Australien: Hartes Vorgehen gegen Migranten? Falschbehauptung!
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In Australien wird angeblich knallhart gegen illegale Einwanderer vorgegangen – zwei Militärschiffe rammen einen Kahn. Doch die Beschreibung passt nicht zum Bild!
Auf einem Bild sieht man zwei Militärschiffe, die offensichtlich einen kleinen Kahn zwischen sich einklemmen. Angeblich handele es sich bei der Besatzung des Kahns um illegale Einwanderer vor Australien, doch recht lässt sich herausfinden, dass die Beschreibung falsch ist.
Um dieses Bild handelt es sich:
Die Behauptung
„So macht man das in Australien: Zwei Militärschiffe rammten einen mit illegalen Einwanderern beladenen Kahn, der nicht auf Anhalteaufforderungen reagierte. Die illegalen Einwanderer wurden alle zurückgeschickt, die Besatzungsmitglieder verhaftet und der Kahn verschrottet.“
Ganze 916 Mal wurde die Behauptung zum jetzigen Zeitpunkt nahezu kritiklos geteilt, nur zwei Kommentatoren machten sich die Mühe, den Ursprung des Bildes mit einer einfachen Bilder-Rückwärtssuche herauszufinden.
Was wirklich geschah
Wie oben bereits erwähnt, können bei Zweifeln an der Echtheit eines Bildes diverse Suchmaschinen verwendet werden, um nachzuverfolgen, ob ein Foto auch noch an anderer Stelle aufgetaucht ist, das können beispielsweise die Suchmaschinen Google, TinEye, Yandex und Bing, wobei es immer gut ist, mehrere Suchmaschinen bei der Suche nach einem Bild zu nutzen, da Google nicht immer die beste Trefferquote hat.
Und dann findet man auch die ältesten Quellen für das Bild. So wurde es bereits am 16. August 2012 in einem Artikel der National Post (siehe HIER) und einem Artikel des Evening Standard (siehe HIER) verwendet.
Von dem Ereignis existiert sogar ein Video:
Zusammenfassung
Die weit kursierende und nur wenig kritisierte Behauptung, dass auf dem Foto australische Militärschiffe zu sehen sind, die illegale Einwanderer abfangen und zwischen sich einkeilen, ist absolut falsch. Es handelte sich um chinesische Aktivisten, die im Jahr 2012 von der japanischen Küstenwache festgenommen wurden.
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Artikelbild: AP IMAGES / Masataka Morita
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