Vorsicht Finanzbetrug: Zahlen Sie keine 250 Euro auf horizoninvest. cc ein!

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Autor: Kathrin Helmreich

Vorsicht vor horizoninvest. cc - es handelt sich um Betrug
Vorsicht vor horizoninvest. cc - es handelt sich um Betrug

Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) warnt derzeit mit einer aktuellen Kampagne vor Anlage- und Finanzbetrug.

Auch unser Kooperationspartner Watchlist Internet werden zunehmend betrügerische Plattformen gemeldet, die leicht verdientes Geld durch Investments, versprechen. Aktuell melden LeserInnen vermehrt horizoninvest. cc. Zahlen Sie dort auf keinen Fall Geld ein! Dieses landet nämlich direkt in den Händen der Kriminellen.

Auf der Webseite redenwiruebergeld.fma.gv.at informiert die für Finanzbetrug zuständige FMA derzeit über Anlagebetrug. Dort heißt es, dass im Jahr 2020, die Schadenssumme einzelner Opfer zwischen 130 und 600.000 Euro betrug, insgesamt wurden der FMA eine Schadenssumme von sieben Millionen Euro gemeldet. Daher sollten Sie bei solchen Investments keinesfalls unüberlegt handeln. Die Watchlist Internet gibt hilfreiche Tipps in die Hand:

horizoninvest. cc: Opfer werden durch gefälschte Nachrichtenbeiträge angelockt

Es gibt verschiedene Möglichkeiten wie Opfer von Anlagebetrug auf eine betrügerische Plattform gelangen. Sehr beliebt ist das Verbreiten von erfundenen Nachrichtenbeiträge über Social Media Plattformen, E-Mail oder SMS. Dabei werden Gesichter und Namen prominenter Personen missbraucht, die angeblich behaupten, dass sie durch den Handel mit Bitcoin oder durch andere Investments noch reicher wurden. Dabei werden auch die Logos und das Aussehen bekannter Medien genutzt, um seriös zu wirken.

Ein Opfer von horizoninvest. cc meldete uns, dass er über einen GMX-Nachrichtenbeitrag zu der betrügerischen Plattform gekommen ist. Dort bewirbt der österreichische Milliardär Dietrich Mateschitz die Plattform. Doch weder GMX noch Mateschitz haben wirklich etwas mit der Plattform zu tun.

Ein Beispiel eines erfundenen Nachrichtenbeitrags mit Richard Lugner für einen Investitionsbetrug. - Quelle: Watchlist Internet
Ein Beispiel eines erfundenen Nachrichtenbeitrags mit Richard Lugner für einen Investitionsbetrug. – Quelle: Watchlist Internet

Unsere Tipps: Wenn Sie auf Nachrichtenbeiträge stoßen, in denen bekannte Gesichter vom Erfolg einer Trading-Plattform erzählen, sollten Sie vorsichtig sein:

  • Überprüfen Sie, ob Sie sich tatsächlich auf der Seite von GMX oder auf anderen Nachrichten-Portalen befinden.
  • Wenn in der Adresszeile Ihres Browsers etwas völlig anderes steht, sollten Sie Abstand von der Plattform nehmen! Im Artikel Kriminelle nützen Promis und Medien für Bitcoin-Betrug finden Sie weitere Beispiele solcher nachgeahmten Nachrichten.

Wissen Sie, wer hinter der Trading-Plattform steht?

Werden die Opfer von einem gefälschten Nachrichtenbeitrag auf eine betrügerische Webseite gelockt, ist der nächste Schritt, sich auf dieser Seite zu registrieren. Auf horizoninvest. cc müssen Sie Ihren Namen, Ihre E-Mail und Ihre Telefonnummer angeben und schon haben Sie ein Konto auf der Plattform erstellt. Durch dieses Konto können Sie künftige Einzahlungen tätigen.

Die Registrierung auf horizoninvest. cc erfolgt unkompliziert und schnell.
Die Registrierung auf horizoninvest. cc erfolgt unkompliziert und schnell.

Unsere Tipps: Da es meist um viel Geld geht, sollten Sie sich sicher sein, dass Sie diesem Unternehmen vertrauen können:

  • Bevor Sie sich auf einer Trading-Plattform registrieren, prüfen Sie daher die Webseite und das Unternehmen, das die Webseite betreibt! Suchen Sie dafür nach einem Impressum oder anderen Angaben zum Unternehmen. Auf der Webseite horizoninvest. cc fehlt das Impressum. Ein Alarmsignal!
  • Außerdem können Sie auf der Unternehmensdatenbank der FMA überprüfen, ob das Unternehmen für Finanzdienstleistungen in Österreich zugelassen ist. Auch das ist bei HorizonInvest nicht der Fall.
  • Die FMA veröffentlicht auch Warnmeldungen zu betrügerischen Finanzdienstleister. Auch in dieser Datenbank können Sie nach dem Unternehmen suchen. Zusätzlich kann eine Suche im Internet helfen, um  bereits existierende Warnungen zum jeweiligen Unternehmen zu finden.

Lassen Sie sich nicht von persönlicher Betreuung täuschen!

