Hacker erpresst Nutzer mit gehackter Webcam

Immer wieder wollen Cyberkriminelle, mit einer bestimmten E-Mail Kohle machen. Sie behaupten, den Empfänger bei sexuellen Handlungen gefilmt zu haben und erpressen ihn.

Autor: Tom Wannenmacher

Angebliche Hacker erpressen Internetnutzer

Immer wieder versenden Cyberkriminelle (sog. Hacker) dubiose E-Mails, in denen Nutzer erpresst werden! Diese geben vor, den jeweiligen Computer des Betroffenen gehackt und einen Virus / Trojaner installiert zu haben, mit dessen Hilfe sie ihn angeblich beim Besuch von Webseiten mit pornografischem Inhalt und damit verbundenen sexuellen Handlungen gefilmt haben.

Um eine Veröffentlichung des Videomaterials zu vermeiden, werden die Betroffenen vom Absender (dem Hacker) aufgefordert, 1400$ an eine angegebene Bitcoin-Adresse zu transferieren.

Hacker erpresst Nutzer mit gehackter Webcam. Diese E-Mail wurde am 25.1.2023 versendet.
Hacker erpresst Nutzer mit gehackter Webcam. Diese E-Mail wurde am 25.1.2023 versendet.

Der Inhalt der E-Mail als Wortlaut:

Ich grüße Sie!

Hier ist die letzte Warnung!

Ihr System ist gehackt.
Wir haben kopiert alle Daten aus Ihrem Gerät auf unsere Server. Außerdem, wir haben aufgenommen ein Video aus Ihrer Kamera wo Sie sehen einen Pornofilm.
Mein Virus hat angesteckt ihr Gerät durch die Webseite für Erwachsenen  die Sie vor kurzem besuchten. 

Wenn Sie wissen nicht wie es funktioniert- hier sind die Einzelheiten. 
Der Trojaner Virus verleiht mir vollständigen Zugang und Kontrolle über Ihr Gerät.
Demzufolge ich kann sehen Ihr gesamtes Bildschirm, einschalten die Kamera und das Mikrofon ohne Sie überhaupt etwas darüber wissen werden.

Ich habe ergriffen das Video aus Ihrem Bildschirm und der Kamera und bastelte einen Film in einem dessen Teile man sieht Sie masturbierend, und im anderen- den Pornofilm welchen Sie schauten gleichzeitig.

Ich sehe die gesamte Liste Ihrer Kontakte aus dem Handy und aller Sozialnetzwerken. 
Ich kann senden diesen Film allen Kontakten Ihres Handy, der E-Mail und der Sozialnetzwerken mit einzigem Klick.

Außerdem, ich kann senden die Daten Ihrer E-Mail und der Messenger an aller Welt. 
Dies wird vernichten Ihre Reputation für ewig. 

Wenn Sie wollen solche Ereignisse vermeiden, tun Sie das Folgende-
Überweisen Sie 1400 USD  (amerikanische Dollars) auf meine Bitcoin- Geldbörse
(wenn Sie wissen nicht wie man das tut,  schreiben Sie in das Suchfeld beim Google: "Bitcoin kaufen").
Meine Bitcoin- Geldbörse (BTC-Wallet): bc1qm9hzd6rfkjkkjtxlhe39gagpm36x9glxl9vpp9


Sobald nach Überweisung der Zahlung Ihr Video wird vernichtet und Sie werden nichts von mir mehr hören.
 Sie haben 50 Stunden (etwas mehr als 2 Tage) Zeit, um diese Zahlung durchzuführen.
Ich bekomme automatische Meldung übers Lesen dieser E-Mail. Der Zeitgeber wird auch starten automatisch nachdem Sie den Brief gelesen haben. 

Beschwerden Sie nirgendwo weil mein BTC-Wallet kann nicht gefolgt werden. Diese E-Mail ist auch nicht rückverfolgbar und wird erstellt automatisch und daher jegliche Antwort wäre sinnlos. 
Wenn Sie diesen Brief mit jemandem teilen werden, unser System wird schicken die Anfrage an die Server und diese werden  alle Daten sofort in sozialen Netzwerken verladen. 

Der Austausch von Passworten der sozialen Netzwerke, von E-Mail und am Gerät hilft Sie nicht insofern alle Daten sind bereits herunterladen am Cluster meiner Server.

Ich wünsche Ihnen Gluck und machen Sie keinen Blödsinn. Bedenken Sie Ihre Reputation.

Sind Cyberkriminelle wirklich im Besitz von persönlichen Videoaufnahmen?

Im Falle der aktuellen Erpressungsversuche per E-Mail kann leider nicht eindeutig bewiesen werden, ob die Erpresser wirklich im Besitz von Videomaterial der Opfer sind oder nicht. Wir gehen davon aus, dass die Cyberkriminelle kein Videomaterial besitzen. Bis dato gab es nur einen ähnlichen Fall, in dem ein Nutzer wirklich erpresst wurde. Wir haben hier darüber berichtet.

Jedoch ist eine Infizierung mit Schadsoftware nicht auszuschließen. Denn beim Besuch von unseriösen Seiten kann es immer passieren, dass man sich Malware einfängt. Ein guter Virenschutz schützt Nutzer vor dieser potentiellen Gefahr.

Wenn ich bezahle, werde ich dann von den Erpressern nicht mehr belästigt?

Wir raten davon ab, bei solchen Betrugsmaschen den geforderten Betrag zu bezahlen!

Abgesehen davon, dass man sich auf das Wort eines Cyberkriminellen / eines Hackers nicht verlassen sollte, qualifiziert sich jeder Nutzer, der einer solchen Forderung nachgibt, als potentielles “Daueropfer”. Sinnvoller ist es, derartige E-Mails und andere Erpressungsversuche umgehend bei der nächsten Polizeidienststelle oder online zu melden.

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