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Über die international angelegte Bekämpfung der Schadsoftware „Emotet“ wurden nun Details bekannt.

Diese Details über Emotet zeigen, wie die Ermittler vorgingen und inwieweit deutsche Sicherheitsbehörden daran beteiligt waren, diese unschädlich zu machen.

Im Januar war es dem internationalen Ermittlerteam gelungen, den Trojaner Emotet außer Gefecht zu setzen. Das Protokoll einer Innenausschuss-Sitzung des Deutschen Bundestages vom 10. Februar zeigt nun, dass das BKA hierzu ein Schadsoftware-Update auf zehntausenden Windows-Computern installiert hat, um Emotet davon zu entfernen, so ein Bericht von netzpolitik.org.

Was ist Emotet?

Bei Emotet handelt es sich um eine Schadsoftware, die sich als Word-Dokument „tarnt“. Dieses wurde zumeist als E-Mail-Anhang oder Link bei Unternehmen, Behörden und auch Privatleuten in Umlauf gebracht. Mit dem Öffnen des Anhangs bzw. Links erhielt Emotet Zugriff auf Computernetzwerke, wo die Schadsoftware sensible Daten kopieren oder blockieren konnte, mit denen Cyberkriminelle die Betroffenen dann erpressen konnten. Darüber hinaus habe Emotet eine Art „offene Tür“ im System eingerichtet, über welche weitere Trojaner eingespeist werden konnten.

Täter-PC zum Unschädlichmachen genutzt

Wie BKA-Präsident, Holger Münch, berichtet, habe sich das BKA an dem Einsatz gegen den mutmaßlichen Drahtzieher beteiligt, bei dem ein „offener Rechner“ eines ukrainischen Tatverdächtigen sichergestellt werden konnte. Dadurch konnte die ursprünglich durch den Trojaner eingerichtete „offene Tür“ der infizierten Systeme genutzt werden, um darüber das „bereinigende“ Update zu verbreiten. Die Betroffenen seien darüber informiert worden und das Ausmaß des Emotet-Netzwerkes konnte dokumentiert werden. Müch berichtet, dass sich das Update, welches durch das BKA in betroffenen Systemen installiert wurde, am 25. April automatisch selbst deinstallieren wird.

BKA-Präsident möchte stabile rechtliche Grundlage

Die rechtliche Grundlage für diese Maßnahme habe sich auf Beschlüsse des Amtsgerichts Gießen auf Antrag der Frankfurter Generalstaatanwaltschaft gestützt, die das Vorgehen juristisch als „Beschlagnahme“ mit technischen Mitteln wertet. Der BKA-Präsident nutzte die Innenausschuss-Sitzung ebenfalls dafür, um für eine stabile rechtliche Grundlage solcher Vorgehensweisen zu werben.

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via Bericht: BKA installiert Emotet-Selbstzerstörer auf PCs weltweit (t-online.de)

Artikelbild Emotet: Alexander Limbach / Shutterstock


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