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Wenn Schwerkranke auf Facebook ihr Geld verschenken wollen, dann kann man sich sicher sein, dass dahinter eine Betrugsmasche steckt!
Immer wieder tauchen sie unverblümt in Facebook-Gruppen auf oder sie schreiben dich über den Facebook-Messenger an: Schwerkranke Frauen, die bald sterben werden und sich nichts Sehnlicher wünschen, als ihr Vermögen an einen zufälligen Facebooknutzer zu verschenken. Sowas kommt ja ständig vor! Hier ein Beispiel auf Facebook:
„Hallo, ich entschuldige mich für diese Art von Kontakt. Kurz gesagt, mein Name ist Heini Paajanen . Ich habe eine schwere Erkrankung, die mich zu einem gewissen Tod verurteilt, es ist Gebärmutterhalskrebs und ich habe eine Summe von 850.000 €, die ich einer vertrauensvollen und ehrlichen Person geben möchte, damit sie benutze es mit Bedacht. Ich habe ein Importgeschäft für Rotöl in Frankreich und habe vor 6 Jahren meinen Ehemann verloren, was mich sehr berührt hat und ich konnte heute nicht heiraten. Wir hatten keine Kinder. Ich möchte diesen Betrag geben, bevor ich sterbe. Wenn meine Tage die Abwesenheit dieser Krankheit zuließen, hätte ich keine Behandlung, aber das französische Beruhigungsmittel möchte nicht wissen, ob Sie von dieser Gabe profitieren können. Danke, dass Sie mir auf meine Frage geantwortet“
Die Profile, welche solche Texte in Facebook-Gruppen schreiben, sind entweder neu oder wurden „gekapert“. Das geschieht beispielsweise, wenn man auf einer gefälschten Seite seine Facebook-Logindaten eingibt, wodurch Betrüger dann die Login-Daten der Accounts besitzen.
Was geschieht bei Annahme eines solchen Angebotes?
Nimmt man nun per Mail ein solches Angebot an, bekommt man recht schnell ein amtlich wirkendes Dokument zugesandt. Das Aussehen jener Dokumente variiert stark, doch enthalten sie immer einen bestimmten Punkt: Man soll zahlen!
Um an das Geld zu kommen, muss man einen angeblichen Anwalt kontaktieren, der einem ein Pseudo-Dokument zukommen lässt. In diesem steht dann, dass man eine bestimmte Summe in Höhe von mehreren Hundert Euro auf ein Konto (zumeist im Ausland) als Sicherheits- oder Verwaltungskosten überweisen müsse.
Es handelt sich dabei aber um sogenannten Vorschussbetrug: Nach der Überweisung hört man nie wieder etwas von jenem Anwalt oder der schwerkranken Frau. Die Profile verschwinden wieder von Facebook, die E-Mail-Adresse wird zumeist gelöscht, das Geld ist futsch.
Oftmals sind aber die Betrüger noch ein wenig neugieriger, wie wir weiter unten ausführen!
Dahinter steckt Vorschussbetrug!
Wie auch beim Romance Scam, ist die Story der Frau nur ein Vorwand, um Gefühle beim Leser auszulösen und diesen emotional zu verhaften. Es soll der Eindruck erweckt werden, dass die Frau tatsächlich nur mehr wenige Wochen zu leben hat. Geht das Opfer dann auf das Geldangebot ein, entpuppt sich das Angebot als Forderung. Bald schon würden Gebühren fällig werden oder andere Verbindlichkeiten entstehen, die das Opfer vorab berappen soll. Bei solchen Nachrichten, wie oben gezeigt, handelt es sich zu 99,9% um diese Art Vorschussbetrug. Diese Art Betrug gibt es schon sehr lange. Die Angebote werden via E-Mail oder über soziale Netzwerke verschickt.
Das Muster
Diese Nachrichten variieren, sind aber in diversen Punkten immer gleich:
- Eine zumeist sehr religiöse Person.
- Unheilbar krank, die Tumore variieren.
- Nur noch wenige Tage bis Wochen zu leben.
- Ein hoher Betrag wird verschenkt.
- Kontakt nur über den „Anwalt“ möglich.
Die Reaktion
Glaubt man nun tatsächlich, dass da jemand einfach so hohe Geldsummen zu verschenken hat, wird man um nähere Informationen über die eigene Person gebeten, wie wir 2016 bereits berichteten:
1. Your Full Name
2. Address and Direct Telephone #
3. Age, Occupation and Marital Statusa copy of your ID in return to commence the transaction in earnest
Die Betrüger wollen also Name, Adresse, Telefonnummer, Alter, Beschäftigungsverhältnis, Familienstand und sogar die Kopie des Ausweises haben!
Unnötig zu erwähnen, dass man mit diesen Angaben ein vorzügliches Opfer weiterer Betrügereien werden kann (z.B. Ledig = Ziel für Romance Scammer) und man durch die Ausweiskopie schnell Opfer von Identitätsdiebstahl wird.
Als Nächstes soll man dann eine „Transaktionsgebühr“ oder Ähnliches an eine ausländische Bank zahlen, damit das Geld überwiesen werden kann.
Allerdings bekommt man nie das versprochene Erbe, denn dies ist nun der Kernpunkt „Vorschussbetrug“.
Die Nigeria Connection ist keine strukturierte Organisation, sondern hierbei handelt es sich um Gruppen von afrikanischen Betrügern. Diese Betrüger leben zum Teil auch in Europa und zum anderen Teil in Nigeria. Diese Internetbetrüger haben sich auf Kreditkartenbetrug, Dokumentfälschung, Vorschussbetrug uvm. spezialisiert und sind seit geraumer Zeit auch mit vielen Fake-Profilen auf Facebook unterwegs.
Tipps zum Schutz vor der Nigeria-Connection auf Facebook
- Bei dubiosen Kreditangeboten oder Erbschaftsbeiträgen auf Facebook können sie fast sicher sein, dass hier Betrüger dahinter stecken.
- Verdächtige Profile sowie Angebote können sie direkt bei uns melden. Senden sie dazu bitte eine E-Mail an [email protected] .
- Geben Sie Unbekannten online niemals Ihre persönlichen Daten weiter. Mag logisch klingen, aber es gibt tausende Nutzer, die daran nicht denken.
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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)