An diesen Stellen hättest du die Fälschung erkennen können

Autor: Andre Wolf

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Die TV-Programmvorschau „Merkel wird heute wiedergewählt” ist Fake/Satire.

„Da haben wir es! Den Medien wurde es schon diktiert: Merkel steht als Kanzlerin schon fest!” Dieser angeblich unvorsichtig veröffentlichte Programmbericht soll es beweisen: die Wahl ist eine Farce! Das Ergebnis stünde schon fest.
Nun, das einzig wirkliche Ergebnis zu diesem Bild muss lauten, dass es sich um einen Fake handelt. Gehen wir daher für jeden nachvollziehbar ein paar Punkte durch, wie man selbst problemlos herausbekommen kann, dass diese Programmvorschau eine Fälschung ist:
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Unsaubere Verarbeitung

Beginnen wir mit der einfachen optischen Betrachtung. Mit Hilfe der Bilder-Rückwärtssuche stößt man im Netz auf besser aufgelöste und somit ursprünglichere Versionen des Bildes. Die wohl ursprünglichste Version findet sich auf einer Webseite dem Namen „qpress.de”.
Hier erkennt man schon recht schnell, dass es innerhalb des Bildes unterschiedliche Qualitätsstufen gibt. Der Text oberhalb der angeblichen Wahlsendung weist deutliche Kompressionsartefakte auf, der Bereich mit der Beschreibung der Sendung zur Wahl zeigt keinerlei Artefakte (Markierung 1).
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Ebenso deutlich ich der unsaubere optische Übergang zwischen den beiden Programmpunkten „Tagesschau” und „Wahl der Bundeskanzlerin” erkennbar (Markierung 2). Es handelt sich hierbei um keine klare Kontur, sondern um ein verwaschene Linie, die farblich sogar nicht sehr korrekt ist.
Schlussendlich sind die unterschiedlichen Schriftdarstellungen noch sichtbar. Die Programmbeschreibung zur angeblichen Wahlsendung nutzt eine andere Schriftstärke (Markierung 3). Noch deutlicher wird es, wenn man die sog. Rauschanalyse hinzuzieht:
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Hier kann man recht deutlich die unterschiedlichen Qualitätsstufen zwischen ursprünglichem und verändertem Inhalt erkennen.

Die Herkunft

Wie schon erwähnt, ließ sich mittels Bilderrückwärtssuche als ursprünglichste Quelle de Webseite „qpress.de” finden. Geht man von dem dargestellten Datum in der Webadresse des Artikels aus, so dürfte dieses Bild auf der Webseite am 14. Februar 2017 veröffentlicht worden sein. Die Datumsangabe zum Google-Suchergebnis nennt selbiges Datum als Veröffentlichungsdatum.
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Über sich selbst schreibt QPress:

Dementsprechend finden sie hier einen bunten Mix aus Weisheit, Aufschrei, Blödelei, Spekulation, Verulknudelung, Philosophie, Wortdreherei, politischer und unpolitischer Betrachtung, ent- und verrückter Anschauung … ach was, die Liste ließe sich beliebig fortsetzen nur der „Bier-Ernst“ residiert hier nicht.

Die Vorlage

Die Vorlage hierzu dürfte aus der TV-Direkt vom 12. Februar 2017 stammen, Spaltenbereich ARD 11-14 Uhr. Programmpunkte sind identisch, in dem Merkel-Bild wurde sogar der Original Showview-Code aus der Übertragung vom 12. Februar übernommen (vergleiche 67-586-152).
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Halten wir also fest: Die Vorlage für den Wahlbetrag stammt tatsächlich aus einer TV-Zeitung, der Kernbeitrag selbst wurde jedoch in Form einer Satire/eines Fakes bearbeitet und ist so nie als Programmvorschau gedruckt worden.

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