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Ein altes Foto ist wieder aufgetaucht, auf dem mehrere Menschen als sogenannte Neubürger bezeichnet werden, die vor einer Kirche stehen. Die Behauptung dazu lautet, sie würden an das Gebäude urinieren.

In diesem „Neubürger“-Faktencheck geht es um ein Foto, dass bereits seit mehreren Jahren immer wieder in verschiedenen Konstellationen auftaucht und behauptet, muslimische Flüchtlinge würden in Deutschland an Kirchen urinieren.

Die Beschreibung zu dem Foto ist recht tendenziös und nutzt den Framingbegriff „Neubürger“ für Flüchtling. Es soll beweisen, dass speziell muslimische Flüchtlinge wortwörtlich auf das Christentum „pinkeln“. Man liest auf der neuesten Version des Fotos:

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Kirche in München, sechs Neubürger urinieren an das christliche Gotteshaus.
Teilen das auch der letzte Gutmensch diese Sauerei mitbekommt
Respektlos und traurig! Stellt euch vor was die mit uns machen würden wenn wir selbiges an einer Moschee tun ? [sic!]

Die ursprüngliche Version des Bildes wurde mittlerweile bearbeitet und die Personen, welche an der Kirche stehen, deutlicher hervorgehoben. Das ändert jedoch nichts daran, dass die Botschaft des Bildes Unsinn ist:

Faktencheck „Neubürger" urinieren.
Faktencheck „Neubürger“ urinieren.

Keine urinierenden „Neubürger“

Als das Bild zum ersten Mal aufgetaucht ist, war es gar nicht so einfach, die Herkunft zu bestimmen. Was jedoch stimmt: Ja, dieses Foto wurde in München aufgenommen. Bei den restlichen Aussagen handelt es sich um eine böswillige Darstellung, den auf dem Foto sind keine Muslime zu sehen!

Nachdem wir die Kirche identifiziert hatten, haben wir Kontakt mit dem zuständigen Geistlichen vor Ort aufgenommen und folgende Stellungnahme von Pater Matthias erhalten:

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Einfach mal schnell ein Bild auf Facebook posten und dann…
Momentan erhitzen sich die Gemüter „besorgter Bürger“ im Internet, weil ein besonders aufmerksamer Zeitgenosse dieses Bild online gestellt hat.

Seit einigen Jahren wird einer der Räume unserer Kirche von der eritreisch-orthodoxen Gemeinde benutzt.

Jeden Sonntag wird eine Eucharistie gefeiert. Junge Eritreer treffen sich oft auch nach der Messe am Wochenende diesem Raum. So hat sich eine gute ökumenische Beziehung zwischen der eritreischen Gemeinde und unserer katholischen Pfarrei St. Gertrud entwickelt. Ab und zu feiern wir gemeinsam ökumenische Gottesdienste.

Nach der Tradition der orthodoxen Christen in Eritrea und Äthiopien gehen die Gläubigen oft nicht in die Kirche hinein, sondern beten draußen vor der Kirche. Sie lehnen sich an die Wand des Gotteshauses und beten.

Die Männer auf diesem Bild beten gerade. Es ist nicht das, was so mancher „besorgte Bürger“ hier vermutet!“

Pater Matthias
http://www.st-gertrud-muenchen.de/

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