Die NASA und die „Lithium-Aerosol-Impfungen mit Chemtrails“

Autor: Ralf Nowotny

Wir brauchen deine Hilfe – Unterstütze uns!
In einer Welt, die zunehmend von Fehlinformationen und Fake News überflutet wird, setzen wir bei Mimikama uns jeden Tag dafür ein, dir verlässliche und geprüfte Informationen zu bieten. Unser Engagement im Kampf gegen Desinformation bedeutet, dass wir ständig aufklären und informieren müssen, was natürlich auch Kosten verursacht.

Deine Unterstützung ist jetzt wichtiger denn je.
Wenn du den Wert unserer Arbeit erkennst und die Bedeutung einer gut informierten Gesellschaft für die Demokratie schätzt, bitten wir dich, über eine finanzielle Unterstützung nachzudenken.

Schon kleine Beiträge können einen großen Unterschied machen und helfen uns, unsere Unabhängigkeit zu bewahren und unsere Mission fortzusetzen.
So kannst du helfen!
PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady: für regelmäßige Unterstützung.

Die NASA und die "Lithium-Aerosol-Impfungen mit Chemtrails"
Artikelbild: Shutterstock / Von Photofex_AUT

Die NASA soll zugegeben haben, dass sie Lithium versprüht, um die amerikanische Bevölkerung „zu dosieren“ – so wird zumindest behauptet.

Es gibt rund 40 Weltraumorganisationen weltweit, doch die Weltraumbehörde der USA, die NASA, wird immer wieder herbeigezerrt, wenn es darum geht, krude Verschwörungsmythen zu untermauern – und in diesem Fall mit einer gehörigen Portion Unverständnis über wissenschaftliche Vorgänge und physikalische Gesetze.
Denn wenn es der Wahrheit entspräche, versprüht die NASA wohl die ineffektivsten Chemtrails überhaupt!

Hier einer der Anfagen zu einem Artikel, der immer wieder mal in einschlägigen Kreisen die Runde macht:

Die Chemtrails der NASA
Die Chemtrails der NASA

In dem Artikel, der bereits vor einigen Jahren auf Englisch erschien, wird davon berichtet, dass die NASA für Experimente Lithium in die Atmosphäre sprüht, was sogar der Wahrheit entspricht und offen kommuniziert wird – doch ein ganz anderer Grund wird vermutet.

Die NASA und das Lithium

Es ist kein großes Geheimnis, denn die NASA berichtet selbst darüber (siehe HIER), dass sie seit den 1950er Jahren Tri-methyl Aluminum, Lithium und Barium in die obere Atmosphäre injizieren, um die natürlich vorkommenden Ströme von ionisierten und neutralen Teilchen sichtbar zu machen.

Das angesprochene Lithium wird dabei in einer Höhe von 200 Kilometern eingesetzt; es hat die Besonderheit, auch tagsüber mit Kameras mit Infrarotfiltern sichtbar für die Messungen zu sein.

Die Stoffe werden also in der Ionosphäre eingesetzt, welche ab einer Höhe von 80 Kilometer beginnt. Zum Vergleich: Flugzeuge fliegen bis zu einer Höhe von rund 11 Kilometer.

Die Behauptung

Das ausgebrachte Lithium soll aber einen ganz anderen Zweck haben, als den von der NASA angegbenen: Lithium sei auch ein pharmazeutisches Medikament, das am häufigsten zur Behandlung von Menschen mit manischen Depressionen oder bipolaren Störungen eingesetzt wird.

Und das ist auch korrekt (siehe HIER): Lithium (genau genommen Lithiumkarbonat, das Lithiumsalz der Kohlensäure) wird als Medikament bei bipolaren Störungen verwendet und kann auch bei Depressionen hilfreich sein. Die Einnahme von Lithium neben anderen Medikamenten bei Depressionen kann jedoch zu ziemlich unerwünschten Nebeneffekten führen.

Die Schlussfolgerung jener Artikel: Lithium werde in der Ionosphäre ausgesetzt, „um aufgeregte Gemüter zu beruhigen“, man soll also ruhiggestellt werden.

Die Fakten

Keith Koehler, ein Sprecher der NASA Wallops Flight Facility in Virginia, erklärt FactCheck, dass diese Tests helfen, Aktivität in der Ionosphäre zu verstehen, durch die Satellitensignale reisen, und Sonnenwinde zu verstehen.

Von etwa 25 Höhenforschungsraketen, die jedes Jahr gestartet werden, setzen nur etwa ein bis zwei Raketen Stoffe aus, die für jene Forschungen verwendet werden. Im Gegensatz dazu findet sich Lithium in sehr viel höheren Dosen in Feuerwerkskörpern (siehe HIER): Es sorgt für rote Knaller.

Die reine Physik und Meteorologie macht es jedoch absolut unsinnig, eine sehr geringe Menge eines Stoffes in der Ionosphäre auszubringen, um etwas bei Menschen zu bewirken:

  • Jenes Lithium verteilt sich durch die Winde nicht nur einfach über den USA, sondern über den ganzen Erdball
  • Das Material wird in der Ionosphäre mit hochenergetischen Teilchen im Sonnenspektrum bombardiert, welche es zwar zum Leuchten bringt, aber auch vernichtet
  • Selbst wenn es einige Teilchen des Materials bis zur Erdoberfläche schaffen, sind sie durch die Verteilung extrem verdünnt, so dass es schon eher homöopathische Dosen sind

Wenn das Lithium also dazu diesen solle, Menschen ruhig zu stellen, dann ist es doch sehr ineffektiv, wie die Statistiken der USA der letzten Jahrzehnte zeigen: Die Kriminalitätsrate auf 100.000 Einwohner gerechnet steigt (siehe HIER, Seite 4 des PDF), ebenso die Ausgaben für psychische Gesudnheitsdienste (siehe HIER).

Fazit

Ausgebrachtes Lithium in der Ionosphäre, um Menschen ruhig zu stellen? Mal ganz abgesehen davon, dass in Mittel gegen Depressionen kein reines Lithium verwendet wird, sondern Lithiumkarbonat, wäre es sehr ineffektiv, eine kleine Menge davon so weit oben zu verteilen, dass es extrem verdünnt wird und, wenn überhaupt, irgendwo auf der Erde landet – und diese dann auch noch als „Impfungen“ zu bezeichnen, ist dann absolut hanebüchen.

[mk_ad]

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.