YouTube ändert seine Richtlinien: Falschmeldungen über Wahlen werden nicht mehr gelöscht

Meinungsfreiheit oder Desinformation? YouTubes Politikänderung löst heftige Kontroverse aus.

Autor: Tom Wannenmacher

Die Videoplattform YouTube hat eine einschneidende Änderung ihrer Richtlinien angekündigt: Inhalte, die falsche Informationen über Wahlen enthalten, sollen künftig nicht mehr gelöscht werden. Das Unternehmen begründet dies in einem Artikel mit dem Wunsch, die Meinungsfreiheit zu stärken.

Kampf gegen Falschinformationen während der US-Präsidentschaftswahl 2020

YouTube hat während des US-Präsidentschaftswahlkampfs 2020 zwischen Donald Trump und Joe Biden den Kampf gegen die Verbreitung von Falschinformationen aufgenommen. Damals wurden viele Falschinformationen über soziale Medien verbreitet, insbesondere im Zusammenhang mit der Wahl. YouTube reagierte mit einer strengen Moderationspolitik, um Falschinformationen einzudämmen und die Integrität des Wahlprozesses zu wahren.

Kehrtwende in der Moderationspolitik

Doch nun macht das Unternehmen eine Kehrtwende und kündigt an, dass „Inhalte, die falsche Behauptungen über weit verbreitete Betrügereien, Fehler oder Pannen bei der Präsidentschaftswahl 2020 und anderen vergangenen US-Wahlen aufstellen“, nicht mehr entfernt werden.

YouTube argumentiert, dass die Meinungsfreiheit durch das Löschen von Inhalten, die als Falschinformationen eingestuft werden, eingeschränkt werden könnte. In der heutigen polarisierten politischen Landschaft ist die Möglichkeit, politische Ideen offen zu diskutieren – auch wenn sie kontrovers sind oder auf unbewiesenen Annahmen beruhen – für eine funktionierende demokratische Gesellschaft von entscheidender Bedeutung.

Weiterhin verbotene Inhalte

Bestimmte Inhalte bleiben jedoch verboten. Dazu gehören Inhalte, die darauf abzielen, Wähler zu täuschen oder demokratische Prozesse zu stören, wie z.B. die Verbreitung von Informationen, die darauf abzielen, Wahlen zu behindern oder zur Störung demokratischer Prozesse aufzurufen.

Kritik an der neuen Richtlinie

Die Entscheidung von YouTube, seine Richtlinien zu ändern, hat sofort Kritik hervorgerufen. Organisationen wie Free Press und Media Matters forderten das Unternehmen auf, seine „gefährliche Entscheidung“ rückgängig zu machen, da Falschinformationen und Hassreden eine Bedrohung für die Demokratie darstellten.


Dieser Kritik schließen wir uns als Mimikama an!

Als Mimikama, ein Verein, der sich seit 12 Jahren darauf spezialisiert hat, Betrug und Falschinformationen im Internet aufzudecken, halten wir YouTubes Entscheidung für einen alarmierenden und schädlichen Schritt zurück!

Wir bei Mimikama sind fest davon überzeugt, dass Desinformation und Hass eine ernsthafte Bedrohung für die Demokratie darstellen. Fake News können die öffentliche Meinung manipulieren, das Vertrauen in demokratische Institutionen untergraben und zu Unruhen führen.

Wir befürchten, dass die neue Richtlinie von YouTube die Verbreitung von Falschinformationen und Hasskommentaren noch verstärken wird. Aus unserer Sicht ist es wichtig, eine verantwortungsvolle Balance zwischen der Meinungsfreiheit und dem Schutz der Gesellschaft vor schädlichen Inhalten zu finden.


Fazit

YouTube hat seine Richtlinien geändert und wird Inhalte, die falsche Informationen über Wahlen enthalten, nicht mehr entfernen. Begründet wurde die Änderung mit dem Wunsch, die Meinungsfreiheit zu stärken. Während der US-Präsidentschaftswahlen 2020 hatte das Unternehmen eine Politik zur Bekämpfung von Falschinformationen eingeführt. Trotz der neuen Richtlinien bleiben bestimmte Arten von Inhalten, die Wähler irreführen oder demokratische Prozesse stören könnten, weiterhin verboten. Die Entscheidung wurde von verschiedenen Organisationen kritisiert, die Falschinformationen und Hassreden als Bedrohung für die Demokratie ansehen.

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