Wachpolizei zu teuer und wird abgeschafft? Fake!

Autor: Andre Wolf

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Ist das Aus für die Wachpolizei in Hessen besiegelt, weil das Land einfach nicht genug Geld hat?

Nein, die Wachpolizei in Hessen steht nicht vor dem Aus. Denn noch behauptet genau das ein Artikel einer Website, die sich „Breaking N!“ nennt. Dieser Artikel spricht davon, dass die Wachpolizei zu teuer sei und nun durch günstigere Hilfspolizeibeamte ersetzt werde. In dem Artikel lautet es:

Nach Angaben des hessischen Innenministers Peter Beuth sind die im Jahre 2000 eingeführten hessischen Wachpolizisten finanziell nicht mehr tragbar.
Zunächst als günstige Alternative zum abgeschafften Mittleren Polizeivollzugsdienst vorgesehen, sind die Ordnungshüter mittlerweile teurer als vergleichbare Polizeikommissare.
Durch zahlreiche Klageverfahren in den vergangenen Jahren musste das Land Hessen viele hundert Wachpolizisten um drei Entgeltgruppen höher bezahlen als ursprünglich vorgesehen.

Auf Facebook tritt dieser Artikel mit dem Fake-Inhalt in einer optimierten Form auf. Das bedeutet, dieser Artikel wirkt im Newsstream wie ein professioneller Presseinhalt. Das wird auch durch den Seitentitel „breaking-n.com“ suggeriert, der einen Mediencharakter transportieren soll.

Wachpolizei zu teuer und wird abgeschafft? Fake!
Wachpolizei zu teuer und wird abgeschafft? Fake!

Was ist denn eine Wachpolizei?

Wer nicht gerade aus Hessen kommt, wird sich vielleicht fragen, was denn eine Wachpolizei ist. Zunächst: ja es gibt eine Wachpolizei. Nicht nur in Hessen. Auf der Webseite der Polizei Hessen lesen wir eine Beschreibung der Aufgaben, die in das Feld der Wachpolizei fallen:

Für den Dienst in der Wachpolizei muss man immer wieder neue Situationen meistern, Gefahren abwehren, im Team arbeiten und sich für andere einsetzen. Man arbeitest Seite an Seite mit der örtlichen Landespolizei und unterstützt diese bei Aufgaben wie bspw. dem Gewahrsamsdienst, Transporten, der Verkehrsüberwachung, dem Objektschutz oder im Rahmen des Streifendienstes. Je nach Einsatzort kommen auch spezielle Aufgaben, wie beispielsweise der bewaffnete Schutz an den Kontrollstellen des Flughafen Kassel-Airport oder der Einsatz bei Großveranstaltungen auf Sie – es wird also garantiert nicht langweilig!

Mehr über die hessische Wachpolizei gibt es auf der eigenen Website (hier).

Wird die Wachpolizei abgeschafft? Nein!

„Erstelle deinen eigenen Witz“. Das ist der Satz, der unterhalb der vermeintlichen Pressemeldung von „Breaking N!“ zu lesen ist. Breaking N! ist eine Website, die optisch und inhaltlich in der Tradition der Prank-News Websites steht. Aus der Vergangenheit kennen wir bereits „24aktuelles.com“ oder „breakingnews247.com“, die im Grunde genommen komplett identisch aufgetreten sind (vergleiche).

Wir kennen diese Form der Prank-News bereits seit Jahren und sie sind (je nach Anlass) ein mehr oder weniger großes Problem. Und dieses Problem liegt vor allem in der fehlenden Kontrolle, da auf dieser Art der Prank-News Websites jede Internetteilnehmerin veröffentlichen kann, was sie will. Und da spielt es keine Rolle, ob es über die Wachpolizei oder eine „Atombombe über Heinsberg“ geht. Im „About us“ Teil der Website lesen wir:

This website is an entertainment website, stories are created by users. These are humorous stories, fantasy, fictional, that should not be seriously taken or as a source of information.

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