
Sie bitten dich, eine Maske aufzusetzen, um zu sehen, ob die Maske zu dir passt. Es ist mit Betäubungsmittel getränkt, danach rauben sie dich aus!! Bitte nehmt keine Masken von Fremden. Denkt daran, liebe Freunde, dies ist eine kritische Zeit, die Menschen sind verzweifelt, die Kriminalitätsrate ist in der Corona-Zeit gestiegen.

Bitte seit vorsichtig!!!“

Masken, die mit Chemikalien besprüht wurden? So etwas kommt uns recht bekannt vor, die Behauptung ähnelt nämlich sehr der Nadel in Handschuh oder den vergifteten Visitenkarten an der Tankstelle. 

[mk_ad]

Alter Text, neue Variante

Interessant ist, dass sich in jener neuen Version des Textes eine Formulierung geändert hat: aus der „neuen Initiative der lokalen Regierung“ wurde die „neue Initiative der lokalen Behörden“.

Das ist insofern interessant, das „lokale Behörden“ bei uns Sinn ergibt, „lokale Regierung“ aber eher wenig gebräuchlich ist – was daher kommt, dass der Text ursprünglich aus dem Englischen wortwörtlich übersetzt wurde, wo die Formulierung „local government“ eher bekannt ist.

Im Original lautet der Text:

„WARNING‼️
A new thing circulating now. People are going door to door handing out masks. They say it’s a new initiative from local government. They ask you to please put it on to see if it fits. It’s doused with chemicals which knocks you out cold. They then rob you!! Please DO NOT accept masks from strangers. Remember friends, it’s a critical time and people are desperate, the crime rate will spike. Please be cautious & safe!!“

Und was ist da dran?

Wir haben alle Polizeimeldungen der letzten Wochen durchforstet und fanden diverse Meldungen, bei denen es um Betrug in Zusammenhang mit der Corona-Krise und Masken ging. (Diese haben wir auch am Ende dieses Artikels verlinkt.)

Was wir jedoch nirgendwo gefunden haben, waren Meldungen in Zusammenhang mit Betrügern, die von Tür zu Tür gehen, sich als „Initiative der lokalen Regierung“ oder „im Namen der örtlichen Gemeindeverwaltung “ vorstellen und Masken mit Chemikalien besprüht haben.

[mk_ad]

Fazit

Auch wenn eine solche Methode durchaus denkbar ist, fanden wir keinen einzigen Hinweis oder Meldung, weder im deutschsprachigen, noch im englischsprachigen Raum, dass jemals eine solche Masche angewendet wurde.

Trotzdem raten wir zur Wachsamkeit gegenüber möglichen Betrügereien. Kriminelle versuchen aktuell die Angst der Menschen vor dem Coronavirus auszunutzen.

Artikelbild: Shutterstock /Von Daria Photostock
Quellen und Verweise:
Reuters
Checkyourfact


Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstand durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Ihnen liegt es am Herzen, das Internet zu einem Ort der Wahrheit und Sicherheit zu machen? Fühlen Sie sich überwältigt von der Flut an Fehlinformationen? Mimikama steht für Vertrauen und Integrität im digitalen Raum. Gemeinsam können wir für ein transparentes und sicheres Netz sorgen. Schließen Sie sich uns an und unterstützen Sie Mimikama!. Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.

Mehr von Mimikama