Kein Fake: Zeckenbiss löst Fleischallergie aus!
Sie ist klein und kann gefährliche Krankheiten übertragen – die Zecke. Doch kann ihr Biss das Opfer auch zum Vegetarier machen?
2017 war sie das erste Mal Thema bei uns: Die Lone Star-Zecke. Was sie so besonders macht? Ihr Biss! Angeblich sollen Betroffene danach allergisch auf Fleisch reagieren. Stimmt das?
Der Faktencheck
Neu entdeckt wurde die Lone Star-Zecke nicht. Bereits im Jahr 2012 stellten Forscher die ersten Zusammenhänge zwischen dieser Zeckenart und den allergischen Reaktionen auf rohes Fleisch her.
Tierärztin Anke M. beschreibt die Lone Star-Zecke (Amblyomma americanum) als nicht giftiger oder gefährlicher als andere Zeckenarten. Das Tier kommt vor allem im Süden Amerikas vor. Das Besondere: Diese Zecke überträgt nicht nur die Lyme-Borreliose, sondern auch winzige Mengen des Zuckermoleküls alpha-Gal (Galaktose-alpha-1,3-Galaktose). Menschen und Primaten bilden diesen Zucker nicht – Rinder, Schweine und Wild hingegen schon. [1]
Gelangt alpha-Gal – beispielsweise durch den Zeckenbiss – in die Blutbahn, kann dies eine Allergie auslösen, und zwar beim Genuss von rotem Fleisch (Rind, Schwein, Wild). Wer alpha-Gal hingegen isst (es sich also in den Mund steckt und runterschluckt), dem passiert nichts.
Laut RP Online wurden hierzulande bislang vereinzelte Fälle diagnostiziert, so auch in Amerika, Australien, Frankreich, Schweden, Spanien, Japan und Korea.
Ergebnis:
Ja, das gibt es. ABER – auch wenn die Forschung davon ausgeht, dass dieser Zusammenhang besteht, ist er noch nicht vollständig bewiesen.
Die Forschung geht aber bisher davon aus, dass der Mensch durch das übertragene alpha-Gal in der Blutbahn allergisch auf rotes Fleisch reagieren kann.
Das Fleisch von Vögeln und Fisch kann weiterhin verzehrt werden.
Weitere interessante Links zum Thema:
A Peculiar Cause of Anaphylaxis: No More steak? (Engl)
Emerging antigens involved in allergic responses. (Engl)
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