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Dass Betrüger unmoralisch handeln, ist weitgehend bekannt – nun greifen sie aber sogar auf die Identität von an Covid-19 verstorbener Menschen zurück.
Es ist spätestens nach den zahlreichen Phishing-E-Mails zum Thema COVID-19 bekannt, dass Betrüger ein anderes moralisches Verständnis besitzen als der Rest der Welt. Daher werden Grenzen nicht nur überschritten, sondern mit Füßen getreten. Das Ausnutzen von Ängsten vor der Coronavirus-Pandemie war im Jahr 2020 weit verbreitet. In den Niederlanden benutzten Cyberkriminelle nun das Bild einer 79-jährigen Frau, welche im März an dem Coronavirus gestorben ist, um einen WhatsApp-Betrug zu initialisieren.
Willie Weijts aus Veghel, einer Stadt im Süden der Niederlande, hatte sich mit COVID-19 infiziert und starb kurz darauf. Ihre 22-jährige Enkelin Joyce schrieb einen Nachruf, welcher vom lokalen Fernsehsender Omroep Brabant online veröffentlicht wurde. Es ist zu vermuten, dass die Cyberkriminellen Weijts‘ Bild hier kopierten.
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Kurz darauf erhielt ein Ehepaar, welches über einen Online-Second-Hand-Marktplatz Spielzeug vertreibt, eine WhatsApp-Nachricht einer gewissen Clea Vries. Als Profilbild war Weijts zu sehen. Die Betreiber der Onlineplattform spürten, dass etwas nicht stimmte und suchten im Internet nach dem Bild. Auf diesem Wege landeten diese auf der besagten Nachrufseite, wo sie Joyce Geschichte über ihre verstorbene Großmutter schockierte. Das Paar meldete sich bei ihr, die überrascht war, als sie herausfand, dass Kriminelle das Bild ihrer Großmutter benutzten.
Auch wenn Cyberkriminelle schon lange fremde Bilder benutzen, um falsche Identitäten aufzubauen, kann die Masche sowohl Privatpersonen, als auch Unternehmen gefährlich werden. Um sich gegen diese Betrügereien zu schützen, können Unternehmen in den Aufbau einer „menschlichen Firewall“ investieren und Mitarbeiter in Sachen Phishing und Identitätsbetrug fit machen.
Auch bei vermeintlichen Gewinnspielen verwenden Betrüger gerne gestohlene Fotos von vergangenen Gewinnveranstaltungen, die rein gar nichts mit einem Betrug zu tun hatten. Mehr Informationen dazu findest du hier.
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Quelle: Kafka Kommunikation GmbH & Co. KG
Artikelbild: Shutterstock / Von KieferPix
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