My Corona-Story: „Ich habe Angst, dass ich schwer erkranke!“

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Autor: Tom Wannenmacher

My Corona-Story: "Ich habe Angst, dass ich schwer erkranke!"
My Corona-Story: "Ich habe Angst, dass ich schwer erkranke!"

Die Corona Krise! Kein Tag, keine Stunde, fast keine Minute vergeht, wo uns dieses Thema nicht beschäftigt. Nachrichten in den Medien, Nachrichten von Freunden, von der Familie. Das Thema ist allgegenwärtig. Doch was macht die Corona-Krise mit uns?

Menschen erzählen uns Ihre Geschichte. Menschen senden uns Ihre „My Corona-Story“ (sic!)

Mein Leben hat sich – genau wie Euer aller auch – durch die Pandemie verändert. Sie betrifft mich nicht nur, indem ich mehr Zeit im Homeoffice verbringe. Ich werde auch täglich auf der Arbeit mit dem Thema konfrontiert – schreibe Faktenchecks, Updates oder Berichte für eine Fachzeitschrift.

Die Informationsflut erlebe ich von zwei Seiten. Der des Redakteurs und der des Lesers. Unübersichtlicher als die Medienlage ist die Studienlage. Viele Modelle, wenig handfeste Zahlen.

In diesen Bergen das Wichtige herauszufiltern ist die eine Herausforderung. Bei all dem Lesestoff nicht selbst in Panik zu geraten eine ganz andere. Meine Tagesstruktur ist weggebrochen. Ich arbeite hier zwei und da drei Stunden. Dazwischen erledige ich Einkäufe, spiele am Computer oder bringe den Frühjahrsputz voran. Und genau das ist die eigentliche Geschichte. Dass ich das so gut verkrafte und hinkriege, hätte ich nicht für möglich gehalten. Mein Name steht übrigens genau aus dem Grund nicht unter diesem Artikel.

Mir wurde vor einigen Jahren die emotional instabile Persönlichkeitsstörung diagnostiziert. Oder was Ihr eher kennen werdet: Borderline. Ja, genau. Einer von denen, die sich schneiden. Und ich möchte an dieser Stelle auf den Begriff „schneiden“ bestehen – auch wenn das letzte Mal Jahre her ist. Was mich schon lange ärgert, ist: Oft finden die Fälle, die gerade am Anfang ihres Weges stehen, den Weg in die Medien. Und auch wenn ich Reportagen wie die des Y-Kollektivs als wirklich treffend erachte, spiegeln sie nicht die ganze Wahrheit wider.

Ihr seid alle der gleichen Herausforderung ausgesetzt wie ich. Zuhause sein, mit sich selbst, mit weniger Sozialkontakten und dabei psychisch gesund bleiben. Meine Eingangsbedingungen sind vielleicht nicht ideal dafür. Offen gesagt: In den Wochen vor der Krise ging es mir auch nicht so gut. Viel Stress. Die Arbeit. Die Uni. Der Sport. Alles auf einmal. Vieles blieb liegen. Darunter die Wohnung.

Es sah wirklich schlimm aus. Und ich fand nicht die Zeit und Ruhe, um es mir hier wieder richtig schön zu machen. Erstaunlicherweise schaffe ich das genau jetzt. Obwohl der Sport wegbricht, der mich oft über Wasser hält. Obwohl ich fast ausschließlich zuhause bin. Ich kann andere Berichte nicht teilen, die sagen, dass diese Situation alles leichter macht. Das hätte es früher. Als ich richtig tief drinhing. Mich schnitt. Täglich Panikattacken hatte. Darüber nachdachte, ob das Leben noch lebenswert wäre. Heute wird es schwieriger durch diese Situation.

Mir geht es gut, obwohl mich diese Situation belastet. Es ist schwierig für mich, ein wenig von der Außenwelt abgeschnitten zu sein. Es ist schwierig für mich, den Sport nicht zu haben. Es ist schwierig für mich, mich der Informationsflut nicht entziehen zu können. Mein Hirn läuft auf Hochtouren. Ständig bewerten zu müssen, was relevant, was gut ausgearbeitet, was aussagekräftig ist, ist anstrengend. Es bleibt nicht dabei diese Inhalte aufzubereiten; ich muss mich darum sorgen, dass ich selbst mit dem Wissen umgehen können muss. Ich muss damit umgehen können, wenn mir das Angst macht. Und das macht es. Ich bin auch nur ein Mensch.

Ich habe Angst, dass Menschen, die mir nah stehen und zu Risikogruppen gehören, vielleicht schwer erkranken. Ich habe Angst, dass ich schwer erkranke. Ich habe Angst, dass die Demagogen unserer Zeit diese Situation ausnutzen. Dass es mir trotz allem gut geht, zeigt doch ganz deutlich, dass wir alle mit dieser Situation umgehen können. Dass wir alle in dieser Situation uns selbst besser kennenlernen können.

Für mich ist all das auch eine Chance. Ich lerne viel über mich. Ich erlebe, wie krisenfest ich heute bin. Obwohl zurzeit fast jede Struktur wegbricht, bin ich zufrieden. Und das ist großartig. Ich spüre wer mir wirklich fehlt, wer mir wirklich wichtig ist und was mir wirklich wichtig ist. Einen Spaziergang kann ich viel achtsamer genießen. Die frische Luft auf dem Weg zum Einkaufen erscheint mir urplötzlich so wertvoll. Vielleicht erkenne ich zum ersten Mal, wie großartig die kleinen Dinge wirklich sind. Und vielleicht erkennt Ihr das auch.

Wenn auch du uns deine Corona-Story senden möchtest, dann kannst du diese gerne tun. Lass andere Menschen daran teilhaben. Sende uns bitte dazu eine E-Mail an [email protected]. Schreibe uns auch bitte dazu, ob wir deinen Namen veröffentlichen sollen oder nicht.

Weitere Storys findet man hier vor: www.mimikama.org/mycoronastory/ 

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