Frau wurde Opfer des dubiosen “Rewe-Gutscheines”

Autor: Tom Wannenmacher

Es war der 21.8.2017, als wir das erste Mal über den gefälschten REWE-Gutschein berichtet haben, der in eine Abofalle führt.

Aufgrund der hohen Anzahl an Anfragen sowie einer erneuten Spam-Welle haben wir am 3.9.2017 nochmals einen Bericht zu dem gefälschten REWE-Gutschein veröffentlicht, der zu diesem Zeitpunkt die Runde auf WhatsApp machte. Aufgrund unserer Berichterstattung, die auch von diversen Medien übernommen wurde, meldete sich eine Internetuserin bei uns, welche in die Falle getappt war.

Worum ging es?

Es ging um einen angeblichen Gutschein der Firma REWE, der via Facebook und über WhatsApp verbreitet wurde. Dieser Gutschein stammte jedoch nicht direkt vom genannten Unternehmen und diente dazu, Nutzer unter Vorgabe falscher Tatsachen in die Falle zu locken. Es handelte sich um diese Beiträge:

1. via Facebook

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2. via WhatsApp

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Folgte man den Beiträgen, dann landete man als Nutzer auf einer Webseite, auf der diverse Fragen beantwortet werden mussten. Im Zuge dessen musste man auch den Beitrag auf Facebook teilen bzw. an zehn WhatsApp-Freunde senden. Am Ende musste der Nutzer persönliche Daten hinterlassen bzw. diverse Apps downloaden.

Inernetnutzerin wurde Opfer dieser fiesen Masche!

Ein Userin berichtete uns von ihren Erfahrungen mit dem gefälschten REWE-Gutschein und hat uns erlaubt, ihren Fall hier zu schildern. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Nutzerin. Sie schrieb uns (sic!)

…allerdings habe ich nach der Dateneingabe das ganze Umfragespektakel abgebrochen. Ich war stolz, das ganze als Falle erkannt zu haben. Heute kam dann ein persönlicher Anruf zu Hause aufs Festnetz.

Ich hätte bei der Rewe-Umfrage mitgemacht und tatsächlich bin ich unter den 20 Gewinnern. Die Gewinne wurden mir dann vorgelesen. Sehr verlockend!

Nun ja weiter hieß es, dass am 7.11. eine weitere Verlosung stattfindet, nämlich welcher der 20 Teilnehmer, welchen der 20 Gewinne zugelost bekommt. Ich könne also nur gewinnen, da selbst, wenn ich auf dem 20.Platz lande, ja immerhin ein Preis im Wert von 1000€ auf mich wartet.

Dann folgte ein Vortrag über Steuern und dass ich diese wieder rausbekomme, wenn ich die Hörzu abonniere. Das Wort ABO wurde dabei geschickt umgangen. Ich könnte mir aber auch eine andere Zeitschrift aussuchen. Das wäre alles kein Problem.

Mittlerweile ärgere ich mich, dass ich dem allem zugestimmt habe und ich sehe die ganzen versteckten Fallen. Als nächstes wurde ich dann gefragt, ob ich alles verstanden habe und als ich Rückfragen stellte, wurden mir diese auch noch einmal beantwortet. Jetzt muss ich nur noch meine Kontonummer angeben.

mmh, da dachte ich mir dann schon, dass da vielleicht was nicht stimmt und habe eine Nummer angegeben, die wir nur für Internetein- und verkäufe nutzen. Aber neugierig war ich ja trotzdem. Zur Absicherung und zu meinem Schutz wird in 15 Minuten nochmal jemand anrufen.

Beim zweiten Anruf wurde ich dann gefragt, ob ich einer Aufzeichnung dieses Gesprächs zustimme. Ich habe zugestimmt und daraufhin erfolgte der Datenabgleich. Danach war das Gespräch beendet.

10 Minuten später meldete sich dann mein Verstand. Zuspät, nehm ich mal an!

Über die Gesprächsaufnahme haben sie meine Zustimmung und vermutlich können sie so die Kosten für das ABO abbuchen. Die Anrufer haben sehr schnell gesprochen. Vermutlich gehört das zu der Masche, damit man nur bestimmte Wörter wahrnimmt und somit eher zustimmt.

Da sie bisher nur von der ABO-Falle übers Netz berichtet haben, dachte ich, ich berichte ihnen auch von meinem Vorfall. Die Verknüpfung von Internet zum Festnetztelefon ließ mich in die Falle tappen, da ich nicht damit gerechnet habe, dass sich die Betrüger nochmal bei mir persönlich melden.

Das nächste Mal bei mir auch: Zuerst denken dann wählen….

Wir haben die Dame auch an die Verbraucherzentrale verwiesen…

Nachdem die Userin uns ihren Fall geschildert hatte, haben wir mit der Verbraucherzentrale Kontakt aufgenommen, welche wiederum meinte, dass sich die Dame bei ihnen melden solle. Dies hat die Userin schlussendlich auch getan. Sie schrieb uns (sic!):

Mit der Verbraucherzentrale hab ich noch am gleichen Tag telefoniert, sie rät mir mein Konto zu beobachten und bei Abbuchung das Geld sofort zurückzuholen und Widerruf einzulegen. Da ich über mein Widerrufsrecht nicht belehrt wurde, ist mein Abo-Abschluss über Telefon wohl nicht rechtskräftig.
Vielleicht habe ich Glück und komme aus der Sache wieder glimpflich raus. Die massive Flut an Spammails und die Anrufe diverser Kredithaie oder Versicherungsvertreter sind zwar lästig, lassen sich aber durch einen Mailadress Wechsel und eine neue Festnetznummer unterbinden. Ich habe daraus gelernt und werde nicht mehr so leichtsinnig meine Daten weitergeben.

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