Nach der Registrierung werden die Opfer meist von einer persönlichen Betreuerin oder von einem persönlichen Betreuer angerufen. Dies soll Vertrauen stiften, gleichzeitig wird das weitere Vorgehen erläutert. LeserInnen meldeten uns, dass dies auch auf horizoninvest. cc passierte. Die BetrügerInnen baten die Opfern, sich bei AnyDesk. com anzumelden.

Mit diesem Fernwartungssystem soll verständlich erklärt werden, wie die Investment-Plattform funktioniert, so die angeblichen FinanzexpertInnen. Außerdem erhielten die Opfer eine E-Mail von horizoninvest. cc, in der verschiedene Dokumente verlangt werden, unter anderem ein Identitätsnachweis. Die E-Mail im Wortlaut:

Von: noah.krajl@horizoninvest. cc

Bitte stellen Sie uns die gewünschten Unterlagen zur Verfügung.
Um Ihr Konto vollständig zu verifizieren und zu aktivieren, müssen Sie uns farbige Fotos / Scans der folgenden Dokumente zur Verfügung stellen und sicherstellen, dass jedes Dokument einschließlich seiner Ränder vollständig und klar sichtbar ist. Schwarzweißkopien und / oder Kopien, bei denen die Ränder der Dokumente nicht sichtbar sind, werden NICHT akzeptiert.
Bitte beachten Sie, dass KYC-Dokumente vom Inhaber des Handelskontos – dem Einzahler – abgeholt werden. Daher müssen alle Dokumente mit den Angaben des Inhabers des Bankkontos oder der Kreditkarte übereinstimmen, von dem aus die Einzahlungen getätigt wurden.
1. Identitätsnachweis
Laden Sie bitte eine farbige Kopie eines der folgenden Dokumente hoch, in der die vier Ecken, die ID-Nummer und der vollständige Name deutlich angegeben sind. Außerdem muss ein gültiges Ablaufdatum angegeben sein
Reisepass
Personalausweis
2. Nachweis des Wohnsitzes
Ein in Ihrem Namen ausgestelltes offizielles Dokument der letzten 3 Monate mit Ihrer vollständigen Anschrift und dem Logo des Emittenten. Als Wohnsitznachweis können Sie Folgendes hochladen:
Stromrechnungen (Stromrechnungen, Rechnungen für die Wasserversorgung, Rechnungen für Festnetztelefone oder Gasrechnungen, Mobilfunk- und Internetrechnungen)
Aufenthaltserlaubnis ausgestellt von einer Regierungsbehörde
Kontoauszüge (die Eröffnung eines neuen Bankkontos oder eine andere mit dem Kundenkonto durchgeführte Aktion, sofern dieses Dokument nicht älter als 3 Monate ist)
Steuerbescheinigung
3. Zahlungsnachweis
Kopie der Zahlungskarte, die für Einzahlungen verwendet wird:
Vorderseite:
Zeigen Sie Ihren vollständigen Namen
Mit einem gültigen Ablaufdatum
Die ersten 6 und letzten 4 Ziffern der Karte (die anderen Ziffern zudecken)

Die ersten Einzahlungen bewegen sich meist zwischen 200 und 300 Euro. Durch die persönliche Betreuung und erste angebliche Gewinne, werden die Opfer rasch dazu überredet, mehr Geld einzuzahlen. Die  Gewinne werden jedoch nie ausbezahlt. Noch dazu haben die BetrügerInnen den Ausweis der Opfer.

Unsere Tipps: Folgende Punkte sind bei Trading-Plattformen Alarmsignale:

  • Verlangen Ihre „persönlichen BetreuerInnen“ Zugriff auf Ihren Computer, handelt es sich um Betrug. Meist wird dafür die Fernwartungssoftware AnyDesk oder TeamViewer verwendet. Achtung: Durch diese Programme können die Kriminellen Schadsoftware auf Ihren Computer installieren und sensible Daten und Passwörter auslesen.
  • Schicken Sie unbekannten Personen niemals Ihren Ausweis. Mit diesem können die Kriminellen nämlich weitere Verbrechen unter Ihrem Namen begehen!
  • Wird mit unglaublich hohen Renditen bei kleinem Investments beworben und das auch noch ohne Vorkenntnisse? Wenn ja, sollten Sie Abstand von dieser Plattform nehmen!

Was können Opfer tun?

Zahlen Sie auf keinen Fall weitere Beiträge ein, auch wenn die vermeintlichen BetreuerInnen noch so hartnäckig sind! Außerdem sollten Sie Anzeige bei der Polizei erstatten. Dadurch wissen die Behörden bereits, dass Ihr Ausweis eventuell für Verbrechen benutzt wird. Auch wenn die Chancen auf Erfolg recht niedrig sind, können Sie zusätzlich versuchen Ihr Geld zurückzuholen: Kontaktieren Sie dafür Ihre Bank oder Ihr Kreditkarteninstitut und suchen Sie um eine Rückholung des Geldes an.

Weiter Informationen und Tipps rund um das Thema Anlagebetrug finden Sie auf der FMA-Webseite „Reden wir über Geld“.

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Das könnte auch interessieren: Genug Betrug: Unseriöse Geschäfte mit Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum, Ripple und Co.

Quelle: Watchlist Internet
Artikelbild: Watchlist Internet
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