Supermarktverbot für Kinder „dank“ Coronavirus – Was ist da dran?
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Die derzeitige Situation macht es für Kunden und Angestellte von Supermärkten äußerst schwierig.
Momentan häufen sich Erfahrungsberichte von Kunden, denen der Eintritt in diverse Einzelhandelsläden und Supermarktfilialen aufgrund des neuen Coronavirus verwehrt wurde, weil sie Kinder dabei haben.
Die vorgeschriebenen Maßnahmen verwirren nicht nur die Kunden, sondern auch die Mitarbeiter – mit Folgen, die für beide Seiten unangenehm sind.
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Wie reagieren die Märkte?
Grundsätzlich dürfen die Märkte selbst entscheiden, wie rigoros die Maßnahmen umgesetzt werden. Aufgrund der vielen Erfahrungsberichte, auch von unseren eigenen ehrenamtlichen Mitarbeitern, kann man aber ersehen, dass manche Märkte tatsächlich Kinder überhaupt nicht in die Läden lassen.
Wir werfen hier einmal einen Blick auf diverse Supermarktketten und ihre Sicherheitshinweise.
REWE
Ein Rewe-Markt in Mühlheim beispielsweise lässt von 6 Uhr bis 9 Uhr nur Kunden der Risikogruppen (ältere Menschen und chronisch Kranke) einkaufen, von 9 Uhr bis 21 Uhr darf nur ein Kunde pro Einkauf den Laden betreten.
Kindern wird nicht direkt der Eintritt versagt, jedoch wird darum gebeten, Kinder möglichst nicht mitzubringen, wie „Der Westen“ berichtet.
ALDI
Ein Vater beschwerte sich auf Facebook über einen Aldi-Markt in Grünwinkel Karlsruhe, da er mit seiner 18 Monate alten Tochter nicht den Laden betreten durfte. Andere Kunden erlebten Ähnliches.
Aldi selbst äußerte sich zu den Vorfällen und betont, sie werden intern die Verhaltensweisen für Mitarbeiter noch einmal besprechen.
„Es handelt sich hierbei um eine behördliche Empfehlung, Einkäufe möglichst als Einzelperson zu tätigen. Dies bedeutet für Mütter oder Väter, die ihr Kind bei sich haben, aber natürlich nicht, dass ihnen der Eintritt in die Filiale verwehrt wird. Auch sollten keinesfalls Kinder unbeaufsichtigt im Auto gelassen werden. Ich gebe das hier auf jeden Fall noch einmal intern weiter, damit die Empfehlung auch korrekt umgesetzt wird.“
EDEKA
Eine wurde ebenfalls vor einem Edeka-Markt in Hamburg abgewiesen, weswegen sie sich an „Radio Hamburg“ wandte, wie der „Focus“ berichtet. Der Radiosender bekam folgende Rückmeldung von der Real/Metro-Gruppe:
„Zum Schutz unserer Kunden und Mitarbeiter haben wir Verhaltensregeln für unsere Kunden aufgestellt, zu deren Befolgung wir alle Kunden dringend aufrufen. … Dabei geht es selbstverständlich nicht darum, dass Kinder nicht erwünscht sind, sondern dass im Sinne der derzeit gebotenen ’sozialen Distanzierung‘ möglichst wenig Personen unterwegs und sich somit auch möglichst wenig Personen zum gleichen Zeitpunkt bei uns auf der Verkaufsfläche aufhalten!
Dennoch ist uns auch klar, dass es sich nicht immer vermeiden lässt, dass die eigenen Kinder zum Einkaufen mitgenommen werden. Daher werden diese Kunden auch nicht gemaßregelt oder vom Einkaufen abgehalten. Wie gesagt: Es handelt sich um eine wohlmeinende Maßnahme zum eigenen Schutz der Kunden und ihrer Kinder und nicht um eine Diskriminierung.“
Der Marktleiter des betroffenen Edeka-Marktes in Hamburg betont dazu noch, dass es sich um keine allgemeingültige Maßnahme handele, sondern die selbstständigen Kaufleute situationsabhängig und standortbezogen vor Ort entscheiden.
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Fazit
Tatsächlich ist das Personal der jeweiligen Märkte vor schwierige Entscheidungen gestellt:
Einerseits wollen sie kundenfreundlich sein, andererseits müssen die Maßnahmen aufgrund des neuen Coronavirus auch eingehalten werden. Deswegen kommt es auch leider zu unschönen Szenen, dass Mütter und Väter mit Kindern nicht eingelassen werden.
Eine allgemein gültige Regelung, die Kindern den Zutritt zu Geschäften verbietet, gibt es jedoch nicht. Die derzeitige Umsetzung aber, dass manche Märkte den Zutritt mit Kindern verwehren oder diese gar draußen warten sollen, ist so nicht kunden- und familienfreundlich!
Artikelbild: Syda Productions / Shutterstock
Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
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