Er stellte den Status seiner Homepage online, doch was er da auf Facebook sieht, wird Dich zum Staunen bringen!

Autor: Andre Wolf

Denn er sieht – NICHTS. Oder zumindest weniger als sonst. Denn Facebook hat das Click-Baiting ins Visier genommen.

Facebook erstrebt Maßnahmen, angezeigte Beiträge im Click-Baiting Format in der Reichweite zu reduzieren, damit die Nutzer sich nicht allein von Phrasen auf Webseiten locken lassen, sondern direkt auch inhaltliche Substanz erkennen können.

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Click-Baiting, was ist das?

Click-Baiting könnte man auf Deutsch auch mit dem Wort “Klickhascherei” wiedergeben. Letztendlich handelt es sich um eine bestimmte Art des Aufbaus von Statusbeiträgen, die allein darauf zielt, Nutzer mit minimalistischen (bis zu wenigen) Information in dramatischen Kurzsätzen auf die eigene Homepage zu locken, wo man die Auflösung bekommen soll.

Click-Baiting Beiträge erregen, aufgrund dieser Struktur, eine hohe Neugier beim Betrachter und die Hoffnung, etwas Sensationelles auf der Seite zu sehen. Aufgrund dieser Haltung bekommen die Beiträge zwar eine hohe Klickfrequenz, jedoch sind viele der Besucher anschließend vom Ergebnis enttäuscht.

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(Screenshot: Facebook )

Click-Baiting und der aktuelle Newsfeed

We’re making two updates, the first to reduce click-baiting headlines (…)

Quelle: Newsroom Facebook

Aufgrund der hohen Klickrate sind Click-Baiting Beiträge im aktuellen Newsfeed stark verbreitet und werden stark geklickt. Eine international bekannte Seite, die Click-Baiting durchgehend praktiziert, ist die Seite BuzzFeed. In Deutschland ungleich bekannter, jedoch deutlich jünger, ist die Seite heftig.co .

Facebook will nun seinen eigenen Algorithmus überarbeiten, um Click-Baiting erkennen zu können, da nach eigenen Angaben viele Nutzer sich von der Click-Baiting Struktur zugespammt fühlen.

(…) are spammy and that they don’t want to see.

Click-Baiting Beiträge verdrängen, nach Angaben von Facebook, die geposteten Inhalte von Freunden und Seiten, welche die Nutzer wirklich interessieren würden. Daher will Facebook in Zukunft jene Statusmeldungen stärker durchsetzen, die mehr Gehalt und Einsicht auf den Inhalt des verlinkten Textes geben.

So will Facebook die Inhalte bewerten

Eines der Bewertungskriterien, ob es sich bei einem Statusbeitrag um Click-Baiting handelt oder nicht, wird eine Art “Abwesenheits-Timer” sein. Der lässt sich so erklären: Facebook will die Zeit messen, in der ein Nutzer auf den Link der Statusmeldung klickt und anschließend inaktiv auf Facebook ist – also auch tatsächlich den Inhalt der verlinkten Seite liest.

Ist ein Nutzer länger inaktiv nach dem Klick, so hat der Inhalt einen gewissen Gehalt und wird positiv bewertet.
Ist ein Nutzer sehr kurz inaktiv, also kehrt schnell wieder nach Facebook zurück, wertet Facebook das als Click-Baiting. Der Nutzer scheint enttäuscht vom Inhalt, wurde also im Status nicht gut informiert, bzw. einfach nur weggelockt.

Ein zweites Kriterium soll das Verhältnis zwischen Klickrate und Interaktion sein. Eine Statusmeldung, die extrem häufig geklickt wird, aber kaum diskutiert, geteilt oder geliked wird, wird ebenfalls als Click-Baiting gewertet.

(…) to look at the ratio of people clicking on the content compared to people discussing and sharing it with their friends.

Facebook setzt somit auf  das natürliche Verhalten der Nutzer, sich mit tatsächlich relevanten Inhalten auch auseinander zu setzen, um so Click-Baiting Beiträge ausfiltern zu können.

Alle Quellinformationen zur Anpassung des Newsfeeds sind im Facebook Newsroom zu lesen (erstes Update des Feeds)

Autor: Andre, mimikama.org


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