„Tinder für Impfgegner“ nicht mehr im AppStore

Autor: Claudia Spiess

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"Tinder für Impfgegner" nicht mehr im AppStore
Artikelbild: Von Bloomicon / Shutterstock.com

Die App „Unjected“ wurde wegen Verstößen gegen die COVID-19-Richtlinien von Apple aus dem AppStore entfernt.

„Unjected“ startete im Mai und erklärt sich selbst zu einem „sicheren Raum für Ungeimpfte, um unzensiert durch Geschäft, Freundschaft oder Liebe zusammenzukommen“. Somit kann man diese App als eine Art „Tinder“ für Menschen bezeichnen, die Gleichdenkende zum Chatten, für Freundschaft oder Romantik suchen.

Doch nicht nur das, darüber hinaus gibt Unjected seinen Usern sogar die Möglichkeit, Unternehmen oder Dienstleistungen zu finden, die mit den Ansichten der Nutzer gegen COVID-19-Impfstoffe übereinstimmen.

Apple löschte App aus dem Store

Apple ergriff nun Maßnahmen gegen Unjected, nachdem es von Bloomberg kontaktiert wurde. Hier wurde ein Bericht über die App veröffentlicht, in dem analysiert wurde, wie Apple und Google mit Falschinformationen über den COVID-19-Impfstoff umgehen, die in der App kursieren.
In einer E-Mail bestätigte Apple nun gegenüber Gizmodo die Löschung der App.

Apple erklärte, dass im App Store die Sicherheit in allen Bereichen, einschließlich COVID-19, priorisiert wird. Bereits während des Prüfprozesses wurde die Unjected-App wegen Verstößen gegen die Apple-Regeln zu COVID-19 abgelehnt. Demnach müssen alle Apps, die sich in irgendeiner Form auf das Virus beziehen, Gesundheits- und Sicherheitsinformationen aus seriösen Quellen wie Regierungsbehörden oder medizinischen Einrichtungen bereitstellen.
Nachdem die Entwickler Änderungen vornahmen, wurde die App genehmigt.

Apple weist jedoch auch darauf hin, dass seither Erklärungen der Entwickler gegenüber den Nutzern sowie die Aktualisierungen der App wiederholt gegen die Richtlinien verstoßen hätten. So sollen die Unjected-Betreiber ihre Nutzer gebeten haben, Wörter wie „Impfstoff“, „gespritzt“ oder „Mikrochip“ zu vermeiden, um bei Prüfungen dahingehend nicht aufzufallen.

Google-Warnung an Betreiber

Google warnte die Betreiber von Unjected Mitte Juli vor den Fehlinformationen im kürzlich eingeführten Social Feed der App. Hier wurden falsche Behauptungen angeführt, wonach Impfstoffe „experimentelle mRNA-Genmodifikatoren“ seien und darin „nanotechnologische Mikrochips“ enthalten wären.

Dieser Social Feed und seine Inhalte sollten entfernt werden, sonst würde die App im Google Play Store gelöscht werden. Dies befolgten die Betreiber, die App ist somit weiterhin im Play Store verfügbar. Einer der Gründer erklärte jedoch gegenüber Bloomberg, dass geplant sei, den Social Feed samt aller (falschen) Behauptungen wieder zu aktivieren.

Statement von Unjected

Als Reaktion auf die Maßnahmen von Apple und Google schickte Unjected ein Mail an Gizmodo.

„Die einzige Erklärung, die wir haben, ist, dass wir eine respektvolle Gruppe von Menschen sind, die ihre medizinische Autonomie und Wahlfreiheit unterstützen, und dass wir glauben, dass ihre ungerechte Zensurpolitik bei Google und Apple unsere verfassungsmäßigen Rechte verletzt“, so Unjected.

Somit bezeichnen die Betreiber der App die Maßnahmen von Apple als Zensur.

Wie sinnvoll es ist, ein „Tinder für Impfgegner“ in einer Zeit mit sinkenden Impfraten und der Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante anzubieten, sei dahingestellt. Allerdings sollte man Apps, die daran beteiligt sind, Falschinformationen über das Virus oder die COVID-19-Impfstoffe zu verbreiten, mehr als nur in Frage stellen.

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Quelle: Gizmodo
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