Desinformationsmeister am Werk: Pseudo-Wissenschaft als Täuschungsmanöver

Wie falsche Experten echte Wissenschaft imitieren und damit Verwirrung stiften

Autor: Tom Wannenmacher

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Getarnte Desinformation: Ein Kommunikationsstil

In der Welt der Falschinformationen haben die Täuscher, besonders seit der Corona-Krise, ihren ganz eigenen Stil gefunden. Sie malen mit breitem Pinsel das Bild einer scheinbar seriösen wissenschaftlichen Arbeit, allerdings mit Farben der Täuschung und Unwahrheit. Anstatt echte Forschung zu betreiben, bauen sie ein Labyrinth aus angeblichen Beweisen, die wie echte Studien aussehen sollen.

Links, Links und noch mehr Links: Die Waffen der Desinformation

Im Gegensatz zu echten Wissenschaftsjournalisten, die sich bemühen, komplexe Sachverhalte verständlich und unterhaltsam darzustellen, ziehen die Täuscher ein völlig anderes Register. Sie veröffentlichen Postings, die vor Links zu „Beweisen“ nur so strotzen. Dahinter verbirgt sich eine clevere Strategie: Sie tun so, als hätten sie gründlich recherchiert, und verleihen ihren Behauptungen damit eine gewisse Glaubwürdigkeit.

Eine Flut aus Worten: Die Illusion von Gründlichkeit und Ernsthaftigkeit

Die Desinformationsmeister sind nicht nur begnadete Sammler von Links. Sie sind auch geschickt darin, lange und komplizierte Texte zu schreiben, die auf den ersten Blick sehr ernst und glaubwürdig wirken. Sie setzen auf die Strategie des „mehr ist mehr“, in der Annahme, dass ein langer Text mit vielen „Fakten“ und Erklärungen zwangsläufig seriös und vertrauenswürdig wirken muss.

Aber Vorsicht: Dies ist nur eine weitere Täuschungstaktik. Oft handelt es sich bei diesen Erklärungen um zusammengewürfelte Informationen, Halbwahrheiten oder sogar reine Erfindungen, die nur dazu dienen, ihre Behauptungen zu stützen. Es ist wie bei einem billigen Imitat: Von weitem sieht es echt aus, aber bei genauerer Betrachtung zeigen sich die Risse und Unstimmigkeiten.

Das ist eine weitere Herausforderung für echte Experten: Sie müssen nicht nur die Falschinformationen entlarven, sondern auch die scheinbar umfangreiche „Beweisführung“ der Täuscher demontieren. Und das kann zeitaufwendig und mühsam sein. Es zeigt, wie weit die Desinformationsakteure gehen, um ihre Ziele zu erreichen, und unterstreicht die Notwendigkeit, die Wissenschaftskommunikation zu stärken und neu zu denken.

Die Taktik der Verwirrung: Wahrheit in der Masse versteckt

Mit der Flut an Text und Verweisen versuchen die Desinformationsmeister, Kritiker mundtot zu machen. Wenn ein Experte auf den Trichter kommt, dass es sich um Falschinformation handelt, wirkt seine Aussage plötzlich mickrig im Vergleich zur Informationsflut der Täuscher. Selbst wenn man aufdeckt, dass populistische Medien als Quellen dienen, kommt schnell ein „Da ist aber ein Link zu einem öffentlich-rechtlichen Sender verlinkt“ als Gegenargument.

Experten im Zwiespalt: Der Kampf gegen die Flut

Die Täuscher stellen Experten vor eine Herausforderung: Sie fordern sie auf, ebenfalls mit einer Flut an Quellen, Links und Studien zu antworten. Experten müssen nun einen enormen Aufwand betreiben, um ihre Expertise zu beweisen. Besonders knifflig wird es, wenn sie zeigen müssen, dass es zu einem Thema einfach noch keinen gesicherten Forschungsstand gibt. Wenn dann die echten Experten nicht mit der gleichen Link-Menge aufwarten können, wirken sie plötzlich weniger glaubwürdig.

Der Trugschluss: Wissenschaft ist mehr als eine Aneinanderreihung von Zitaten

Viele Menschen, selbst solche mit Hochschulabschluss, haben ein falsches Verständnis davon, was Wissenschaft wirklich ist. Sie glauben, Wissenschaft bestehe nur aus einer Sammlung von Zitaten, und je mehr Zitate man hat, desto „wissenschaftlicher“ sei die Arbeit.

Der Weg nach vorn: Wissenschaftskommunikation neu denken

Um dieser Täuschung entgegenzuwirken, müssen wir unsere Art, Wissenschaft zu kommunizieren, überdenken. Wir brauchen mehr echte Quellen in den Massenmedien. Wir müssen Lehrende ermutigen, klarzustellen, dass Wissenschaft mehr als eine Sammlung von Zitaten ist. Auch die Regierung muss ihren Kommunikationsstil anpassen und Quellen prominenter präsentieren.

Denn eines ist klar: Wir dürfen nicht zulassen, dass die Täuscher in den Augen der Bevölkerung als besser informiert erscheinen als die echten Experten.

Strategien im Umgang mit Täuschern: Rüstzeug für Nutzer

Für den Einzelnen kann es schwierig sein, sich in der Flut von Desinformation zurechtzufinden. Hier sind jedoch einige Tipps, die helfen können:

  1. Seien Sie skeptisch: Wenn Sie auf eine Information stoßen, die zu gut klingt, um wahr zu sein, ist sie das wahrscheinlich auch. Seien Sie besonders wachsam bei Postings, die eine emotionale Reaktion hervorrufen oder eine drastische Wendung in der aktuellen Berichterstattung darstellen.
  2. Überprüfen Sie die Quellen: Schauen Sie sich die Links an, die als Belege angeführt werden. Sind sie seriös? Werden sie aus ihrem Zusammenhang gerissen? Beachten Sie, dass seriöse Quellen wie die Tagesschau neben weniger vertrauenswürdigen Quellen gestellt werden können, um Glaubwürdigkeit vorzutäuschen.
  3. Suchen Sie nach Expertenmeinungen: Suchen Sie nach dem, was anerkannte Experten zu dem Thema sagen. Oft liefern sie Kontext und Einblicke, die helfen können, Falschinformationen zu erkennen.
  4. Nutzen Sie Faktenprüfungsseiten: Es gibt viele Websites, die sich der Überprüfung von Informationen widmen. Seiten wie unsere können dabei helfen, die Fakten von der Fiktion zu trennen.

Denken Sie daran: Eine informierte Öffentlichkeit ist die beste Verteidigung gegen Desinformation. Bleiben Sie wachsam, bleiben Sie neugierig und lassen Sie sich nicht von den Tricks der Täuscher täuschen.

Quelle und danke für den Input: Erik Flügge

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