Betrugsversuche am Telefon und wie man sich davor schützt

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Autor: Claudia Spiess

Betrugsversuche am Telefon und wie man sich davor schützt
Artikelbild: Mimikama

Enkeltrick, falsche Polizisten, angebliche Microsoft-Mitarbeiter, Schockanrufe – Betrugsversuche am Telefon häufen sich

Ich kann mich noch erinnern, es ist schon ein paar Jahre her, als meine Mutter mir erzählte, es hätte sich jemand Fremdes per Telefon gemeldet und vorgegeben, „ihr Neffe“ zu sein. Diesen „Neffen“ gibt es jedoch nicht.

Das Gespräch war von Anfang an dubios, der Anrufer fragte immer wieder „Na? Kennst du mich nicht?“ Meine Mutter reagierte richtig und beendete das Gespräch sofort.

Viele Personen haben allerdings einen Neffen und lassen sich auf ein Gespräch ein. Auch vermeintliche Enkel melden sich per Telefon. Oft sind es allerdings auch Mitarbeiter diverser Behörden oder Institutionen sowie Personen von Support-Teams, die bei einem Telefonanruf nur ein Ziel verfolgen: Durch Verunsicherung oder Schocknachrichten ihre Betrugsmasche durchzuziehen.

Mehrere Anzeigen zu Betrugsversuchen am Telefon

In den vergangenen Tagen erreichten die Polizei im Kreis Kleve wieder mehrere Anzeigen zu Betrugsversuchen am Telefon.

Erst in dieser Woche verhinderten aufmerksame Bankmitarbeiter in Geldern, dass ein 72-Jähriger eine fünfstellige Summe an Betrüger überreichte. Der Mann wollte das Geld in dem Glauben abheben, sein Sohn hätte einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und benötige nun Geld für eine Kautionszahlung vor Gericht.

Zumindest hatte das ihm ein unbekannter Täter am Telefon erzählt, der sich als Sohn des 72-Jährigen ausgegeben hatte.

Neu scheint eine Betrugsmasche zu sein, bei dem sich angebliche Apotheken- oder Pflegedienst-MitarbeiterInnen am Telefon melden und persönliche Daten der – meist lebensälteren – Angerufenen abfragen und sich nach den Lebensumständen erkundigen.

Eine 87-jährige Gocherin erhielt einen Anruf einer Apothekenmitarbeiterin, die sich erkundigte, ob die Dame alleine wohne und ob man sich persönlich kennenlernen wolle, sie würde auch ein „Kennenlerngeschenk“ erhalten. Der Seniorin kam das komisch vor, sie beendete das Gespräch.

Die Polizei warnt

Geben Sie keine persönlichen Informationen wie Bankdaten am Telefon preis! Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand am Telefon oder per Whatsapp um Geld bittet! Übergeben Sie kein Geld oder Wertgegenstände an Ihnen unbekannte Personen! Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, dann informieren Sie sofort die Polizei unter 110 oder, wenn möglich, Verwandte.

Ein Apell der Polizei richtet sich auch an jüngerer Angehörige: Klären Sie Ihre lebensälteren Eltern/Großeltern/Verwandte über die Maschen der Betrüger auf.

Überblick der gängigen Maschen

  • Schockanrufe: Die Anrufer schildern, dass ein Verwandter (häufig Sohn/Tochter) einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hat. Um lange Haftstrafen zu verhindern, soll sofort Geld an einen Geldboten der Staatsanwaltschaft gezahlt werden.
    In abgewandelten Szenarien wird von einer Corona-Infektion gesprochen und die Anrufer erzählen, sie bräuchten Geld für eine Behandlung oder Medikamente.
    Über das Thema Schockanruf berichteten wir HIER.
  • Enkeltrick: Die Täter erwecken den Eindruck, ein naher Verwandter (meistens Enkel/ Enkelin/ Neffe/ Nichte) oder guter Bekannter zu sein. Sie täuschen eine finanzielle Notlage vor und bitten Sie kurzfristig um Geld. Sie sollen mit niemandem über den Anruf sprechen.
    Über diese Betrugsmasche berichteten wir HIER.
  • Falsche Polizisten: Die Anrufer geben sich als Polizisten aus und warnen Sie vor einem geplanten Einbruch. Geld und Schmuck wären Zuhause nicht mehr sicher. Bei Ihrer Bank würden Mittäter der Einbrecher arbeiten und auch dort sei Ihr Vermögen in Gefahr.
    Unseren Artikel zu diesem Thema finden Sie HIER.
  • Gewinnversprechen: Die Betrüger versprechen am Telefon hohe Gewinne. Vor einer Gewinnübergabe werden Betroffene aufgefordert, „Bearbeitungsgebühren“ zu zahlen oder Prepaid-Karten für Online-Käufe zu kaufen.
    Über diese Art von Betrug berichteten wir HIER.
  • Microsoft Mitarbeiter: Das Telefon klingelt und jemand bietet Ihnen ungefragt technische Unterstützung für Ihren Laptop, Computer oder Ihr Tablet an. So wollen sich die Täter Zugriff auf Ihren PC, Ihr Online-Banking oder Paypal-Konto verschaffen.
    Dieser Mann wurde Opfer eines solchen Anrufes, unseren Artikel dazu finden Sie HIER.
  • Betrug per Whatsapp: Ein angeblicher Angehöriger (Sohn/Tochter) meldet sich über eine unbekannte Nummer über den Messenger-Dienst und gibt an, das Handy sei defekt. Dann werden Sie gebeten, eine Überweisung an Dritte zu tätigen, da der Angehörige aktuell angeblich kein Zugriff auf das Online-Banking habe.
    Über diese Masche berichteten wir HIER.

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Quelle: Presseportal
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