Ein Kettenbrief behauptet, der Kontakt „Hannes Bochtler“ sei ein Virus. Das ist jetzt nicht die neueste Erkenntnis, muss aber gesagt werden: Nein, das stimmt nicht!

Viele Menschen nutzen Social Media, um andere Menschen vor einer Falle zu warnen. So ist im Grunde ja auch Mimikama entstanden. Doch nicht jede Warnung ist es wert geteilt zu werden, da manchmal die vermeintliche Falle gar nicht existiert. So wie im Falle von Hans Bochtler.

Bei Herrn Bochtler handelt es sich angeblich um einen Hacker, der Kontakt mit dir aufnehmen wolle und am Ende deine Festplatte zerstört. Wie genau er das macht, ist nicht beschrieben. Im Grunde handelt es sich auch lediglich um einen Kettenbrief, der seit Jahren verteilt wird. Im geneuaen Wortlaut ist es dieser Kettenbrief:

„Sag mal bitte allen Leuten in deiner Liste, dass sie den Kontakt mit ‚Hannes Bochtler‘ nicht annehmen sollen! Das ist ein Virus (über WhatsApp usw.), der zerstört die ganze Festplatte und zieht sich die Daten runter, wenn ihn einer deiner Kontakte erwischt, bist du auch betroffen, weil er sich durch die Liste frisst!Also kopier und schicken!!! Wenn dich die Nummer 0176XXXXXXXX anruft, nimm ja nicht ab! Ist ein Hacker und es werden auch all deine Kontakte betroffen sein! Es ist heute Morgen auch von Antenne Bayern und RTL bestätigt worden! Weiterleiten!“

Und gerade weil dieser Kettenbrief nicht neu ist, können wir so einiges dazu sagen. Denn es handelt sich nicht nur um einen alten Text, sondern auch ein dynamisches Werk, in dem mehrfach die Namen ausgetauscht wurden!

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Bochtler, Christoph, Davis: Kettenbriefe dieser Art gehen seit Jahren herum.

Aber ob sie nun Ute Christoph oder Christoph und Jessica Davies heißen: es sind allesamt Kettenbriefe mit der falschen Behauptung, man könne sich durch eine einfache Kontaktanfrage einen Virus einfangen, was allerdings technisch nicht möglich ist.

Doch hinter Hannes Bochtler gibt es sogar eine kleine Geschichte! Während die Namen der Kettenbriefe variieren und nicht nachvollziehbar sind, gibt es doch tatsächlich eine Geschichte hinter diesem, speziellen Kettenbrief: Ursprünglich war er nämlich als Scherz gedacht!

Einige Kollegen des Fußballvereins SV Egg an der Günz im Allgäu wollten sich einen Scherz erlauben. Sie trugen Namen und Handynummer ihres Abwehrspieles Hannes ein und verteilten den Kettenbrief innerhalb der Mannschaft.

Jedoch war wenigstens einer der Spieler entweder zu unvorsichtig oder zu leichtgläubig: Er verteilte den Kettenbrief weiter, so dass er mittlerweile in mehrtausendfacher Kopie durch WhatsApp geistert.

Hannes ist davon alles andere begeistert, wie Antenne Bayern und allgaeu.life berichten:

„Nach unzähligen Drohungen und Beschimpfungen musste er sich schließlich eine neue Handynummer zulegen und hofft, dass nun Ruhe einkehrt.“

Technisch nicht möglich!

Durch diese Kettenbriefe kommen also nicht selten echte Menschen zu Schaden. Auch sind solche Hackerangriffe gar nicht möglich …

Welche Person auch genannt ist, es ist kein Virus. Er kann auch keine Festplatte zerstören bzw. kann er sich auch keine Daten herunterladen, denn so etwas passiert nur, wenn man sich einen Trojaner einfängt. Auch wenn ein Freund “Hannes Bochtler“ als “Freund“ hätte, dann hätte er noch immer keinen Zugriff auf deine Daten. “Weil er sich durch die Liste frisst….“ Wir hoffen, dass sich Hannes Bochtler nicht verschluckt und einen vollen Magen bekommt.

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An den Behauptungen ist absolut nichts dran; der Angriff auf die Festplatte ist genauso aus der Luft gegriffen, wie auch die angeblichen Bestätigungen von diversen Medienangaben. Das gilt für “Hannes Bochtler“ oder sonst irgendeinen Namen, der bei solchen Kettenbriefen auftaucht!

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