Tiergesundheit als Geschäftsmodell
Immer mehr Tierarztpraxen befinden sich in den Händen großer Tierfuttermittelkonzerne. Diesen scheint der Profit wichtiger als das Wohl der Tiere, wie zwei tragische Fälle zeigen.
Autor: Claudia Spiess
Langer Ärztemarathon
Hündin Coco ist nach zwei OPs an der Kniescheibe wieder auf dem Weg der Besserung. Doch es gab Komplikationen, die zu einem teuren Ärztemarathon führten. Außer Röntgen passierte jedoch nicht viel. Dabei war sie in einer modernen Klinik mit viel Kapital dank Investoren im Hintergrund.
Mehr Praxen in den Händen von Investoren
Große Konzerne haben inzwischen den Tiermedizinmarkt für sich entdeckt – unter anderem Mars und Nestlé, die mit Marken wie Frolic, Sheba, Felix oder Purina groß im Tierfuttermarkt sind.
So führt Mars Petcare unter dem Namen Anicura 66 Tierkliniken und Praxen. Nestlé gehören unter dem Namen Evidensia inzwischen 59 Kliniken und Praxen. Noch liegt deren Zahl in Deutschland also im einstelligen Prozentbereich.
Höhere Kosten bei Investoren
Doch Tierarzt Klaus Sommer befürchtet einen ähnlichen Trend wie in der Zahnmedizin. Hier verlangen Arztpraxen, die von Investoren geführt werden, gemäß einer aktuellen Untersuchung im Auftrag der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns bis zu 10 Prozent höhere Honorare als freie Praxen. Diese seien auf die Eigentümerschaft zurückzuführen.
Ängste der Tierhalter werden ausgenutzt
Auch Gesa und Samira haben schlechte Erfahrungen gemacht. Ihre Hunde waren in einer von Mars geführten Klinik. Laut Gesa und Samira habe man sich dort für ihr Geld und nicht für die Tiere interessiert. Beiden Hunden wurden einige teure Behandlungsmethoden vorgeschlagen, die teilweise bereits im Voraus bezahlt werden sollten, aber erfolglos blieben.
Mithilfe von Google-Rezensionen wollten sie andere Halter warnen. Die Rezensionen wurden jedoch gelöscht oder es wurde mit Anzeige gedroht. In einer Stellungnahme streitet Anicura den Fall ab und meint, es gehe um bestmögliche Behandlungsoptionen.
Leichter Einstieg für Investoren
Laut Sommer scheuen viele junge Tierärzte das Risiko, einen Kredit aufzunehmen. So entsteht eine Lücke für Investoren, in das Geschäft einzusteigen.
Quelle: SWR Marktcheck
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