Es gibt keine neue Definition für die Erfassung von geimpften und ungeimpften Corona-Fällen!
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Auf einem Sharepic wird behauptet, dass Geimpfte und Ungeimpfte bei einer Corona-Infektion unterschiedlich gezählt werden, doch die Definition hat sich nicht geändert.
Angeblich besage eine neue Definition, dass Geimpfte auf einer Intensivstation nur als Corona-Fälle gezählt werden, wenn sie auch Symptome aufweisen, während Ungeimpfte bereits als Corona-Fälle gezählt werden, wenn sie zwar positiv getestet wurden, aber keine Symptome zeigen.
Die Behauptung
Dieses Sharepic wird derzeit verbreitet:
Der Text auf dem Sharepic:
„NEU eingeführte Definition zählt GEIMPFTE auf Intensivstationen (selbst mit positivem Test) nur dann als Covid-Fälle, wenn sie eine Corona-typische „klinische Symptomatik“ aufweisen!
NICHT Geimpfte zählen dagegen bei positivem Test (auch ohne Symptomatik !) als „Corona-Fälle“ – selbst bei Einlieferung z.B. wegen eines Unfalls !“
Also kurz gesagt:
- Geimpfte werden vom RKI nur gezählt, wenn sie Symptome aufweisen
- Ungeimpfte werden auch ohne Symptome gezählt, ein positiver Test genüge
Welche Personen in die Statistiken des RKI einfließen
In der obigen, kurzen Zusammenfassung erkennt man den Logikfehler noch ein wenig besser: Eine geimpfte Person wird nur gezählt, wenn sie Symptome aufweist? Naja… wenn die Person auf einer Intensivstation liegt, hat sie ganz sicherlich Symptome, sonst wäre sie nicht dort!
Das RKI erklärt auf deren Webseite (siehe HIER), wie die Fallzahlen erfasst werden:
Demnach bekommt das RKI die Zahlen der labordiagnostisch nachgewiesenen Fälle von den Gesundheitsämtern zugesandt und pflegt diese in die Statistik ein.
„In Einklang mit den internationalen Standards der WHO wertet das RKI alle labordiagnostischen Nachweise von SARS-CoV-2 unabhängig vom Vorhandensein oder der Ausprägung der klinischen Symptomatik als COVID-19-Fälle. In den folgenden Darstellungen sind unter „COVID-19-Fälle“ somit sowohl akute SARS-CoV-2-Infektionen als auch COVID-19-Erkrankungen zusammengefasst.“
Kurz gesagt: Das RKI unterscheidet bei den Statistiken nicht, ob eine infizierte Person Symptome hat oder nicht. Wer positiv getestet wurde, fließt in die Statistik ein, ob mit oder ohne Symptome, ob geimpft oder ungeimpft.
Die Sache mit den Impfdurchbrüchen
In einem Artikel mit der gleichen Behauptung wie auf dem Sharepic (wir berichteten) schreibt der Autor, dass Geimpfte nicht gezählt werden, wenn sie keine Symptome haben, doch wie kommt er darauf? Das liegt an einem einfachen Verständnisproblem, denn er verwechselt die Fallstatistik mit der Impfdurchbrüche-Statistik:
Als Impfdurchbrüche definiert das RKI (siehe HIER) vollständig geimpfte Personen, die eine durch einen PCR-Test bestätigte Infektion aufweisen und bei denen Symptome einer COVID-19 Erkrankung festgestellt wurden.
Es werden also die Statistik der Impfdurchbrüche mit der Statistik der Fallzahlen verwechselt.
Die gesonderte Statistik der Impfdurchbrüche hat auch einen wichtigen Grund, weil dadurch grob geschätzt werden kann, wie lange eine Impfung wirksam ist. Je genauer die Statistik im Laufe der Zeit wird, umso besser kann abgeschätzt werden, wann eventuell eine „Booster-Impfung“ spätestens nötig sein könnte (wozu derzeit aber noch nicht geraten wird, außer in Einzelfällen).
Fassen wir zusammen
- Das RKI lässt alle labordiagnostisch bestätigten Fälle in die Fallstatistik einfließen, unabhängig davon, ob geimpft oder ungeimpft, mit oder ohne Symptome
- In die Impfdurchbrüche-Statistik kommen nur Geimpfte, die positiv getestet wurden und Symptome aufweisen
- Geimpfte, die positiv getestet wurden, aber keine Symptome aufweisen, fließen trotzdem in die Fallstatistik ein
Die Behauptung, dass Geimpfte nur als Corona-Fälle gezählt werden, wenn sie auch Symptome zeigen, ist somit falsch. Es handelt sich eine schlichte Verwechslung der Fallstatistik mit der Impfdurchbrüche-Statistik.
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