Warnung vor dubiosen Handwerksfirmen und reisenden Kolonnen

Polizei warnt zu Beginn des Frühlings vor dubiosen Handwerks-Firmen und reisenden Kolonnen, die überfallartig Arbeiten am und ums Haus zu Wucherpreisen erledigen wollen.

Autor: Susanne Breuer

Vor dubiosen Handwerkern und aktuellen Handwerksangeboten warnt die Polizei in der Region Uelzen/Lüneburg/Lüchow-Dannenberg. Nachdem in der Vergangenheit immer wieder reisende Handwerker größtenteils im ländlichen Gebiet unterwegs waren und ihre Arbeiten (u.a. Dacharbeiten und -klempnerei, Terrassen- und Steinreinigungsarbeiten, Betonarbeiten, etc.) spontan vor Ort „über den Gartenzaun“ für einen Schnäppchenpreis angeboten haben, tauchten in verschiedenen regionalen Zeitungen in den letzten Tagen und Wochen Hochglanzprospekte bzw. -flyer unterschiedlicher Firmen für Gebäude-, Stein- und Terrassenreinigungsarbeiten auf. Überprüfungen der Kontaktdaten und -adressen ergaben, dass diese Firmen zum Teil unter den angebenden Adressen nicht existent/gemeldet sind.

Frühjahr: Hochkonjunktur für betrügerische Handwerker-Angebote

Es kommt die Zeit des Frühjahrsputzes und der Gartenarbeit. Da trifft es gut, freundliche Herren und Damen sprechen einen an am Gartenzaun, ob man nicht für ein vermeintliches kleines Geld den Garten mal eben auf Vordermann bringen dann. Das Angebot klingt verlockend, nur für ein paar tausend Euro wird alles fertiggemacht. Auf einem Notizzettel steht etwas von Gartenarbeiten und dass man Geld erhalten habe für den Auftrag. Keine Firmenanschrift, keine Bankverbindung, keine Verantwortlichkeiten, macht nix, muss ja schnell gehen!

Ruck zuck wird der Pritschenwagen, das Kennzeichen stammt nicht aus der Region und ein Firmenlog fehlt auch, entladen und es geht überfallartig ans Werk an allen Ecken/Rundungen des Gartens. Doch plötzlich werden die Arbeiten beendet, weil angeblich Material fehlen würde, was noch geholt werden müsste. Alles wird eingeladen, auch die eigenen Gartengeräte des Auftraggebers und die Truppe kommt nicht wieder.

In den letzten Tagen meldeten sich mehrere Grundstücksbesitzer aus der Region bei der Polizei, da bei ihnen entsprechende reisende Handwerker unaufgefordert erschienen waren. Bereits Ende März hatten Gartenarbeiter, die mit einem Ford Transit mit „Stader-Kfz-Kennzeichen“ unterwegs waren, bei einem 86-Jährigen aus der Samtgemeinde Aue (LK Uelzen) 40.000 Euro für eine Terrassenreinigung und das Beseitigen von Maulwurfshügeln gefordert. Der Mann zahlte nicht die gesamte viel zu hohe Summe; jedoch immer noch mehr als 6.000 Euro. Die Polizei ermittelt wegen Wucher.

Hinter auf den ersten Blick möglichen Schnäppchen verbergen sich oftmals Kostenfallen, so dass die Polizei rät, sensibel entsprechende Firmen und Angebote genau zu prüfen und mit möglichen Angeboten von Handwerksfirmen aus der Region mit gutem „Leumund“ zu vergleichen.

Besonders gefährdet: Senioren

Ganz besonders häufig haben es Betrüger an der Haustür auf Senioren abgesehen, die sich in ihren vier Wänden vermeintlich sicher fühlen. Ziel dieser unliebsamen Besucher ist es, in die Wohnung gebeten zu werden; denn dort sind in aller Regel weder Zeugen noch andere Personen zu erwarten, die die eigenen Pläne durchkreuzen könnten. Einem Betrüger sind seine finsteren Absichten in den seltensten Fällen anzusehen. Die Täter treten in ganz unterschiedlichen Rollen auf: Mal geben sie sich als seriös gekleideter Geschäftsmann, mal werden sie als Handwerker in Arbeitskleidung, als Hilfsbedürftiger oder sogar als angebliche Amtsperson vorstellig.

Um ans Ziel zu gelangen, überraschen die Täter immer wieder durch außerordentlichen Ideenreichtum. Der durch sie verursachte finanzielle Schaden ist oft nicht wieder auszugleichen. Achtung Eigenheimbesitzer – Lehnen Sie jegliche Angebote von Wanderarbeitern ab, die Ihnen spontane Bauarbeiten auf Ihrem Grundstück (insbesondere Dach- und Pflasterarbeiten) anbieten. Tatsächlich sofort angefangene Arbeiten dienen nur als Täuschung und werden oftmals nicht beendet bzw. unsachgemäß ausgeführt. Zahlen Sie niemals Geld im Voraus!

Parallel rät die Polizei:

  • Machen Sie keine Geschäfte an der Haustür oder Gartenpforte.
  • Lassen Sie sich ein detailliertes, schriftliches Angebot geben.
  • Holen Sie sich Vergleichsangebote
  • Leisten Sie niemals Vorkasse vor Ort oder legen Geld für Materialien aus.
  • Notieren Sie sich die Personalien des Anbieters und des mitgeführten Kraftfahrzeuges.

Bei Auftreten entsprechender „dubioser reisender Handwerker“ wenden Sie sich gerne an die Polizei – Notfall unter 110.

Quelle:

Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen
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