Faktencheck: In Cupcakes finden sich synthetische Fasern
Das Vertrauen in die Lebensmittelindustrie ist nicht gerade groß. Doch sind die Erkenntnisse in diesem Video wirklich so „schockierend“?
Faktencheck: In Cupcakes finden sich synthetische Fasern! Dass Verbraucher vielen Lebensmitteln nicht trauen, ist verständlich. So manche Seite berichtet oft alarmistisch über Gifte in der Nahrung. Ein Video soll nun demonstrieren, wie mit einfachen Methoden festgestellt werden kann, dass Lebensmittel manipuliert wurden.
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Zeigen diese einfachen Methoden wirklich das, was behauptet wird?
In dem Video wird ein Cupcake in einem Sieb unter fließendes Wasser gehalten und zerrieben. Übrig bleibt eine helle, zähe Masse, von der es in dem Video heißt, es handle sich um Kunstfasern.
Die Antwort ist einfache Küchenchemie: Es handelt sich um Gluten.
Cupcakes werden meist aus Weizenmehl hergestellt. Dieses Mehl enthält – genau wie Roggen, Dinkel, Gerste, Hafer und andere Getreidesorten – dieses natürliche Eiweiß. Der Nährwert dieses Eiweißes ist zwar eher gering. Jedoch sorgt Gluten dafür, dass das Mehl im Verbund mit Wasser einen Teig bildet. Darum nennt man es auch „Klebereiweiß“.
Beim Zerreiben des Cupcakes werden sämtliche anderen Inhaltsstoffe des Cupcakes weggewaschen, übrig bleibt der „Teigkleber“. Und der ist natürlichen Ursprungs.
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Die Behauptung „In Cupcakes finden sich synthetische Fasern“ ist falsch.
Es handelt sich um keine künstlichen Fasern, sondern um ein natürliches Eiweiß.
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Artikelbild: Schutterstock / Von 5 second Studio
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