Bitcoin-Höhenflug spielt betrügerischen Plattformen in die Karten
Autor: Kathrin Helmreich
Der neuerliche Höhenflug des Bitcoins sorgt für großes mediales Interesse und laufende Berichterstattung.
Wie unser Kooperationspartner Watchlist Internet warnt, nützen diese Aufmerksamkeit auch Kriminelle aus. Sie bewerben betrügerische Investitionsplattformen mit erfundenen News-Beiträgen. Vorsicht: Wer in solche Plattformen investiert, verliert das Geld! Schadenssummen in Höhe mehrerer hundertausend Euro sind keine Seltenheit.
Der Bitcoin und andere Kryptowährungen erreichen momentan laufend neue Rekordwerte. Die großen Wertsteigerungen sorgen für reges mediales Interesse an den Entwicklungen und so ist fast täglich von neuen Kurssprüngen die Rede.
Wer nun ein Investment in Betracht zieht, darf keinesfalls unüberlegt handeln, denn neben den üblichen Verlustrisiken eines Investments, besteht die Gefahr, Opfer eines betrügerischen Angebots zu werden, bei dem von Beginn an ausschließlich ein Totalverlust möglich ist. Sowohl die Internet Ombudsstelle als auch die Watchlist Internet erreichten in den letzten Wochen und Monaten zahlreiche Fälle mit Schadenssummen zwischen 50.000 und 200.000 Euro.
Wie am Bild ersichtlich ist, erstellen Kriminelle erfundene Nachrichtenartikel im Namen bekannter Medien und versuchen dadurch, zu Investments auf betrügerischen Plattformen zu verlocken.
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Nicht überhastet handeln!
Insbesondere mit dem Aufkommen von Kryptowährungen wie Bitcoin ist der Begriff „FOMO“ groß geworden. FOMO steht dabei für „fear of missing out“, was auf Deutsch so viel heißt wie „die Angst, etwas zu verpassen“.
Wer ein Investment in Betracht zieht, darf sich von dieser Angst, etwas zu verpassen, keinesfalls zu einem unüberlegten und überhasteten Handeln hinreißen lassen, da dies im Betrugsfall einen sofortigen Verlust sämtlicher Investments zur Folge hat. Folgende Schritte sollten unbedingt gesetzt werden, bevor Geld investiert wird:
- Werbung und Lockmethoden auf deren Echtheit prüfen: In Betrügerische Werbung verlockt zu hohen Investitionen wird eine betrügerische Werbeanzeige, die als Newsartikel getarnt wurde, genauer beschrieben. Solche Anzeigen sind unbedingt zu ignorieren.
- Nach Erfahrungsberichten suchen: Vor dem ersten Investment sollte unbedingt nach Erfahrungsberichten anderer Personen gesucht werden. Fallen diese negativ aus, ist von einem Investment Abstand zu nehmen. Gleiches gilt, wenn es keine oder kaum Erfahrungsberichte gibt.
- Sitz des Unternehmens überprüfen: Einen Hinweis auf Seriosität gibt der Sitz eines Unternehmens. Kann der Sitz nicht herausgefunden werden oder liegt dieser beispielsweise auf einer Offshore-Insel, darf auch hier keinesfalls investiert werden.
- Regulierungsbehörden zur Recherche nutzen: Seriöse Plattformen unterliegen entsprechenden Regulierungsbehörden der Länder, in denen sie ihren Sitz haben.
Betrugshinweise erkennen!
Es gibt einige klare Hinweise auf Betrug, bei deren Aufkommen umgehend von einem Investment Abstand genommen werden muss:
- Unrealistische Gewinnversprechen als Betrugshinweise erkennen: Häufig ist von wöchentlichen Zusatzeinkommen in Höhe mehrerer tausend Euro bei Investments von 200 bis 300 Euro die Rede. Derartige versprechen sind selbst bei den momentanen Bitcoin-Kursentwicklungen absolut unrealistisch.
- Werbung in gefälschten Newsartikeln sind ein eindeutiger Betrugshinweis.
- Kommt es nach der Anmeldung auf einer Plattform zu Anrufen oder E-Mails völlig anderer Plattformen, so ist ebenfalls von Betrug auszugehen.
- Bei Anrufen angeblicher persönlicher BetreuerInnen ist Vorsicht geboten. Drängen diese zu weiteren Investments, ist davon Abstand zu nehmen.
- Fordern Investment-Firmen Zugriff auf Systeme, handelt es sich um Betrug.
Was können Opfer tun?
Wer bereits Opfer einer solchen Betrugsmasche wurde, kann folgende Schritte setzen:
- Sofort jeglichen Kontakt zu den Kriminellen abbrechen.
- Keine Zahlungen auslösen, bei denen versprochen wird, dass anschließend etwaige Gewinne ausbezahlt werden sollen. Es handelt sich um eine weitere Masche, mit der Opfern mehr Geld aus der Tasche gezogen wird.
- Polizeiliche Anzeige erstatten.
- Die jeweilige Plattform bei der Finanzmarktaufsicht (FMA) melden.
- Die gewählten Zahlungsdienstleister kontaktieren und nach den Möglichkeiten einer Rückholung etwaiger Einzahlungen fragen.
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Quelle: Watchlist Internet
Artikelbild: Tom Stepanov / Shutterstock
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