Nie mehr wichtige Faktenchecks verpassen!
Melden Sie sich für unseren WhatsApp-Channel, die Smartphone-App (für iOS und Android) oder unseren Newsletter an und erhalten Sie alle Faktenchecks und Updates sofort. Einfach anmelden, immer einen Schritt voraus!
Bei warmem Wetter essen wir gerne draußen, und was schmeckt da besser als ein leckeres Stück Fleisch vom Grill.
Doch beim Grillen ist nicht nur wichtig, was auf dem Grill liegt, sondern auch, was es dazu gibt. Manche brauchen nur einen Klecks Ketchup, andere ein wahres Buffet aus Dips und Saucen. Was in den fertigen Saucen steckt, zeigt der Marktcheck der Verbraucherzentrale Bremen.
Im Rahmen eines Online-Marktchecks hat die Verbraucherzentrale Bremen 46 Grillsaucen in wiederverschließbaren Flaschen und Tuben unter die Lupe genommen. Von BBQ Sauce über Paprika, Chili, Salsa und Knoblauchsaucen bis zur Senfsauce – alles war dabei. Klassischer Ketchup, Senf, Majo und Chutneys blieben außen vor.
Reichlich Zucker und süßende Zutaten in Grillsaucen
Besonders die BBQ Saucen enthielten viel Zucker. Der Spitzenreiter wies ganze 40,5 g Zucker in 100 g Sauce auf. „Einige Süßigkeiten mit Schokolade enthalten ähnliche Mengen. Bei Süßwaren ist klar, dass sie viel Zucker enthalten, bei den Saucen jedoch nicht“, sagt Verena Buffy, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen. Doch nicht nur diese Sauce trug großzügig zur täglich maximalen empfohlenen Zuckermenge von maximal 50 g der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) bei. Auch viele andere Hersteller setzten Zucker beziehungsweise süßende Zutaten sehr freigiebig ein. Der Durchschnitt lag bei 14 g Zucker in 100 g Sauce. Die Barbecue- und Steaksaucen schaffen es im Mittel sogar auf 23 g Zucker in 100 g.
Salzige Angelegenheit
Auch mit Salz sparten die Hersteller nicht. Durchschnittlich zwei Gramm Salz lieferten 100 g Sauce. „Zusammen mit gut gewürztem Fleisch, Wurst und Grillkäse sowie Kräuterbaguette könnte schon der Grillabend die von der DGE empfohlenen sechs Gramm Salz am Tag für Erwachsene liefern. Für Kinder ist die empfohlenee Menge geringer und so auch leichter überschritten“, gibt Verena Buffy zu bedenken.
Fett bringt Geschmack
Fett ist ein wichtiger Geschmacksträger. „Bei Mayonnaise erwartet man einen hohen Fettanteil, bei tomatenbasierten Soßen aber eher nicht“, so Verena Buffy. So fand das Ernährungsteam der Verbraucherzentrale Bremen in 100 ml Paprika-Grillsauce knapp 37 g Fett. Der Durchschnittswert der Saucen von 10 g Fett pro 100 ml zeigt, dass es auch mit weniger geht. Palmöl enthielt nur eines der 46 Produkte. Meist wurden eher zu empfehlende Öle wie Raps- oder Olivenöl zugesetzt. Auch Sonnenblumenöl verwendeten einige Hersteller.
Alkohol in Grillsaucen
Es gibt Grillsaucen, denen Alkohol wie beispielsweise Whisky zugesetzt ist. Meist handelt es sich nur um geringe Mengen, so dass der Hersteller den Gehalt in Volumenprozent nicht auf der Verpackung aufführen muss. Doch für Kinder, Schwangere und alle, die auf Alkohol verzichten möchten, sind diese Saucen trotzdem nicht geeignet. „Beim Grillabend daher am besten einen kurzen Hinweis für die Gäste geben, wenn solche Saucen dabei sind“, rät Verena Buffy. „Nicht immer war der Hinweis nämlich auf der Vorderseite der Verpackung zu finden und wir mussten erst die Zutatenlisten lesen.“
Jede Menge Zusatzstoffe und Aromen
Bis auf eine einzige Ausnahme enthielten alle Saucen Zusatzstoffe und Aromen: allen voran modifizierte Stärke und andere Verdickungsmittel. Aber auch Aromen, Säuerungsmittel, Antioxidationsmittel, Farbstoffe, Konservierungsstoffe, Festigungsmittel und Süßungsmittel verliehen den Saucen das individuelle Aussehen und den Geschmack.
Was für eine Bilanz – erst recht vor dem Hintergrund, dass einige mit sogenannten „Clean Labels“ warben. Die Saucen seien gluten- oder laktosefrei, enthielten keine künstlichen Farbstoffe oder Konservierungsstoffe. „Diese Angaben waren alle korrekt, weil eben genau das hervorgehoben wird, womit sich gut werben lässt – aber dass andere Zusatzstoffe enthalten sind, erfahren Verbraucher:innen erst beim genauen Hinsehen aufs Zutatenverzeichnis“, so Verena Buffy.
[mk_ad]
Quelle: Verbraucherzentrale Bremen
Auch interessant:
Wenn dir dieser Beitrag gefallen hat und du die Bedeutung fundierter Informationen schätzt, werde Teil des exklusiven Mimikama Clubs! Unterstütze unsere Arbeit und hilf uns, Aufklärung zu fördern und Falschinformationen zu bekämpfen. Als Club-Mitglied erhältst du:
📬 Wöchentlichen Sonder-Newsletter: Erhalte exklusive Inhalte direkt in dein Postfach.
🎥 Exklusives Video* „Faktenchecker-Grundkurs“: Lerne von Andre Wolf, wie du Falschinformationen erkennst und bekämpfst.
📅 Frühzeitiger Zugriff auf tiefgehende Artikel und Faktenchecks: Sei immer einen Schritt voraus.
📄 Bonus-Artikel, nur für dich: Entdecke Inhalte, die du sonst nirgendwo findest.
📝 Teilnahme an Webinaren und Workshops: Sei live dabei oder sieh dir die Aufzeichnungen an.
✔️ Qualitativer Austausch: Diskutiere sicher in unserer Kommentarfunktion ohne Trolle und Bots.
Mach mit und werde Teil einer Community, die für Wahrheit und Klarheit steht. Gemeinsam können wir die Welt ein bisschen besser machen!
* In diesem besonderen Kurs vermittelt dir Andre Wolf, wie du Falschinformationen erkennst und effektiv bekämpfst. Nach Abschluss des Videos hast du die Möglichkeit, dich unserem Rechercheteam anzuschließen und aktiv an der Aufklärung mitzuwirken – eine Chance, die ausschließlich unseren Club-Mitgliedern vorbehalten ist!
Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)