Dieses Plakat stammte nicht aus Gütersloh!
Autor: Tom Wannenmacher
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Abermals erreichen uns Anfragen zu einem Bild, über das wir bereits schon einmal berichtet haben! Nutzeranfrage: “Ich halte dieses Foto für einen Fake. Die Schrift ist glatt (das Blatt nicht) und der Hintergrund der Schrift scheint verpixelt zu sein – oder täusche ich mich?”
Hinweis: An dieser Stelle müssen sowohl Polizei, als auf Facebooknutzer aufpassen, denn hier gibt es zwei unterschiedliche Meldungen, die sich augenscheinlich vermischt haben.
Fangen wir mit dem folgenden Bild an, denn das trägt eine Falschinformation:
Zu lesen: “Das heute in Gütersloh an die Kirchen geklebt….von unseren Muslimen”
Hierzu wird behauptet, dieser Zettel hänge im Raum Gütersloh/Bielefeld.
Das stimmt jedoch so nicht!
Im Schaukasten im Hintergrund ist recht deutlich lesbar, dass es sich um den Schaukasten der St. Peter und Paul Kirche Schwarzhausen handelt. Diese befindet sich jedoch in Thüringen [1], rund 250 km entfernt von Gütersloh.
Siehe das Original-Foto:
Hoppala … da ist was durcheinander gekommen!
Am Ende gibt es jedoch eine Polizeimeldung, die über recht ähnlich gestaltete Zettel in Gütersloh spricht. Daher Vorsicht: Bild oben isst Thüringen, Polizeimeldung (wie folgt) ist Gütersloh. Die Polizei Bielefeld hat dazu folgende Meldung veröffentlicht:
Staatsschutz Bielefeld sucht Täter nach Volksverhetzung
In der Zeit von Dienstag, den 20.12.2016, 18:00 Uhr, auf Mittwoch, den 21.12.2016, 05:20 Uhr, beklebten unbekannte Täter im Innenstadtgebiet von Gütersloh an diverse Örtlichkeiten Din A4 Zetteln mit volksverhetzendem Inhalt.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand des Staatsschutzes Bielefeld brachten ein oder mehrere Täter an verschiedenen Örtlichkeiten im Gütersloher Stadtgebiet Zettel mit verschiedenen Parolen, wie z.B.
„Tötet die Heiden, wo ihr sie findet“ und „Nehmt den Islam an oder sterbt. Es gibt keinen Gott außer Allah“ und „Berlin war erst der Anfang“ an.
Die Täter flüchteten anschließend unerkannt.
Die Streifenbeamten der Polizei Gütersloh stellten die Plakatierungen an dem Fahrradständer am Amtsgericht Gütersloh, an mehreren Stellen in der Moltkestraße, in der Schulstraße, an zwei Örtlichkeiten in der Strengerstraße, in der Berliner Straße und an der Bushaltestelle am Rathaus fest.
Der Staatsschutz Bielefeld nahm die Ermittlungen wegen Volksverhetzung auf und sucht neben den Tätern auch nach Zeugen.
Wer hat in dem Tatzeitraum verdächtige Beobachtungen gemacht?
Zeugenhinweise nimmt der Staatsschutz Bielefeld unter 0521- 545- 0 und die Polizei in Gütersloh 05241- 869- 0 entgegen.
Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
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