Kahlschlag: QAnon-Inhalte verschwinden rigoros von Facebook und Instagram
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Nun kommt es knüppeldick: Facebook stuft die QAnon-Bewegung als „Gefährlich“ ein und löscht rigoros.
Wie Facebook am Dienstag mitteilte, stuft das Unternehmen QAnon und die in dem Zusammenhang verbreiteten Verschwörungsmythen als „Gefährlich“ ein. Dies hat zur Folge, dass sämtliche Konten, Seiten und Gruppen in dem Zusammenhang von Facebook und Instagram gelöscht werden.
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Die Maßnahmen vom August werden erweitert
Im August schlug Facebook bereits stark zu (wir berichteten), damals wurden 900 Gruppen und Seiten der QAnon-Bewegung gelöscht, davor sperrte Twitter rund 7.000 Accounts.
Bisher verließ sich Facebook aber nur auf Meldungen von Nutzern, was sich nun ändern wird. Demnach werden Facebook-Mitarbeiter nun QAnon wie militarisierte Einrichtungen behandeln: Nutzer, Seiten und Gruppen werden gezielt gesucht und gelöscht.
Bisher achtete Facebook auch nur auf QAnon-Inhalte, in denen direkt zu Gewalt aufgerufen wurde. Nun werden aber auch Gruppen und Seiten anvisiert, die „nur“ Verschwörungsmythen erfinden und verbreiten, beispielsweise dass „die Antifa“ die Waldbrände in den USA verursachte.
Umbenennen? Relativ zwecklos!
Einige QAnon-Seiten und Gruppen versuchen nun natürlich, ganz schlau zu sein, indem sie „Codewörter“ verwenden, sich beispielsweise „Cue“ statt „Q“ nennen, doch auch darüber weiß Facebook Bescheid.
Zudem werde vermehrt versucht, sich in Gruppen einzuschleusen, die beispielsweise gegen Versammlungsbeschränkungen aufgrund des Coronavirus sind, um dort zu „missionieren“. Auch jene Aktivitäten werden seitens Facebook beobachtet.
Jüngste QAnon-Behauptungen
Auch im Hinblick auf die kommenden Wahlen in den USA ist das Vorgehen von Facebook nachvollziehbar.
Zu den jüngsten Behauptungen der Qnon-Anhänger gehört beispielsweise, dass Trump sich wahlweise statt im Krankenhaus in der Air Force One oder in einem U-Boot aufhielt und er die Zeit nutzte, um pädophile Prominente verhaften zu lassen – seine COVID-19 Diagnose war aus dem Grund natürlich gefälscht.
Einen Schub bekam QAnon auch kurioserweise von Trump selbst, als er in einer Pressekonferenz zwar sagte, er kenne diese Gruppierung zwar nicht, sie scheine ihm aber patriotisch und deshalb gut zu sein.
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Fazit
Die QAnon-Bewegung wird deswegen sicherlich nicht verschwinden, jedoch gelangen sie damit mehr und mehr außerhalb des Blickpunktes der Öffentlichkeit, um ihr Dasein eher unter sich in anderen Winkeln des Internets zu fristen.
Artikelbild: Shutterstock / Brandon Stivers
Weitere Quellen: Facebook, reuters, The Washington Post, Süddeutsche Zeitung, Deutsche Welle, FAZ
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